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Die Flammen der Hölle

Die Flammen der Hölle

Titel: Die Flammen der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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auffallend. Leicht gebaut, fast zerbrechlich. Und jung, fast zehn Jahre jünger als er selbst, schätzte Grey, der Mitte Dreißig war. Aber das Haar - ja, das Haar war sehr ähnlich.
    "Lord John Grey." Quarry hatte den jungen Mann aufgehalten, indem er ihm die Hand auf den Ärmel legte, und er drehte ihn, um ihn vorzustellen. "Darf ich Euch mit meinem angeheirateten Vetter bekanntmachen? Mr. Robert Gerald."
    Mr. Gerald nickte knapp, dann schien er sich unter Kontrolle zu bekommen. Was auch immer es war, das ihm das Blut unter seiner hellen Haut aufsteigen ließ, er unterdrückte es und verbeugte sich. Dann heftete er den Blick auf Grey und erwiderte höflich dessen Gruß.
    "Euer Diener, Sir."
    "Ebenso."
    Nicht Kupfer, nicht Karotte; ein tiefes Rot, fast rostbraun, mit Schlaglichtern und Strähnen in Zinnober und Gold. Die Augen waren nicht blau - Gott sei Dank -, sondern ein sanftes, leuchtendes Braun. Greys Mund war trocken geworden, Zu seiner Erleichterung bot Quarry ihnen etwas zu trinken an, und als Gerald zustimmte, schnippte er mit den Fingern nach dem Steward und führte die Dreiergruppe zu einer Ecke mit Armsesseln, wo der Tabakdunst wie ein schützender Vorhang über den weniger geselligen Mitgliedern des Beefsteak-Clubs hing.
    "Wer war das, den ich da im Flur gehört habe?" wollte Quarry wissen, sobald sie sich gesetzt hatten. "Das war doch Bubb-
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    Doddington, oder? Der Mann hat eine Stimme wie ein Straßenhändler."
    "Ich ... er ... ja, so war es." Mr. Geralds blasse Haut, die sich von der vorausgegangenen Aufregung noch nicht ganz erholt hatte, blühte zu Quarrys unverhohlener Belustigung erneut auf.
    "Oho! Und was für einen perfiden Antrag hat er dir gemacht, mein lieber Bob?"
    "Gar keinen. Er ... eine Einladung, die ich nicht anzunehmen wünschte, das ist alles. Mußt du so brüllen, Harry?"
    In dieser Ecke des Zimmers war es kühl, doch Grey glaubte, sich an dem Feuer in Geralds glatten Wangen die Hände wärmen zu können.
    Quarry prustete amüsiert und warf einen Blick auf die umstehenden Sessel.
    "Wer soll es denn hören? Der alte Cotterill ist stocktaub, und der General ist halb tot. Und was kümmert es dich überhaupt, wenn die Angelegenheit so harmlos ist, wie du vorgibst?"
    Quarry ließ den Blick - plötzlich intelligent und durchdringend -
    zu seinem angeheirateten Vetter schweifen.
    "Ich habe nicht gesagt, daß sie harmlos war." erwiderte Gerald trocken. "Ich sagte, ich habe es abgelehnt, darauf einzugehen.
    Und mehr, lieber Harry, bekommst du nicht zu hören, also laß die durchdringenden Blicke. Sie mögen ja bei deinen Untergebenen funktionieren, aber nicht bei mir."
    Grey lachte, und einen Augenblick später fiel Quarry ein. Er klopfte Gerald auf die Schulter, und seine Augen funkelten.
    "Mein Vetter ist die Diskretion in Person, Lord John. Aber so sollte es ja auch sein, nicht wahr?"
    "Ich habe die Ehre, dem Premierminister als zweiter Sekretär zu dienen." erklärte Gerald, der wohl das Unverständnis in Greys Gesicht sah. "Und Regierungsgeheimnisse mögen zwar langweilig sein - zumindest für Harrys Verhältnisse," er warf seinem Vetter ein boshaftes Grinsen zu, "doch es steht mir dennoch nicht zu, sie auszuplaudern."
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    "Na ja, sie würden Lord John sowieso nicht interessieren."
    sagte Quarry philosophisch und stürzte sein drittes Glas alten Rotweins mit einer respektlosen Hast hinunter, als hätte er es mit Portwein zu tun. Grey sah, wie der Chefsteward in stummem Entsetzen über dieses Sakrileg die Augen schloß, und lächelte vor sich ihn - und zwar nicht als einziger, denn er fing einen Blick von Mr. Gerald auf, der ihn mit seinen sanften, braunen Augen ansah und ein ähnliches, komplizenhaftes Lächeln auf den Lippen trug.
    "Solche Dinge sind für niemanden von großem Interesse, außer denen, die direkt davon betroffen sind." sagte Gerald, der Grey immer noch anlächelte. "Wißt Ihr, die heftigsten Schlachten werden über Dinge ausgefochten, bei denen nur wenig auf dem Spiel steht. Aber wo liegen denn Eure Interessen, Lord John, wenn nicht bei der Politik."
    "Oh, es mangelt mir nicht an Interesse." erwiderte Grey und sah Robert Gerald direkt in die Augen. Oh nein, es mangelt mir wirklich nicht an Interesse. "Sondern eher an Information. Ich bin eine ganze Zeit nicht in London gewesen; ich habe völlig ...
    den Anschluß verloren."
    Ohne es zu wollen, umschloß er sein Glas mit einer Hand, und sein Daumen wanderte langsam aufwärts und strich über die glatte, kühle

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