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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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und zu schauen, was hier geschehen war. Er fand den Schädelstein, suchte Arkin auf und entriss ihm seine sämtlichen Geheimnisse. So, wie ich ihn verstand, ließ er den Kriegsfürsten nur deshalb leben, weil ihm der letzte Teil von Arkins Plan so gut gefiel.«
    »Welcher Teil?«, fragte Varosch angespannt.
    »Der Teil, in dem der Verschlinger, in meiner Haut und mich als Maske tragend, nach Arkins Willen unseren Truppen Befehle erteilt, die dazu führen werden, dass wir den Krieg verlieren. Doch noch besser gefiel es Kolaron, dass Elsine und Asela mir vertrauen, er fand es passend, wenn der Verschlinger, in meiner Maske, die Eule und die Kaiserin wieder an ihn verrät.«
    »Havald«, brachte Zokora gepresst heraus. »Wenn es so ist, wie du sagst, wie sollen wir jetzt noch sicher sein können, dass du noch Havald bist?«
    »Das ist das Problem«, sagte ich, während ich sehr wohl wahrnahm, wie ihre Hand ganz langsam in Richtung ihres Schwertes glitt. »Selbst ich bin mir nicht mehr sicher, wer ich bin.«
    »Wie kannst du dir dessen nicht sicher sein?«, fragte Varosch erstaunt.
    »Als mich der Verschlinger angriff, überraschte er mich damit, und es gelang ihm, etwas von mir zu nehmen, bevor ich mich gegen ihn erwehren konnte.« Ich holte tief Luft. »Ich dachte, ich hätte es zurückgewinnen können, doch jetzt bin ich nicht mehr sicher, ob das, was ich zurückgewann, auch zu mir gehört.« Ich hielt meine rechte Hand hoch und ließ die Klaue wachsen, mit der ich vorhin noch den Nekromantenkaiser hatte überzeugen können. »Ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass ich hierzu zuvor nicht imstande war.«
    »Havald«, kam es leise von Varosch. »Du machst mir Angst.«
    »Ja«, nickte ich. »Ich mir auch.«
    »Du solltest mir mehr vertrauen, Havald«, meinte Serafine mit einem leisen Lächeln. »Ich sagte doch, ich erkenne dich in jedem Leben.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab mir einen Kuss, den ich auch nach tausend Leben nicht vergessen würde.
    »Damit …«, sagte sie endlos später schwer atmend und mit einem Leuchten in den Augen, »wäre das geklärt.«
    Niemand wagte es, ihr zu widersprechen, auch ich nicht, was nicht nur daran lag, dass auch ich nach Luft rang. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir es in diesem Moment auch alle glauben wollten.

So viel Macht und Wissen
    23 »Irgendwie«, meinte Varosch etwas später, als wir auf dem Weg zurück zu Enke und den dunklen Elfen waren, »ist diese Sache mit der Klaue doch unheimlich. Sag, kannst du dich noch weiter verwandeln? Vielleicht sogar zur Gänze in das Untier, das zu dieser Klaue gehört?«
    »Varosch«, sagte ich entschieden. »Es gibt Dinge, die ich gar nicht wissen will.«
    Er sah mich an, schüttelte dann den Kopf und lachte verlegen. »Wenn ich es mir recht überlege, hast du damit recht.«
    Wir alle waren erleichtert, dass so schnell wohl niemand mehr an das Grab gelangen würde und wir uns auf den Heimweg machen konnten. Vor allem aber Varosch, der geradezu aufgekratzt wirkte. Was vielleicht daran liegen mochte, dass er es gewesen war, der die Pulverschnur entzündet hatte.
    Wir waren vorsorglich einige Dutzend Schritt von dem Eingang der Rampe zurückgewichen, doch niemand von uns hatte sich vorstellen können, was vier Dutzend Fässer Rauchpulver anrichten konnten.
    Als wir uns spuckend, keuchend und hustend danach vom Boden aufgesammelt hatten, während noch Steine, Dreck und Erde auf uns herabprasselten, konnten wir nur staunend auf einen Krater schauen, der bestimmt dreißig Schritt im Durchmesser maß und fast zwei Mannlängen tief war. Was von der Rampe übrig war, war nun von Schutt, Geröll und Trümmerbrocken so begraben, dass es wieder eine Armee von Sklaven brauchen würde, um sie freizulegen.
    Während der Rest von uns zunächst schaute, ob wir auch wahrhaftig noch alles besaßen, womit uns die Götter bei der Geburt ausgestattet hatten, war Varosch bereits wie ein Irrsinniger herumgetanzt und hatte laut gelacht.
    »Götter!«, hatte er gerufen, auch wenn wir ihn durch das Klingeln in unseren Ohren kaum verstanden. »Was war das für ein Bums!«
    Vielleicht war dies auch der Grund, weshalb die alte Enke Zokora zur Seite zerrte, kaum dass wir in unserem Versteck angekommen waren.
    »Du liebst ihn?«, hatte sie unsere dunkle Freundin gefragt.
    »So wie ich es verstehe, kann man das sagen«, antwortete Zokora vorsichtig.
    »Den Menschen, der er vorher war, richtig?«
    »Ja. Was der Grund ist, weshalb ich ihn liebe. Glaube

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