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Die Flirtfalle

Die Flirtfalle

Titel: Die Flirtfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vera Juergens
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den Männern durch!“
    „Es ist wie Magie. Wenn er mich ansieht, dann möchte ich in seinen Augen ertrinken, in seinen Armen versinken, mit ihm eins werden.“
    Armes Mädchen. Lisa redete wie eine unter Hypnose stehende Irre. Es war zum Verzweifeln.
    „ Nun erzähl doch! Wie habt ihr euch kennen gelernt?“
    „Du weißt, dass ich jeden Freitag Abend in die Stadt gefahren bin, um an diesem Computerkurs teilzunehmen. Einmal war ich viel zu früh da, also setzte ich mich in ein Café dort in der Nähe. Er saß am Nachbartisch. Als sich unsere Blicke trafen, dann … dann … Melanie, hast du jemals einen Fremden angesehen und das Gefühl gehabt …“
    „Komm mir jetzt bloß nicht mit diesem ‚Liebe auf den ersten Blick’- Unsinn an ! Es ist schlimm genug, dass wir uns über Männer unterhalten, als wäre das ein Thema, das uns interessieren würde. Komm Lisa, sag mir, dass es nur Spaß war. Du hast mich nur reinlegen wollen, stimmt es? Du! Ich bin ja voll ins Fettnäpfchen getreten!“
    „An dem Tag haben wir uns nur Blicke zugeworfen“, unterbrach sie mich so rücksichtslos, als wären meine Worte bloß ein sinnloses Gerede, und sprach wie in Trance weiter.
    „Danach war er jeden Freitag um siebzehn Uhr da. Und ich natürlich auch. Es war kein Zufall, wir wollten uns einfach sehen, aber keiner traute sich, den anderen anzusprechen. Wochenlang ging das so. Obwohl ich meinen PC-Kurs längst beendet hatte, bin ich jeden Freitag in die Stadt gefahren, habe mich in dieses Café gesetzt und die Nähe dieses Mannes genossen. Vor drei Wochen hat er endlich den ersten Schritt gewagt und mich gefragt, ob ich denn Feuer hätte. Wir haben uns dann über Gott und die Welt unterhalten und so viel gelacht, dass ich am nächsten Tag Muskelkater im Bauch hatte.“  
    Ich sah Lisa nachdenklich an. Ein niedliches Gesicht, schulterlanges blondes Haar, grüne Augen, pummelige Figur. Eigentlich sah sie ganz normal aus, doch ich wusste, dass sie die außergewöhnliche Gabe besaß, Männer vom Typ ‚Macho’ wie einen Magnet anzuziehen. Es war gerade mal ein Jahr her, als sie sich von einem gefühllosen Muskelprotz das Herz brechen ließ. 
    „Hat dein Prinz auch einen Namen?“
    „Klar. Er heißt Mark.“
    „ Mark? Und weiter?“
    Lisa blickte verlegen zur Seite .
    „Du kennst also seinen Nachnamen nicht. Die Sache gefällt mir ehrlich gesagt immer weniger.“
    „Er weiß doch auch so gut wie nichts über mich. Melanie, warum habe ich das Gefühl, dass ich Mark schon immer gekannt habe?“   
    Fragen dieser Sorte konnte man weder ernst nehmen, noch beantworten. Ich suchte fieberhaft nach einem Argument, das Lisa sofort überzeugen würde, die Finger von Mark zu lassen, als Lisas Großmutter Marta erschien.
    „ Melanie! Kindchen, ich habe dich schon vermisst.“
    Marta war zweiundsiebzig Jahre alt und eine Dame, die viel Wert auf ihr Äußeres legte. Heute trug sie ein schickes bodenlanges Kleid, Stöckelschuhe, eine ausgefallene Halskette und einen mit Blümchen dekorierten Sommerhut.
    „Lisa, was bist du nur für eine Gastgeberin? Willst du deiner Freundin denn gar nichts anbieten? Warte, ich mache das schon. Ich bin gleich wieder da.“
    „Toller Hut! Habe ich dir schon mal gesagt, dass ich Marta sehr mag?“, versuchte ich vom Thema abzulenken.
    „Jetzt im Sommer trägt er meistens kurze Hosen und witzige Sweatshirts. Gestern Abend war er natürlich megaelegant angezogen.“
    „ Lisa, ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich. Dieser Mann hat dir dermaßen den Kopf verdreht, dass du nicht einmal mehr meine Fragen mitbekommst. Wer sagt, dass er anders tickt als alle anderen Männer in deinem Leben? Vielleicht will er nur ein wenig Spaß mit dir haben, bevor er sich nach der nächsten Frau umschaut.“
    Das saß. Lisa sah mich an, als wäre sie plötzlich aus der Hypnose erwacht.
    „Gestern Abend hat er gesagt, dass er in mich verliebt sei.“
    „Na und? Was soll das beweisen? Das sagen alle Männer, um eine Frau herumzukriegen.“
    „Mein Gott, Melanie! Das macht mir Angst. Was ist, wenn du Recht hast und Mark wirklich nur ein gottverdammter Macho ist?“
    „Da bin ich wieder.“ Marta stellte das in ihren zittrigen Fingern klappernde Tablett auf den Tisch, zwinkerte mir zu und drückte mir einen Zeitungsausschnitt in die Hand. Ich las laut vor:
    „Hallo! Ich, männl., vermög., berufst., humorv., lebensl., sportl., intell., nett, su. e. SIE zw. 20/30, 167/175cm, 57/62kg. Tel.-Mailbox 163345.“
    Ich fragte

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