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Die Flammen der Hölle

Die Flammen der Hölle

Titel: Die Flammen der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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seiner Haut riechen.
    Es kam ihm vor, als hätte er eine Ewigkeit damit zugebracht, in diesem unterirdischen Raum auf- und abzuschreiten, als sich schließlich die Tür öffnete und eine Gestalt in einer Robe sich dunkel vor dem Licht im Korridor abzeichnete und hineinschlüpfte.
    "George!" Sein erster Impuls war Erleichterung, der eine Welle der Wut folgte - und ein Gefühl der Vorsicht, das ihn bewog, jede unüberlegte Bemerkung herunterzuschlucken.
    "Teufel noch mal!" Everett ignorierte Greys impulsive Bewegung in seine Richtung und durchquerte das Zimmer.
    Dann blieb er stehen, runzelte verblüfft die Stirn und starrte auf das Mädchen hinunter.
    "Was ist denn hier passiert?" wollte er wissen und fuhr zu Grey herum.
    "Erzähl du es mir." sagte Grey. "Oder besser, laß uns hier verschwinden, und dann erzählst du es mir."
    "Was hast du ... hast du sie umgebracht?" Eine seltsame Erregung lag in Everetts Stimme, und bei ihrem Klang bekam Grey eine Gänsehaut.
    "Nein." sagte er kurz angebunden. "Ich habe sie tot vorgefunden. Wer ist sie? Warum hat man mich hierher ..."
    "Psst!"
    Everett streckte die Hand aus, um ihn zu unterbrechen, und drängte ihn zum Schweigen. Er dachte kurz nach, dann schien er zu einem Schluß zu gelangen.
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    Seine dunklen Augenbrauen entspannten sich, und ein Lächeln breitete sich gemächlich über sein Gesicht. Die Zungenspitze fuhr ihm unbewußt aus dem Mund und berührte die sanfte Kurve seiner Lippe, um dort zu einer flüchtigen Liebkosung zu verweilen. Grey kannte diese Bewegung gut; George war mit etwas zufrieden.
    "Auch gut." sagte Everett leise zu sich selbst. "Ja, ich glaube wirklich, so ist es auch gut."
    Er wandte sich um, griff Grey an die Taille und löste das Seil, das sie umgürtete. Grey versuchte mit keiner Bewegung, sich zu schützen, obwohl ihn die Geste unter den gegebenen Umständen mit Erstaunen erfüllte. Dieses Erstaunen nahm im nächsten Augenblick noch zu, als Everett sich über das Bett beugte, der Toten die Kordel um den Hals schlang und sie fest zuzog, so daß ihr das Seil tief ins Fleisch schnitt. Er befestigte es mit einem Laufknoten, dann richtete er sich auf, lächelte Grey zu und schritt zum Tisch hinüber, wo er zwei Gläser mit Wein aus dem Krug füllte.
    "Hier." Er reichte Grey eines davon. "Keine Sorge, es sind keine Drogen darin. Du stehst nicht unter Drogen, oder?" Er beugte sich vor, um Grey suchend in die Augen zu blicken, seine eigenen Augen dunkel im Kerzenlicht. "Nein, wie ich sehe nicht; ich dachte mir schon, daß du nicht genug getrunken hast."
    "Sag mir, was hier vor sich geht." Grey nahm das Glas, machte aber keine Anstalten zu trinken. "Sag's mir, in Gottes Namen!"
    George lächelte erneut, einen seltsamen Blick in den Augen, und ergriff das Messer. Es lag ihm gut in der Hand, trotz der exotischen Verzierungen des Griffes.
    "Etwas ganz besonderes, John." sagte er, und seine Stimme war belegt. "Nur für dich." Er hob sein Glas, um Grey zuzuprosten; die Gläser bestanden aus geschliffenem Bleikristall, und der Wein glühte so rot wie die Augen des Dämons auf dem Messer.
    "Leg dieses lächerliche Ding hin," sagte Grey kühl, "und erkläre mir bitte die Bedeutung dieser Scharade."
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    Everett hörte die Kälte in seiner Stimme und sah ihn an. Ein Lächeln umspielte seine langen, süßen Lippen, doch die Augen darüber waren so kalt wie Greys Herz.
    "Es ist die übliche Initiation der Bruderschaft." sagte er mit einer knappen Geste in Richtung der Frau auf dem Bett. "Hat man den neuen Kandidaten für gut befunden, wird er getauft - es war übrigens Schweineblut - und dann in diesen Raum gebracht, wo man ihm eine Frau zu seinem Vergnügen zur Verfügung stellt. Ist seine Lust gestillt ..." - sein Mund spannte sich zu einem Geierlächeln - "... kommt ein älterer Bruder, um ihn im letzten Aufnahmeritus zu unterweisen - und um diesen zu bezeugen."
    Grey hob den Ärmel und wischte sich kalten Schweiß und Schweineblut von der Stirn.
    "Und dieser letzte Ritus ist ..."
    "Ein Opfer." George wies kopfnickend auf die Klinge in seiner Hand. Er hob die Messerspitze und drehte sie hin und her, so daß ihre blank geschliffene Kante das Licht reflektierte. "Der Akt vervollständigt nicht nur die Initiation, sondern er versichert die Bruderschaft auch des Schweigens und der Loyalität des neuen Mitgliedes."
    Die Kälte kroch Grey in die Glieder und ließ sie steif und schwer werden.
    "Und ihr habt ... das getan? Ihr alle? Gewissenlos gemordet, und

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