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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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und großen Stücken des kalifornischen Taschenkrebses dekoriert waren. „Nein, nicht von meinen Reisen, obwohl Charles und ich es genossen haben, die Welt zu sehen. Wir haben einige wunderbare Abenteuer erlebt …“ Ihre Miene wurde für einen Augenblick weich, und sie schien vergessen zu haben, wo sie war. Unvermittelt straffte sie die Schultern. „Die Fotos zeigen Christian als kleinen Jungen.“
    Colette legte die Hände in den Schoß. Es dauerte einen Moment, bis ihr Pulsschlag sich normalisierte. Doch auch dann war sie sich nicht sicher, ob ihr nicht die Stimme versagen würde. „Diese Fotos würde ich sehr gern sehen.“
    Elizabeth hob den Kopf und blickte Colette an.„Das dachte ich mir.“ Mit einem verschmitzten Lächeln fuhr sie fort: „Erzählen Sie mir ein bisschen mehr über sich. Sie sagten, Ihre Familie lebt in Colorado?“
    Colette nickte, und allmählich kam dann ein Gespräch in Gang.
    Der Abend war sehr unterhaltsam. Das Essen war vorzüglich, und bei einer Tasse Kaffee unterhielten sich die beiden Frauen weiter.
    Später, als Colette die Kinder- und Jugendfotos von Christian betrachtete, spürte sie, wie sehr er ihr fehlte. Es war ein anderes Gefühl, als Derek zu vermissen. Die Trauer um Derek war ein dumpfer, vertrauter Kummer. Doch Christian zu vermissen, diese für Colette ganz neue Empfindung, war … purer Schmerz.
    „Nächste Woche“,murmelte Elizabeth, als Colette aufbrechen wollte.
    „Ich …“
    „Nächste Woche“, wiederholte Elizabeth. „Und ich werde dafür sorgen, dass Christian kommt.“ Sie kniff die Augen ein wenig zusammen und blickte Colette eindringlich an. „Das wünschen sie sich doch auch, oder?“
    Colette wusste, dass Elizabeth die Antwort auf diese Frage längst kannte. Aber trotzdem sprach sie sie nicht gleich aus.
    Und als sie schließlich antwortete, sagte sie einfach die Wahrheit. „Ja“, flüsterte sie. „Ja, ich wünsche es mir sehr.“

27. KAPITEL
    Alix Townsen d
    Das Wochenende war für Alix und Jordan sehr anstrengend, denn sie machten sich daran, ihre Hochzeitspläne zu ändern. Die erste Person, mit der sie sprachen, war Grandma Turner. Die verhehlte ihre Freude und Aufregung darüber nicht.
    „Ich fände es wunderbar, wenn ihr die Hochzeit hier feiert“, sagte sie und strahlte vor Stolz. „Habe ich es dir nicht gesagt?“, flüsterte sie Alix ins Ohr, als sie sie umarmte. „Mein Enkelsohn ist zu klug, um dich gehen zu lassen. Er weiß, dass er das große Los gezogen hat.“
    Bei Grandma Turners Worten durchströmte Alix ein Gefühl tiefer Freude. In der Zeit, die sie bei Sarah verbracht hatte, waren die beiden sich noch nähergekommen. Alix war sich nicht bewusst gewesen, wie groß der körperliche und emotionale Tribut gewesen war, den sie in den vergangenen Monaten zu zahlen gehabt hatte. In den beiden Nächten, die sie bei Sarah zu Besuch gewesen war, schlief sie je zwölf Stunden am Stück.
    Jordan hatte in den beiden Tagen viel nachgedacht. Er vertraute Alix und hatte niemandem von der Auflösung der Verlobung erzählt. Stattdessen dachte er lange und intensiv darüber nach, was in seinem Leben wirklich zählte. Danach begab er sich auf die Suche nach ihr, um ihr zu sagen, wie sehr er sie liebte und wie sehr er sie brauchte. Seine Liebeserklärung im Büro von Susannah’s Garden war das Schönste, was Alix jemals gehört hatte.
    Als sie getrennt waren, saß Alix Stunde um Stunde am See. Dort zu sein beruhigte ihre Nerven, belebte ihren Geist und schenkte ihr schließlich den Mut und die Kraft, in die Blossom Street zurückzukehren und ihrer Zukunft ins Antlitz zu sehen – mit oder ohne Jordan.
    Ihr war schwindelig vor Freude und Erleichterung, dass es so ausgegangen war.
    Seine Großmutter hatte nie einen Zweifel daran gehabt. Es war Sarah selbst gewesen, die das Haus am See als den perfekten Ort für die Hochzeitszeremonie vorschlug. Doch zu der Zeit war Alix noch davon überzeugt gewesen, dass es keine Hochzeit geben würde.
    Am schwierigsten würde es werden, Jacqueline und Susan die Neuigkeiten beizubringen …
    Jordan hatte die beiden gebeten, sich am Montagmorgen um neun Uhr mit ihm und Alix in seinem Büro zu treffen.
    Und während sie nun auf Jacqueline und Susan warteten, lief Alix nervös im Zimmer auf und ab. Sie konnte sich nicht setzen oder still stehen bleiben.
    Es würde furchtbar werden – da war sie sich sicher. Ein Ziehen im Magen verstärkte ihre Ahnung nur noch. Susan würde sie sicher hassen, und Jacqueline

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