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Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen

Titel: Die feurigen Kuesse des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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nur, damit das Kind in eine Ehe geboren wird und eine Familie hat. Es soll nicht so aufwachsen wie ich. Gleich nach der Trauung gehe ich weg und komme erst kurz bevor es auf die Welt kommt wieder. Nach der Geburt können wir uns scheiden lassen; aber ich bleibe in der Nähe, damit du es aufwachsen siehst, wenn du das möchtest.“
    Amjad starrte sie schweigend an.
    „Das sind meine Bedingungen“, sagte sie. „Sie sind nicht verhandelbar. Jetzt deine.“
    Welche Ironie des Schicksals! Noch vor fünf Wochen hatte er sich nicht vorstellen können, jemals eine Frau so zu begehren. Und dann hatten fünf Tage genügt, um ihn buchstäblich in die Knie zu zwingen. Was würde er nicht alles darum geben, damit sie ihn zurücknahm!
    Nur: Daraus würde nichts werden. Nicht solange sie das Gefühl hatte, dass man sie wie eine Schachfigur hin- und herbewegt hatte.
    Er überlegte. Wenn er ihre Bedingungen annahm, würden ihr Schmerz und ihre Enttäuschung mit der Zeit nachlassen, bis sie gefühlsmäßig wieder völlig unabhängig war.
    Aber er selbst?
    Würde auch er das schaffen? Wollte er überhaupt wieder so werden wie vorher? Die Antwort war ein klares Nein.
    Maram war Teil seines Lebens und die Quelle seiner Kraft. Es fehlte ihm täglich aufs Neue, dass sie so felsenfest an ihn geglaubt hatte.
    Bedingungen fielen ihm keine ein. Zum ersten Mal in seinem Leben würde er einem anderen Menschen die Führung überlassen.
    Es war nicht leicht für ihn, aber er sagte: „Wenn du nach der Hochzeit gehen willst, geh. Du brauchst nicht wiederzukommen.“
    Also empfand er nichts für sie!
    Dabei hatte Maram inständig gehofft, dass sie ihm noch irgendetwas bedeutete.
    Amjad fuhr fort: „Du musst nicht zurückkommen, um mich in deiner Nähe zu haben. Weil ich mit dir gehe, egal wohin. Damit ich für dich und das Kind da sein kann. Das heißt, falls du mich willst.“
    Sie blinzelte. Waren das nur leere Versprechungen?
    „Erst hast du mir dein Vertrauen geschenkt und dann alles an mir verteufelt. Aber tief im Herzen weißt du, dass ich nicht wirklich so schrecklich bin“, sagte er.
    Dabei sah er sie so … gequält an, dass er ihr trotz aller Zweifel leidtat.
    „Kann sein. Vielleicht bist du in Wirklichkeit aber sogar noch schlimmer. Das ist das Problem mit Zweifeln: Wenn sie erst einmal da sind, gibt es nichts, worauf sie sich nicht richten.“
    „Und daran lässt sich nichts ändern?“
    „Ich versuche es ja. Aber immer wenn ich darüber nachdenke, merke ich, welche Vorteile du dir mit mir als Spielfigur verschafft hast. Dein Thron ist gesichert, die Geschichte mit deiner Stiefmutter geklärt, und jetzt bekommst du auch noch einen Erben.“
    Bei dieser Aufzählung zuckte Amjad sichtlich zusammen.
    Maram sah ihn an. Es schmerzte zu sehr, ihn so leiden zu sehen. Übertrieb sie es allmählich mit ihren Zweifeln?
    Nur ließen sich Zweifel ebenso schwer aufgeben wie die Hoffnung. Verzweiflung bedeutete das Ende aller Erwartungen – und damit aller Enttäuschungen. Wer die Verzweiflung hinter sich ließ, konnte aufs Neue verletzt werden.
    Und doch wünschte sie nichts sehnlicher, als wieder zu vertrauen. Ihrem Empfinden nach war Amjad schon immer ein Teil von ihr. Und jetzt bekam sie ein Kind von ihm. Mehr denn je gehörte er nun zu ihrem Leben.
    Aber die Angst vor neuen Schmerzen saß tief.
    Sie zwang sich, weiterzusprechen. „Nach allem, was passiert ist …“ Plötzlich konnte sie nicht mehr. Ihr blieb die Luft weg, und sie schluchzte: „O Gott, Amjad, ich möchte dir ja vertrauen. Wenn ich nur wüsste, wie mein Weg zu dir zurückführt.“
    Mit zitternden Händen umfasste er ihr Gesicht. Er wischte ihr die Tränen ab und sagte: „Dass du zu mir gestanden hast, bedeutet für mich das Ende einer sehr schlimmen Zeit. Du hast gegen die Kälte gekämpft, in der ich wie eingefroren war, und hast nicht aufgegeben. Mit deinem bedingungslosen Vertrauen hast du das Eis zum Schmelzen gebracht.“
    Er ließ die Hände sinken und ballte sie neben dem Körper zu Fäusten. „Du hast mir die Augen für meinen wahren Gemütszustand geöffnet und mir zugleich geholfen, ihn zu überwinden. Du hast mich aus meiner Einsamkeit gerissen. Maram, ich kann nicht mehr allein sein …“ Er brach ab, und seine Augen füllten sich mit Tränen.
    In Marams Herz, das ihr wie tot erschienen war, strömte neues Leben, neue Kraft. Dieser wundervolle Mann weinte!
    „Ich kann dich noch nicht bitten, wieder mit mir zusammen zu sein“, fuhr er fort. „Weil ich

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