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Die Flamme erlischt

Die Flamme erlischt

Titel: Die Flamme erlischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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nicht kamen, machte er Witze über Sie. Dann wurde er sehr still und zurückhaltend, so ruhig wie Jaan. Aber später, glaube ich, ärgerte er sich nicht mehr so sehr. Er begann mit Bretan Braith, dem Schiedsrichter und dem anderen Duellanten, Chell, zu streiten. Auch alle anderen Braiths waren anwesend, wahrscheinlich wollten sie zusehen. Ich wußte gar nicht, daß wir in Larteyn soviel Gesellschaft hatten, nein. Gewiß, ich hatte davon gehört, aber wenn alle zusammenkommen, sieht es doch ganz anders aus. Auch ein Shanagate-Paar kam. Nur der Rotstahldichter war nicht anwesend. Mit ihm und euch beiden fehlten also insgesamt drei. Eigentlich hätte es sich auch um eine Stadtratsversammlung handeln können. Alle waren so förmlich gekleidet.« Er kicherte. »Wissen Sie, was nun geschehen wird?« fragte Dirk. »Keine Angst«, sagte Ruark. »Ihr beide werdet euch verstecken und das Schiff erreichen. Sie werden euch nicht finden, denn schließlich können sie nicht den ganzen Planeten auf den Kopf stellen! Ich glaube, die Braiths werden es nicht einmal versuchen. Na ja, man hat Sie natürlich zum Spottmenschen erklärt. Bretan Braith verlangte es, und sein Partner sprach von alten Traditionen. Andere Braiths hieben in die gleiche Kerbe. Der Schiedsrichter sagte schließlich, da Sie nicht zum Duell erschienen seien, könnte es sich bei Ihnen unmöglich um einen echten Menschen handeln. Nun werden Sie vielleicht gejagt, aber nicht mit großem Aufwand. Sie gelten nur als ein Tier unter vielen, die es zu töten gilt. Jedes andere tut es auch.«
    »Spottmensch«, sagte Dirk hohl. Seltsamerweise kam es ihm vor, als hätte er etwas verloren.
    »Das ist Bretan Braiths Einstellung und die seiner Konsorten. Garse wird Sie hartnäckiger suchen, glaube ich. Aber er wird Sie nicht wie ein Tier jagen. Er schwor, Sie würden im Duell gegen Bretan Braith antreten müssen und danach gegen ihn – vielleicht aber auch gegen ihn zuerst.«
    »Was ist mit Vikary?« fragte Dirk.
    »Ich erzählte es Ihnen bereits. Er sagte überhaupt nichts, rein gar nichts.«
    Gwen erhob sich vom Bett. »Du hast bisher nur von Dirk geredet«, sagte sie. »Was ist mit mir?«
    »Mit dir?« Ruarks blasse Augen zwinkerten. »Die Braiths wollten auch in dir einen Spottmenschen sehen, aber Garse ließ es nicht zu. Er drohte, jeden sofort herauszufordern, der dich berühren sollte. Roseph Hoch-Braith quasselte weiter. Er wollte dich genau wie Dirk zum Spottmenschen erklären, aber Garse wurde sehr böse. Soviel ich weiß, können Kavalarduellanten Schiedsrichter herausfordern, die schlechte Entscheidungen treffen, obwohl sie seinen Entscheidungen Folge leisten müssen, nicht? Und deshalb, Gwen, bist du noch immer betheyn und beschützt. Falls sie dich erwischen, werden sie dich nur zurückbringen. Danach wird man dich bestrafen, aber das ist Sache von Eisenjade. In Wahrheit haben sie nicht übermäßig viel über dich geredet. Über Dirk wurden mehr Worte verloren. Schließlich bist du ja auch nur eine Frau, nicht wahr?«
    Gwen sagte nichts.
    »Wir rufen Sie in ein paar Tagen wieder an«, sagte Dirk. »Die Zeit muß genau festgelegt werden, Dirk. Oder was meinen Sie? Ich halte mich nicht ständig in diesem Staubloch auf.« Bei diesen Worten brach Ruark in glucksendes Gelächter aus.
    »Also, dann in drei Tagen, in der Abenddämmerung. Wir müssen uns überlegen, wie wir zum Schiff kommen wollen. Ich kann mir vorstellen, daß Jaan und Garse das Landefeld absichern, wenn es soweit ist.« Ruark nickte. »Ich werde mir ebenfalls Gedanken machen.« »Kannst du uns mit Waffen versorgen?« fragte Gwen plötzlich. »Waffen?« Der Kimdissi gab einen glucksenden Ton von sich. »Gwen, Hoch Kavalaan macht sich in dir breit. Ich komme von Kimdiss. Was verstehe ich von Lasern und anderem gewalttätigen Zeug? Ich kann es jedoch versuchen. Ich tue es für dich und meinen Freund Dirk. Mehr darüber, wenn wir wieder miteinander reden. Jetzt muß ich gehen.« Sein Gesicht löste sich auf. Dirk schaltete den Wandschirm ab, bevor er sich zu Gwen umwandte. »Du willst gegen sie kämpfen? Ist das sinnvoll?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie. Langsam ging sie auf die Tür zu, drehte sich um, kam wieder zurück. Dann hielt sie inne. Das Zimmer war wirklich zu klein, um längere Zeit darin auf und ab zu gehen. »Stimme«, rief Dirk, einer plötzlichen Eingebung folgend. »Gibt es in Challenge ein Waffengeschäft? Einen Laden, in dem wir Laser oder andere Waffen kaufen können?«
    »Es tut

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