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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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zuversichtlich. Wie du auch braucht er Ruhe und muss sich erst noch erholen. Sivret ist bei ihm und wird sich um ihn kümmern, so gut er es zu tun vermag.«
    »Ragnar wird es überstehen?«, vergewisserte ich mich noch einmal.
    Serafine nickte beruhigend. »Zokora denkt, dass er sich erholen wird. Es wird dauern, Havald«, fügte sie ernst hinzu. »Aber er wird es überleben.«
    »Gut.« Ich sah mich suchend um, während ich versuchte, den Schmerz zu ignorieren, der sich wie glühende Eisen in meine Schulter und meine Seite bohrte. »Wo ist mein Schwert?«
    Serafine zog einen Schemel heran und setzte sich neben mein Bett, um sich dann zu räuspern. »Das ist das Problem. Seelenreißer wurde dir gestohlen.«
    »Es waren dunkle Elfen«, erklärte Zokora etwas später, während sie sich an meinem Waschstand Ragnars Blut abwusch, vielleicht auch das meine. Ihre ganze Rüstung war über und über damit befleckt. »Doch ich glaube nicht, dass sie zu Arkin gehören.«
    »Dein Pferd ist großartig«, meinte Varosch begeistert, während er ihr aus der blutigen Rüstung half. »Zeus hat sich deutlich besser geschlagen als ihr beide, er hat einen der Attentäter und die Maestra erwischt. Viel hat er allerdings nicht von ihnen übrig gelassen.«
    »Es waren keine Priester des dunklen Gottes?«, fragte Serafine, als sie mir half, mich aufrecht hinzusetzen. Dank Zokoras bitterem Gebräu war der Schmerz nur noch ein dumpfes Pochen, allerdings fiel es mir schwer, meine Gedanken zusammenzuhalten.
    »Nein«, antwortete Zokora, die nun nur noch mit Hemd und Stiefeln bekleidet war. Wieder einmal stellte ich fest, dass sie eine schöne Frau war. Wenn man ignorieren konnte, dass sie sechs Messerscheiden an Stellen platziert hatte, an die ich nicht gedacht hätte. Serafine bemerkte meinen Blick und sah mich strafend an, hastig wandte ich die Augen ab. Zokora fuhr sich noch einmal mit einem Tuch über Gesicht und Arme und nickte dankend, als Varosch ihr frische Kleider reichte. »Das ist das Seltsame daran.«
    »Ich denke doch, dass Arkin dahintersteckt«, sagte die alte Enke, als sie die Zeltbahn zurückschob, die unsere Schlafkammer von dem Hauptraum trennte. »Es ist zu blauäugig von uns, darauf zu hoffen, dass Arkin nichts unternehmen wird.« Wie gewohnt, saß der Rabe Konrad auf ihrer Schulter und breitete kurz die Flügel aus, um sich im Gleichgewicht zu halten, als sie sich unter der Zeltbahn hindurchduckte. Er musterte mich mit schwarzen Augen, wippte einmal auf und ab und sagte: »Raarha«, fast als wäre er auch froh, dass ich noch lebte.
    Den Legenden nach war die alte Enke eine schrecklich hässliche Hexe, in Wahrheit ähnelte sie mehr einer etwas molligen Bürgersfrau aus Lassahndaar als dieser grässlichen Gestalt, mit deren Schilderung man in meiner Heimat kleine Kinder erschreckte. Selbst ich hatte als kleines Kind mehr als einmal unter meiner Bettstatt nachgesehen, ob sie sich dort auch nicht verborgen hielt, um mich in der Nacht zu holen. Konrad hingegen entsprach ganz und gar der Legende, ein Furcht einflößender, riesiger, schwarzer Rabe mit zerrupftem Gefieder, dessen Blick bösartiger nicht sein konnte. Nur dass er jetzt nicht halb so bösartig dreinschaute wie sonst.
    »Es wäre ein kluger Schachzug von ihm«, fuhr Enke fort, als sie sich auf einen Stuhl setzte, den Varosch eben erst für Zokora hereingetragen hatte. Was Varosch dazu veranlasste, sogleich den nächsten Stuhl zu holen. »Mit einem Streich hätte er unsere ganzen Pläne zunichtegemacht.«
    »Ich glaube dennoch nicht, dass Arkin es war«, wiederholte Zokora und knöpfte ihr schwarzes Lederhemd zu, um sich dann ihre Messerscheiden an die Unterarme zu schnallen.
    »Ich bin mit Zokora einer Meinung«, meinte Serafine. »Wir wissen, dass Arkin vorhatte, Havald beim letzten Kampf gegen den Verschlinger antreten zu lassen. Es wäre die elegantere Lösung für ihn gewesen.«
    »Es sei denn, er befürchtet, Havald könnte gegen den Verschlinger bestehen«, erwog Varosch, doch Zokora schüttelte den Kopf. Sie setzte sich auf den Stuhl, den Varosch ihr gebracht hatte, und schnallte sich ihre Beinscheiden um. Somit zählte ich jetzt vierzehn Dolche, und das waren nur die, die ich sehen konnte. Es war ungewohnt, Zokora ohne ihre Rüstung zu sehen; nur in einem Lederhemd, Hose und Stiefel gekleidet kam sie mir umgänglicher vor.
    »Wir haben Arkin belauscht, als er die Nachricht von dem Angriff hier erhielt«, erklärte sie. »Er schien überrascht und reagierte

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