Die Feuer von Eden
alten Erde gesehen, und ich muß gestehen, daß kein noch so fremdes Land in der ganzen Welt für mich jenen bezaubernden, überwältigenden Charme besessen hat, daß kein anderes Land mich so leidenschaftlich und so eindringlich zu verfolgen mochte, im Schlaf wie im Wachen, durch ein halbes Leben hindurch, wie dies eine es getan hat. Andere Dinge verlassen mich, doch dieses bleibt; andere Dinge verändern sich, doch dieses wandelt sich nie.
Für mich, Miss Stewart, werden seine linden Lüfte auf immer wehen, wird sein sommerliches Meer auf immer in der Sonne funkeln, wird auf immer das Rauschen seiner Brandung in meinen Ohren klingen; ich sehe seine blumenbekränzten Felshänge, seine romantischen Wasserfälle, seine buschigen Palmen, die an der Küste dösen, die entfernten Gipfel, die wie Inseln über den Wolken schweben; ich kann die tiefe Ruhe der grünen Wälder fühlen, ich kann das Plätschern seiner Bäche hören; mir steigt noch immer der Odem von Blüten in die Nase, die vor fast vierzig Jahren verwelkten.
Und in all diesen Visionen, Miss Stewart, erblicke ich Ihr edles, stolzes Antlitz. Ich höre Ihr herausforderndes Lachen. Ich sehe uns beide — jung, unschuldig, unverdorben und ungebeugt von der Zeit —, und ich frage mich, ob vielleicht, nur ganz vielleicht, unsere uhane statt in einen christlichen Himmel viel eher zu den Sandwich-Inseln fliegt, wenn sie dereinst von diesen alten und gebrechlichen Hüllen befreit ist.
Ich für meinen Teil hoffe, daß dem so ist. Ich glaube nicht, daß es so ist, aber ich hoffe es. Ich für meinen Teil bin überzeugt, daß keine hübschere Flotte von Inseln je irgendwo sonst auf dieser Welt vor Anker gegangen ist, und ich würde die Gelegenheit begrüßen, in anderem Gewande dorthin zurückzukehren, um Sie Livy und Livy Ihnen vorzustellen. Wir würden uns für die ersten ein, zwei Jahrhunderte zwei Hängematten suchen und plaudern, während wir zuschauen, wie die Sonne untergeht — jener einzige Eindringling aus anderen Reichen, der nicht müde wird, an sie zu erinnern — und uns ganz dem Genuß hingeben, in der duftenden Luft zu sitzen und zu vergessen, daß es jemals eine andere Welt als diese verzauberten Inseln gegeben hat.
Bitte, schreiben Sie, Miss Stewart. Ich kenne Ihre Prosa. Ich bewundere sie. Ich freue mich schon darauf, mich abermals an ihr ergötzen zu dürfen.
Bis zu jenem Tag, verbleibe ich
D anksagung
Ich danke Tara Ann Forbis für das Korrekturlesen des Manuskripts und ihre inspirierende Kritik. Ebenso möchte ich mich bei den freundlichen Menschen im Mauna Kea Beach Resort, dem Kona Village Resort, dem Hotel Hana Maui und dem Hawaii Volcanoes National Park bedanken. Die Recherche für dieses Buch war harte Arbeit, aber sie war jeden sonnendurchfluteten, gischtdurchnäßten, regenbogengekrönten Augenblick wert.
Zu den Quellen, die mir eine große Hilfe waren und auch für den geneigten Leser, der sich eingehender mit Hawaii beschäftigen möchte, von Interesse sein könnten, gehören folgende Werke: Mark Twains 25 »Briefe von den Sandwich-Inseln« (1866) für die Sacramento Union, später überarbeitet unter dem Titel Roughing It (1872) erschienen; die viktorianischen Reiseschilderungen von Isabella L. Bird, zu finden in Six Months Among the Palm Groves und Coral Reefs and Volcanoes of the Sandwich Islands (1890); Pamela Friersons faszinierendes Buch The Burning Island: A Journey Through Myth and History in Volcano Country, Hawai’i (1991); und schließlich noch The Legends and Myths of Hawai’i von seiner hawaiischen Hoheit Kalakaua (1888) und Myths and Legends of Hawaii: Ancient Lore Retold von W. D. Westervelt (1913). Es gibt noch viele andere wundervolle Bücher über Hawaii und die Göttin Pele, aber die oben genannten Bücher bieten dem interessierten Leser einen umfassenden Einstieg.
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