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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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distanzierten Blick bewahren konnte …
    Yusuf zog sie an sich und sagte: „Maram, b’nayti. Du bist wieder da!“ Es klang, als sei er erleichtert. Er machte das sehr gut.
    Sie löste sich aus seinen Armen und sagte ruhig: „Dir habe ich das nicht zu verdanken. Wenn es nach dir ginge, hätte ich in der Wüste verschmoren können.“
    Erschrocken sah er sie an. „Wie kannst du so etwas sagen? Ich habe die ganze Zeit mit Hassan und Amir verhandelt.“
    Wie anders er wirkte, jetzt, wo sie ihn ohne liebevolle Gefühle sah. „Ja. Darüber, mich nicht freizulassen.“
    Er machte einen Schritt auf sie zu, aber die Kälte in ihrem Blick ließ ihn einhalten. Plötzlich sah er … besiegt aus, getroffen. „Ich habe sie angefleht, dass Amjad dich gehen lässt.“
    „Natürlich. Weil er so ein guter Mensch ist.“
    „Ich hatte keine andere Möglichkeit.“
    „Nicht? Willst du damit sagen, du hast nichts mit dem Diebstahl der Kronjuwelen zu tun? Und mit der Fälschung?“
    „Das habe ich nicht gemeint.“
    „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für falsche Zurückhaltung, Vater. Gib es schon zu.“
    „Du würdest es nicht verstehen, Maram.“
    „Aber vielleicht verstehst du das: Amjad hat die Entführung vorgetäuscht, damit du die Juwelen zurückgibst. Aber da ich dir offenbar nicht so viel bedeute, sage ich dir jetzt, warum es nicht anders geht. Ich bin …“ Sie zögerte, dann sprach sie es aus. „… schwanger.“
    „Was?“, fragte Yusuf entsetzt.
    „Das war doch das, was du immer wolltest, stimmt’s? Dass ich eine … Verbindung zu den Aal Shalaans herstelle. Und als das nicht geklappt hat, hast du dich von Kuppelei auf Verschwörung verlegt. Aber jetzt hast du Macht über den künftigen König, weil er Vater deines Enkels wird. Und damit Einfluss auf Zohayd, so wie du es dir immer gewünscht hast. Und zwar ohne einen Krieg zu riskieren.“
    Mit einem Mal wirkte Yusuf um Jahre gealtert. „Es ist nicht so, wie du denkst. Ich wollte immer nur dein Bestes.“
    „Was hat ‚mein Bestes‘ damit zu tun?“
    „Ich meine … als ich ihm angeboten habe, dich zu heiraten. Auch wenn er als verrückt gilt, war ich immer der Meinung, dass er als Einziger zu dir passt. Also habe ich es eingerichtet, dass ihr euch begegnet. Und der Funken ist auch übergesprungen, das habe ich daran gesehen, wie Amjad dich angeschaut hat. Daraufhin habe ich ihn angesprochen, denn er macht ja nie den ersten Zug. Er hat abgelehnt, aber ich wusste, dass er dich wollte. Also habe ich es weiter versucht, vor allem auch, weil du keinen Zweifel daran gelassen hast, dass er der Richtige für dich ist. Ich war verzweifelt, als es nicht geklappt hat. Und noch mehr, als ich dachte, er hätte dich wirklich entführt.“
    Maram ließ die Worte ihres Vaters auf sich wirken und vermied es dabei, immer nur das Beste zu denken – wie sie es sonst immer getan hatte. „Du selbst hast dir keinen Vorteil davon versprochen?“, fragte sie.
    „Das habe ich nicht gesagt. Ossaylan ist nicht so mächtig wie Zohayd, und es ist gut, wenn wir es auf unserer Seite haben.“
    „Darum bist du auf Haidar verfallen, als es mit Amjad nicht geklappt hat?“
    Täuschte sie sich – oder wurde ihr Vater tatsächlich rot? „Das war … nicht meine Idee.“
    „Und sicher auch nicht Haidars!“
    „Nein.“
    „Du sagst einfach nur Nein? Na schön, wie du willst. Es geht mir auch nicht in erster Linie um deine Verkupplungsversuche.“
    „Ich stecke nicht hinter dem Diebstahl des Pride of Zohayd. Ich war nur … das Werkzeug.“
    Mit großen Augen sah sie ihn an. Ja klar, wollte sie spotten, aber sie schüttelte nur schweigend den Kopf. Wenn es nicht so traurig gewesen wäre, hätte sie es lustig gefunden, wie ihr Vater die Verantwortung abstritt wie ein kleiner Schuljunge, der die Schuld auf einen größeren schiebt.
    „Das spielt keine Rolle“, sagte sie. „Du hast alles finanziert, du hast die Juwelen …“
    „Habe ich nicht.“
    Sie sah ihn an, und egal wie tief erschüttert ihr Vertrauen zu ihm war, eines wusste sie sicher: Er sagte die Wahrheit.
    „Hast du wirklich geglaubt, ich habe sie? Und hätte sie nicht zurückgegeben, um dich freizubekommen? – Das traust du mir zu? Ich habe ständig versucht, Amjad zu erreichen, um es ihm zu sagen. Seinen Brüdern habe ich es immer wieder versichert.“
    Da regte sich etwas in ihr. Wahrscheinlich Neugier. Auf etwas … Gefährliches würde sie sich nie wieder einlassen. „Also gut, Vater“, sagte sie. „Jetzt

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