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Die Feenflöte

Die Feenflöte

Titel: Die Feenflöte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Rose
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bin schließlich viel beschäftigt."
    "Wie haben sie ihn kontaktiert?"
    "Nur zwei oder drei Mal, da habe ich ihn in Paris angerufen."
    "Haben sie keine Mobilfunk-Nummer?"
    Richard durchsuchte seine Telefonkartei.
    "Stimmt, da ist sie. Ich habe sie nie gebraucht."
    Stockwell notierte sich die Nummer.
    "Was meinen sie, Mister Harrigan, hält van Loenhout sich noch in England auf?"
    "Das glaube ich schon," nickte Richard. "Wissen sie, er redet gern, so ein richtiger Verkäufer-Typ, und ich habe nicht so genau zugehört, als er mir die Fälschung brachte. Soweit ich mich erinnern kann, wollte er in den folgenden Tagen die Bilder an die Kunden ausliefern. Demnach könnte er noch im Land sein. Womöglich sogar in London."
    Stockwell nagte auf seiner Unterlippe und runzelte die Stirn.
    "Können sie schauspielern?" fragte er Richard.
    "Wie meinen sie das?"
    "Können sie ihn anrufen, ihn glauben lassen, sie seien hoch zufrieden, und hätten einen neuen Auftrag für ihn? Oder weitere Interessenten. Irgendwas in der Art."
    "Und weiter?"
    "Bitten sie ihn, hierher zu kommen."
    Richard grinste.
    "Und schon schnappt die Falle zu. Immerhin, es ist einen Versuch wert. Geben sie mir ein paar Minuten Zeit, um mir was zu überlegen."
    Kaum zehn Minuten später kam Richard ins Vorzimmer, wo der Chiefinspektor gewartet hatte, damit Richard ungestört telefonieren konnte.
    "Ich glaube, ihr Plan funktioniert." sagte Richard.
    "Leider war die Verbindung nicht sehr gut, und am Ende brach sie ab. Er ist in London. Ob auf dem Weg ins Hotel oder gerade von dort abgereist konnte ich nicht verstehen. Es hat ihm erst überhaupt nicht gepaßt, gleich herzukommen."
    "Hatten sie den Eindruck, er hat Verdacht geschöpft?"
    "Hmm. Ich habe keine Erfahrung mit solchen Typen, und wie die sich so verhalten. Soweit ich es noch verstehen konnte, kommt er. Er sagte was von eine Stunde später. Ich bin nicht sicher, ob er meinte in einer Stunde hier, oder er müsse eine Stunde später fliegen."
    "Nach schön," sagte Stockwell, "ich lasse sofort jemanden von der Dienststelle kommen, der hier wartet. Nur für alle Fälle. Ich selbst komme in Kürze zurück. Hier haben sie meine Handy-Nummer. Sollte Mister van Loenhout doch früher eintreffen, rufen sie mich unverzüglich. Halten sie ihn eine Weile hin, bis ich komme."
    Richard nahm Stockwells Karte und hoffte im Stillen, van Loenhout möge erst eintreffen, wenn der Chiefinspektor und sein Kollege beide anwesend sein würden. Krimis zu lesen war eine Sache, in einen echten Kriminalfall verwickelt zu sein eine andere.
    Gerade wollte er zurück in sein Büro gehen, als seine Sekretärin ihn aufhielt.
    "Draußen wartet Miss Merlane."
    "Miss Merlane? Hat sie einen Termin?"
    "Sie sagt ja."
    "Meine Güte, was für ein Tag. Bitten sie sie herein."
    Während Richard noch angestrengt überlegte, wer diese Miss Merlane überhaupt war und sich nicht an einen Termin mit ihr erinnern konnte, betrat diese bereits sein Büro.
    "Tut mir leid, daß sie warten mußten, Miss Merlane."
    "Sie sind eben ein vielbeschäftigter Mann, Mister Harrigan."
    "Sie wissen ja, wie das ist. An manchen Tagen geht alles durcheinander, Termine, Ärger...., aber was kann ich für sie tun?"
    Merlane legte einen Gegenstand auf Richards Schreibtisch, der in ein Tuch eingewickelt war und faltete es auseinander. Dabei beobachtete sie genau Richards Gesichtsausdruck, als er die goldene Flöte sah, die zum Vorschein kam.
    "Ist das die Art Flöte, die sie bei diesem Sean Dennehy gesehen haben?"
    "Ja, genau! So sieht Seans Flöte aus. Dann hat er also tatsächlich ein altes Exemplar von ihnen? Oder halt, war es ihr Großvater, der diese Instrumente gebaut hat?"
    "Mein Urgroßvater. Es ist mir gelungen, eines seiner besten Stücke neu zu bauen."
    "Großartig."
    "Wann und wo kann ich Mister Dennehy treffen? Sie hatten mir gesagt, er würde heute in London sein, und sie würden ein Treffen vermitteln."
    "Ach du meine Güte! Da muß ich mich bei ihnen entschuldigen, Miss Merlane. Ja, er ist in London, morgen gibt er ein Konzert. Also, ehrlich gesagt, ich habe vergessen, es ihm zu sagen. Vorgestern war er hier, aber wir wurden abgelenkt, diese ärgerliche Sache, wegen der sie vorhin warten mußten."
    "Es wäre mir sehr daran gelegen, mit Mister Dennehy zu sprechen. Zumal er wahrscheinlich der einzige ist, der eine Flöte meines Urgroßvaters spielt."
    "Selbstverständlich, Miss Merlane. Bitte entschuldigen sie meine Vergeßlichkeit."
    Richard griff zum

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