Die feurige Braut des Highlanders: Roman (German Edition)
dein Vater liebte deine Mutter. Aber nicht genug, um den auf Dare lastenden Fluch zu brechen. In arrangierten Ehen gibt es nur selten die Art von Leidenschaft, die das Heidekraut in Flammen setzt.«
»Und trotzdem glaubst du, dass eine dritte Ehe ein solches Feuer entfachen würde?« Ronan nahm einen zweites Schwertgehenk aus seiner Truhe und begann es aufzurollen. »Hörst du nicht den Widerspruch in deinen eigenen Worten?«
Ein verschwörerischer Glanz erschien in Valdars Augen. »Meine Gewährsmänner sagen, dass das Feuer deiner neuen Braut sogar die Sonne noch versengen würde.«
»Ich habe keine neue Braut. Und ich werde mir auch keine nehmen.« Ronan legte einen ledernen Weinschlauch zu dem aufgerollten Schwertgurt auf das Bett. »Außerdem heißt es, dass es dort, wo ich hingehe, genügend Frauen gibt, die mir nur allzu gern zu Willen wären, falls mir danach sein sollte.«
Sein Großvater betrachtete ihn prüfend. »Und wo soll das sein?«
»In Santiago de Compostela. Ich bin sicher, dass Maldred uns nicht länger plagen wird, habe ich erst einmal vor dem Schrein des heiligen Jakob gekniet und die Muschel als Pilgerabzeichen erhalten. Selbst er wird die Bedeutung eines solchen Zeichens anerkennen«, sagte Ronan, ganz und gar überzeugt von der Wahrheit seiner Worte. »Dieses greifbaren Beweises, dass ich die Pilgerreise gemacht und für die Erlösung unserer Familie gebetet habe. Kein Abzeichen ist heiliger als die Sankt-Jakobs-Muschel. Die dunklen Mächte auf Castle Dare werden davor zurückschrecken ...«
»Meinst du, ja?« Valdar zog die Augenbrauen hoch. »Und ich sage, dass du nichts als Unsinn schwafelst. Was du brauchst, ist das Feuer der kleinen MacKenzie. Das und nichts anderes!«
Ronan warf sein Plaid über die Schulter und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sollte es mich nach dem Feuer einer hübschen Frau verlangen, wird sich mir auf der Rückreise durch Spanien und Frankreich reichlich Gelegenheit dazu bieten.«
»Unsinn!« Valdar hob mahnend den Zeigefinger. »Du musst nicht durch die halbe Welt reisen, um uns von Maldred zu befreien. Ich sag dir doch, deine neue Braut scheint so hell, dass allein schon ihre Anwesenheit hier alle Düsternis vertreiben wird! Ich weiß es hier drinnen«, sagte er und klopfte sich mit einer Faust auf das Herz. »Gelis MacKenzie ...«
»MacKenzie?« Ronan glaubte, das Herz bliebe ihm stehen, und er starrte seinen Großvater entsetzt an. »Bist du von Sinnen? Der Schwarze Hirsch hat uns all diese Jahre in Ruhe gelassen. Er würde hier keinen Stein auf dem anderen lassen, wenn du auch nur daran dächtest, eine MacKenzie nach Castle Dare zu bringen.«
»Nicht nur irgendeine MacKenzie. Deine neue Braut ist die Tochter des Schwarzen Hirschen.«
Ronan presste die Finger an seine Schläfen und schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass ich jederzeit die Klinge mit Duncan MacKenzie kreuzen würde. Mit jedem Mann. Aber der Schwarze Hirsch kann eine hundertmal größere Armee als die unsere um sich sammeln. Seinen Zorn zu erregen würde Dares Ende bedeuten. Ich werde nicht ...« Er brach ab, weil ihm die Worte seines Großvaters erst jetzt so richtig zu Bewusstsein kamen.
Als er Valdar wie vom Donner gerührt anstarrte und dessen selbstzufriedenes Grinsen sah, war er sicher, dass sein pochender Schädel jeden Moment explodieren würde. »Die Tochter des Schwarzen Hirschen?«
Valdar nickte. »Höchstpersönlich. Lady Gelis ist Duncans Jüngste.«
Ronan schnappte nach Luft, weil der Boden unter seinen Füßen plötzlich schwankte und das Zimmer sich um ihn zu drehen schien. »Du bist von Sinnen. Einen aberwitzigeren Plan habe ich noch nie gehört. Oder einen problematischeren.«
Valdar winkte ab. »Es wird keine Probleme geben. Duncan MacKenzie hat der Heirat noch am selben Tag, an dem mein Bote ihn erreichte, zugestimmt.«
»Das fällt mir schwer zu glauben«, erwiderte Ronan mit schmalen Lippen.
»Es gibt einige Dinge, von denen du nichts weißt.« Sein Großvater hob eine Hand und gab vor, seine Fingerknöchel zu betrachten. »Der Schwarze Hirsch hat seit vielen Jahren eine Schuld bei mir zu begleichen. Und jetzt wird seine jüngste Tochter das für ihn tun.«
»Indem sie mich heiratet?«
Valdar blickte mit triumphierender Miene auf. »Dann wirst du sie also nehmen?«
»Das werde ich ganz bestimmt nicht.« Ronan verschränkte die Arme. Die Tochter des Schwarzen Hirschen war die letzte Frau, die er anrühren würde. »In tausend Jahren nicht.«
Der
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