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Die Feenflöte

Die Feenflöte

Titel: Die Feenflöte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Rose
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kommt wieder eine der typischen Feen-Eigenschaften heraus. Bestimmt amüsiert sie sich darüber. Es macht ihr Spaß, mich auf die Folter zu spannen. Sie treiben gerne Schabernack mit uns Menschen. Wenn das bloß gut geht..."
    Der junge Feenmann sagte etwas zu der Fee, und sie nickte.
    "Es wird jetzt Zeit für euch, zu gehen. Ihr dürft aus verschiedenen Gründen nicht länger hierbleiben und müßt unverzüglich zurückkehren."
    Sie winkte in das Dunkel an der anderen Seite des Raumes, und wie aus dem Nichts erschien wieder der weißhaarige Mann.
    "Bring die beiden nach draußen zurück, Garandolar. Bewache ihren Weg den Hügel hinab, damit niemand sie oder den Eingang sieht."
    Sie wandte sich zu Sean und Catherine und fuhr fort.
    "Sean, eines mußt du uns noch versprechen. Du hast einiges von dem verstanden, was im
Tor der Musik
geschrieben steht, und du bist in der Lage, es auf die richtige Weise zu spielen. Du darfst das, was du aus dem Buch weißt niemals aufschreiben!"
    Sean nickte zustimmend.
    "Das verspreche ich gerne."
    "Dann geht jetzt, ihr beiden, und lebt wohl. Vielleicht sehe ich dich, wenn du uns einst die Flöte zurückbringst."
    Sean verbeugte sich vor der Fee. Der weißhaarige Garandolar ging los, ohne ein Wort zu verlieren. Sie mußten sich beeilen, um ihm zu folgen.
     
    Chiefinspektor Milton Stockwell hörte der Aussage von Richard Harrigan sehr aufmerksam zu. Sie saßen in Richards Büro, wo Stockwell sich das gefälschte Bild genau angesehen hatte.
    "Da haben wir es eindeutig mit einem professionell geplanten Betrug zu tun, und das gleich mehrfach. Ich bin vom Fach, Mister Harrigan, ich habe schon eine Menge Fälschungen gesehen, und diese hier ist wirklich gut gemacht. Dieser van Loenhout muß Helfer gehabt haben. Vermutlich ein Maler von beachtlichen handwerklichen Fähigkeiten, der die Originale kopiert hat. Außerdem hat er den Transport sicher nicht allein durchgeführt. Wahrscheinlich sind die Bilder als Frachtgut gekommen, mit einem LKW eingeschmuggelt oder so. Wir sind bei Scotland Yard nicht nur daran interessiert, diesen van Loenhout zu verhaften, wir wollen seine Komplizen dingfest machen. Könnte mir vorstellen, er wird sie verpfeifen, wenn ihm klar wird, was er zu erwarten hat. Einschlägig vorbestraft, und dann gleich mehrere Fälle von Fälschung und Betrug, Verstoß gegen die Zollvorschriften, das gibt Gefängnis, und nicht nur ein paar Monate. Außerdem haben wir die Kollegen in Frankreich gebeten, sich in die Ermittlungen einzuschalten. Nicht auszuschließen, daß die Franzosen ihrerseits fündig werden, und dann wird er nach verbüßter Strafe in Großbritannien an Frankreich ausgeliefert. Bei solchen Aussichten werden die Leute meist irgendwann gesprächig."
    "Das soll mir Recht sein. Ich werde mich mit meinem Anwalt noch darüber beraten, wie wir ihn für den Schaden haftbar machen können, den dieser Vorfall für die Agentur bedeutet. Sollte ich wirklich die Betreuung namhafter Künstler verlieren, weil sie mir die Schuld geben, kämen gewaltige Regressforderungen auf diesen Halunken zu."
    Richards Sekretärin kam herein und überreichte ihm ein Blatt Papier.
    "Das ist die Liste mit den Anschriften der Künstler, denen van Loenhout Bilder verkauft hat. Oder mit hoher Wahrscheinlichkeit verkauft hat." sagte Richard und reichte dem Chiefinspektor das Blatt.
    "Ich bin zwar in der Szene der klassischen Musik nicht sehr bewandert," sagte dieser, nachdem er die Liste überflogen hatte, "aber einige dieser Namen habe ich schon mal gehört. Wir werden die Fälschungen natürlich als Beweismittel beschlagnahmen und von unabhängigen Experten untersuchen lassen."
    "Wenden sie sich ruhig an Fitzgerald, Hornblower und Partner," warf Richard ein, "eine namhafte Firma, und sie haben ja gesehen, wie rasch sie gearbeitet haben."
    "Die Entscheidung darüber muß ich anderen überlassen, Mister Harrigan, aber in meinem Bericht wird die Firma bereits erwähnt."
    "Was werden sie jetzt unternehmen, Chiefinspektor?"
    "Weiter ermitteln, und nach Mister van Loenhout fahnden. Sie wissen nicht zufällig, wo er sich aufhält?"
    "Tut mir leid. Wenn er in London war, wohnte er wohl in einem Hotel. Er hat mir zwar mal ein Hotel genannt, aber das ist schon länger her. Ich kann mich auch nicht mehr an den Namen erinnern."
    "Wie hat er denn Kontakt mit ihnen aufgenommen?" fragte Stockwell.
    "Ach, meist hat er angerufen, in der Regel bevor er überhaupt nach London kam, und hat einen Termin vereinbart. Ich

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