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Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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reiten.«
    »Ach ja?« Ronans Miene verdüsterte sich, bevor er es verhindern konnte. Hector hatte in seinem ganzen Leben noch nie einen Besucher in Glen Dare einreiten gesehen. Es war sein gutes Recht, so begeistert auf dieses ungewöhnliche Ereignis zu reagieren.
    Um ihm nicht die Freude zu verderben, zwang Ronan sich zu einem Lächeln. »Warum gehst du nicht in die Küche und sagst der Köchin, sie soll dir gezuckerte Mandeln für Lady Gelis geben? Bei ihrer Ankunft darfst du sie ihr überreichen.«
    »Aye, Sir.« Hector nickte und grinste von einem Ohr zum anderen.
    »Moment, Hector«, hielt Ronan den Jungen auf und zauste ihm das Haar. »Lass dir von der Köchin auch für dich welche geben. Und ein Puddingtörtchen.«
    Hector machte große Augen, und sein Lächeln strahlte heller als eine Kerzenflamme. »Das tue ich, Sir, und ... danke!«
    Dann fuhr er auch schon herum und flitzte auf seinen flinken, dünnen Beinen davon. Ronan starrte ihm nach und war sich plötzlich unangenehm stark der Tatsache bewusst, dass das Lächeln des Jungen das erste echte war, das er länger, als er zurückdenken konnte, auf Dare gesehen hatte. Dass Gelis MacKenzies Ankunft zufälligerweise oder nicht der Grund dafür sein sollte, rührte eine Stelle zu nahe an seinem Herzen an.
    Nicht, dass das etwas geändert hätte.
    Nun, da er wusste, was er zu tun hatte, war es egal, wie viele MacRuaris ihrem Charme erliegen würden.
    Trotzdem runzelte er die Stirn, als er die letzten Stufen hinuntereilte und gar nicht überrascht war, dass die große Halle mit den rauchgeschwärzten Deckenbalken von Menschen überquoll. Überall im Saal drängten sich die Männer seines Großvaters, die zechten, redeten und, dessen war sich Ronan sicher, wilde Spekulationen anstellten. Von einigen der anwesenden Männer hätte er schwören können, sie noch nie zuvor gesehen zu haben. Ihrem Aussehen nach waren sie Hirten, die sonst zurückgezogen in den Grenzgebieten der MacRuarisch'en Ländereien lebten, deren von Felsbrocken übersäten Hügeln sie den beklemmenden Nebeln der grünen Täler vorzogen.
    Ronan beneidete sie fast ein wenig, als er das rege Treiben überschaute und wartete, dass sich seine Ohren an den Lärm gewöhnten. Es herrschte ein schier unglaubliches Stimmengewirr, das die Wände erschütterte. Alle Tische im Saal waren besetzt, und die Feiernden, die keinen Platz gefunden hatten, drängten sich auf den Gängen und in den Ecken und balgten sich um die besten Plätze. Als Ronan durch den Türbogen trat, senkte sich Schweigen über das lärmende Durcheinander, und aller Augen wandten sich ihm zu.
    Die prüfenden Blicke bereiteten ihm Gewissensbisse, und die Neugier auf den Gesichtern erinnerte ihn daran, dass er noch vor Kurzem geschworen hatte, nie wieder zu heiraten.
    »Die leibhaftige Tochter des Schwarzen Hirschen?« Ein im Licht einer Wandfackel stehender Mann streckte die Hand aus und berührte Ronan am Arm. »Ist das wahr?«
    Ronan nickte kurz, bevor er sich an dem Mann vorbeischob und geradewegs zu seinem schweren eichenen Lehnstuhl an der erhöhten Tafel ging. Sein Großvater hatte dort bereits auf einem ähnlichen Stuhl Platz genommen und erwartete ihn.
    Ronan verkniff sich einen Fluch.
    Auch er wartete - wenn auch auf etwas völlig anderes.
    Er konnte das dumpfe Pochen seines Herzens hören, und mit jedem Schritt, den er auf den erhöhten Tisch zutat, zog sich der schwere, mit eingravierten Runen bedeckte Goldreif fester um seinen Hals zusammen. Das Gold schien sich sogar zu erhitzen, bis er fast den Blick darauf gesenkt hätte, um sicherzugehen, dass nicht irgendeine dunkle Magie den uralten nordischen Schmuck in eine glühend heiße, schraubstockähnliche Fessel verwandelt hatte.
    Am Podium angekommen verdrängte er das Gefühl und versuchte, eine Maske der Gleichgültigkeit aufzusetzen, als er seinem Großvater eine Hand auf die Schulter legte, bevor er seinen eigenen Platz einnahm.
    Im Moment war alles gut.
    Und falls keiner der vorwitzigen Flegel, die sich von ihren Tischen die Hälse nach ihm verrenkten, eine Entkleidungszeremonie verlangte, würde das auch so bleiben.
    Hoffte er.
    Denn das Leben einer unschuldigen Frau hing davon ab.
    Ein gutes Stück entfernt, aber näher an Castle Dare, als die meisten klugen Leute sich heranwagen würden, zügelte Sir Marmaduke Strongbow seinen Hengst und hob mit grimmiger Miene eine Hand. Da er ein treuer und von allen respektierter Freund des Clans MacKenzie war, folgten die hinter ihm

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