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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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zwischen einem königlichen Greifen und einem verfluchten Wyvern.« Sie schüttelte erheitert den Kopf. »Das war auch dringend nötig, denn der arme Elwin hatte weder das eine noch das andere jemals zuvor gesehen.«
    »Imra war zu Recht erbost«, erklärte Sieglinde. »Der Bolzen verfehlte seinen Greifen nur um eine Fingerbreite. Aber er beruhigte sich schnell wieder.«
    »Es ist ja auch nichts geschehen«, fuhr Elgata fort. »Der Elfenprinz erfuhr von uns, wo Ihr Euch verstecken wolltet. Noch in der gleichen Nacht flogen die Elfen zu den Feuerinseln und suchten den alten Signalturm auf, doch den hattet Ihr kurz zuvor verlassen.«
    Jetzt meldete sich Zokora neben mir zu Wort, während sie mir mein Hemd reichte; sie war wohl fertig. »Nachdem Havald Leandra vor die Füße gefallen war und wir nun wussten, dass Leandra genau einen solchen Reif trug wie den, der Artin unter einen magischen Bann gezwungen hatte, ahnten wir auch das Schicksal, das Havald bevorstand. Wir kehrten zum Turm zurück und fanden dort meine fernen Brüder und Schwestern vor.« Sie lächelte grimmig. »Es erschreckte sie, dass sie mich nicht kommen sahen, aber noch mehr, dass ein Priester Omagors dort sein Unwesen trieb. Ohne das hätten wir uns vielleicht noch ein, zwei Jahre angefeindet, so aber kamen wir erstaunlich schnell überein. Gegen diese Flotte konnten wir nichts tun, außer dass die Reichsstadt nun gewarnt ist. Wir waren aber sehr schnell einig darin, dass dieser Priester und der Fürst sterben sollten.«
    »Sie passte den Priester am helllichten Tag ab, überwältigte ihn und zerrte ihn in einen Keller, wo wir das Ritual abhielten«, erklärte Serafine und warf Zokora einen schwer zu deutenden Blick zu. »Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es nicht doch zu nahe an Nekromantie ist, aber … nun gut, das Ritual gelang.«
    »Ich blieb dort im Keller liegen und ließ den Priester in die Festung gehen. Ich verlangte den Aufenthaltsort von Leandra zu wissen und suchte sie auf. Vorher hatten wir euch mit einem anderen Ritual gesucht und Havald gefunden, er bemerkte aber, dass wir euch belauschten, also unterbrachen wir das Ritual. Ich dachte allerdings, dass er bei dir sein würde, Leandra.«
    »Wieso habe ich mir dann eingebildet, auch Armins Stimme zu hören?«, fragte ich überrascht. »War er auch hier?«
    »Nein«, sagte Zokora. »Aber er war in Janas und nahm dort an dem Ritual teil. Drei meiner hellen Brüder banden ihn dort in unser Ritual ein, weil er behauptete, er würde dich am besten kennen.«
    »Aber warum?«, fragte ich.
    »Gasalabad und die Nation der Elfen haben einen neuen Bündnispakt geschlossen«, erklärte Zokora. »Er wollte helfen, und meine hellen Brüder erlaubten es ihm. Tatsächlich fanden wir dich sehr schnell, aber wir mussten aufhören, bevor du misstrauisch wurdest und uns verraten konntest.« Sie sah mich von der Seite her an. »Du hättest es nicht bemerken dürfen, Havald.«
    Ich zuckte mit den Schultern. In solchen Dingen kannte ich mich nicht aus. Aber das, was sie so nebenbei erwähnt hatte, war weitaus wichtiger als die Frage, warum Armin an dem Ritual teilgenommen hatte. Allein schon, dass die Elfen einem Bündnis zugestimmt hatten, war etwas, dessen Auswirkungen sich im Moment nur schwer überblicken ließen. Auf jeden Fall war es ein Hoffnungsschimmer.
    Aber Zokora sprach schon weiter. »Mit dem Priester fand ich Leandra, verlangte dann den Schlüssel zu den Katakomben, holte die Torsteine aus dem Gemach des Fürsten und brachte Leandra dann hinunter in die Katakomben. Ich wollte dort erst diese versperrte Tür öffnen, bevor ich Havald mit dem Priester suchen wollte. Aber dann kam er auch schon angestürmt und hat mich erschlagen.«
    Ich war mir nicht sicher, ob Zokora die Erzürnte nur spielte oder ob sie mir tatsächlich etwas nachtrug.
    »Sie hat recht«, stellte Leandra fest. »Du bist ein Idiot gewesen.« Aber sie sagte es mit einem Lächeln.
    »Es fällt mir schwer zu widersprechen«, meinte ich. »Allerdings verstehe ich eins nicht: Wenn Ihr schon den Priester unter Eurem Bann hattet, warum habt Ihr Leandra nicht von ihrem Reif befreit?«
    »Weil ich es nicht konnte«, erklärte Zokora. »Es bedurfte einer Form der Magie, der ich nicht mächtig bin. Ich bin eine Priesterin, keine Maestra, das solltest du bereits bemerkt haben.« Sie bedachte mich mit einem vernichtenden Blick. »Den Rest kennt ihr«, fuhr sie fort und lehnte sich dann bequem zurück. »Es wäre Verschwendung, es zu

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