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Die Festung des Teufels

Die Festung des Teufels

Titel: Die Festung des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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geht ihm sehr schlecht. Besorg einen Arzt und hol mich hier runter. Ist das möglich?«
    Van Reenen schüttelte den Kopf. »Sieht schlecht aus. Es gibt nur in Komtsa ein Militärkrankenhaus.«
    »Bei der Geschwindigkeit braucht er Stunden, bis er dort ankommt«, sagte Kapuo.
    »Stimmt. Wir holen ihn hier herunter, und ich bringe den Jungen mit der Baron da hin«, sagte van Reenen. Seine zweimotorige Maschine schaffte die Strecke in weniger als einer halben Stunde. Bevor jemand etwas sagen konnte, meldete Max sich wieder.
    »Kallie. Kleines Problem hier. Die Tankanzeige … Beide Nadeln stehen auf unter ein Viertel. Ich glaub, ich hab bald keinen Treibstoff mehr.«
    Ohne zu zögern drückte Kallie ihrem Vater das Funkmikro in die Hand und lief zur Tür. »Bis er uns findet, ist es zu spät. Haltet ihn auf Kurs. Ich finde ihn.«
    Was konnte Ferdie van Reenen jetzt noch sagen? Seine Tochter rannte bereits zu ihrer alten Cessna.
     
    Wolken wischten über die Frontscheibe, Regen prasselte auf den Flugzeugrumpf. Max hatte nicht gemerkt, dass er, als er die Nase immer ein wenig über dem Horizont hielt, des Guten zu viel getan hatte. Der Höhenmesser zeigte zweitausendsechshundert Fuß. So hoch hinaus hatte er nicht gewollt. Wenn er am Boden etwas erkennen wollte, musste er tiefer gehen. Kein Wunder, dass er so viel Treibstoff verbraucht hatte – obwohl er natürlich nicht wusste, wie weit die Tanks am Anfang gefüllt gewesen waren, denn auch das hatte er beim Start zu kontrollieren vergessen. Es hätte auch keine Rolle gespielt. Schließlich wäre er das Risiko so oder so eingegangen.
    Er senkte die Nase des Flugzeugs behutsam ab. Kein Gefühl des Abstürzens, nur der unter dem schwirrenden Propeller langsam näher kommende Erdboden. In diesem Anblick konnte man sich leicht verlieren, bis es zu spät war, die Maschine wieder hochzuziehen.
    Er hatte die Wolkendecke durchstoßen und flog jetzt auf tausend Fuß Höhe. Immer noch mitten über unbekannter Wildnis. Eigentlich wollte er gar nicht landen. Der Gedanke daran machte ihm große Angst. Hier oben am Himmel gefiel es ihm gut. Wenn die Tanks immer voll blieben, könnte er ewig so weiterfliegen.
    Wach auf!, schrie die Stimme in seinem Kopf. Das Brummen des Motors, der schwirrende Propeller und seine rasch zunehmende Erschöpfung hatten ihn in einen seltsamen Traumzustandversetzt, in dem er wach zu sein glaubte, es aber gar nicht war. Die Augen wollten ihm zufallen. Er brauchte Luft. Max klemmte das Seitenfenster auf und spürte den eiskalten Luftstrom auf seiner Haut.
    »Okay! Ich bin wach! Ich bin wach!«, schrie er in den Himmel. Und dann hörte er van Reenens besorgte Stimme. Max antwortete und versicherte ihm, es sei alles in Ordnung; in Wahrheit machte es ihm Angst, dass er Kallies Vater erst so spät gehört hatte.
    Van Reenen gab ihm ununterbrochen Anweisungen, hauptsächlich um ihn auf Kurs zu halten und ihm mitzuteilen, dass Kallie zu ihm kommen und neben ihm herfliegen werde. Ob er sie schon sehen könne? Sie komme von steuerbord.
    Halt die Augen offen. Bleib auf Kurs. Sieh dich um, dachte Max voller Anspannung.
    Und dann tauchte wie ein abgekämpfter Engel die altersschwache Cessna auf. Ein Sonnenstrahl fiel durch eine Wolkenlücke und ließ die Tragflächen golden glänzen. Noch nie in seinem Leben war Max so glücklich gewesen, jemanden zu sehen. Das heißt, außer seinen Vater. Er winkte. Sie winkte zurück. Sie flog jetzt keine zwanzig Meter neben ihm her.
    »Kallie! Fantastisch! Was soll ich machen? Kannst du mich hören?«, schrie er in sein Mikro.
    »Laut und deutlich«, antwortete sie. »Ich werde ein bisschen höher vor dir herfliegen. In wenigen Minuten kommt etwas, was aussieht wie ein Flussbett, aber das ist nur eine Erdspalte, dann siehst du ein paar kleine Hügel, und dahinter ist die Landebahn.«
    »Verstanden.« Er hörte ihrer Stimme an, dass jetzt keine Zeit zum Reden war. Sie schwenkte ab, er folgte. Max staunte, wie schnell er Orientierungspunkte in der Landschaft einfachübersah; aus der Höhe veränderte sich die ganze Perspektive. Er konzentrierte sich wie verrückt, um festzustellen, wo sie hinflogen, aber von einer Landebahn war in der kahlen Gegend weit und breit nichts zu sehen.
    »Rechts von dir, Richtung Horizont. Siehst du dort den Flugplatz?«, fragte Kallie ihn nach ungefähr zwanzig Minuten. Er spähte angestrengt nach vorne, konnte aber nichts erkennen.
    »Nein!«, sagte er und hörte die Panik in seiner eigenen Stimme. »Ich

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