Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)
Dittmann gestorben. Das ist schade. Aber Steinberger wird noch seine Quittung bekommen, sobald sein Auftraggeber herausfindet, dass er ihm eine falsche Formel verkauft hat.“ Rick verzog die Lippen zu einem grimmigen Lächeln.
Peter ergriff das Wort. „Vielleicht sollten wir uns doch überlegen, euch mit implantierten Sendern auszustatten. Dann hätten wir euch wenigstens aufspüren und euch helfen können, als wir euch nicht erreichen konnten.“
Luke winkte ab. „Damit du immer siehst, wo ich mich gerade rumtreibe. Nein, vergiss es.“
„Und für mich ist die Sache erst einmal beendet“, brummte Sara.
Luke erschrak. Davor hatte er Angst gehabt, die ganze Zeit. Der Gedanke, sie wieder zu verlieren, war unerträglich. Er starrte auf die Cola-Flasche in seiner Hand.
„Was hast du vor?“, fragte Rick.
„Ich weiß es noch nicht. Im Moment weiß ich gar nichts.“ Erschöpft schloss sie die Augen.
„ Ihr zwei ruht euch aus. Wir sehen uns morgen Vormittag wieder hier. Dann können wir alles Weitere besprechen.“ Er wedelte mit der Hand. „Raus jetzt hier mit euch beiden.“
68
In der vergangenen Nacht waren schwere Gewitter niedergegangen. Der Regen hatte die Luft reingewaschen und die Sonne ließ die letzten Regentropfen glitzern, als Luke und Sara halbwegs ausgeruht zum LKW zurückkehrten. Peter war alleine und schraubte mal wieder an einem Rechner herum, der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee empfing sie. Sie nahmen sich jeder eine Tasse und warteten auf Rick.
Der erschien kurz nach i hnen und fläzte sich in seinen Chefsessel.
„Was habt ihr beiden jetzt vor?“
Luke hatte die Nacht schlecht geschlafen. Dieser Fall hatte ihn doch mehr mitgenommen als gedacht. „Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, mich um den Nachlass meines Großvaters zu kümmern. Das werde ich jetzt in Angriff nehmen. Die Villa und alles andere werde ich wohl verkaufen und mit dem Erlös und seinen Ersparnissen eine Stiftung zur Krebsforschung gründen. Das ist das Mindeste, was ich noch für ihn tun kann, nachdem ich bei der Rettung der Formel so versagt habe. Mein Großvater hat sein Leben der Erforschung eines wirklich guten Heilmittels gegen Krebs gewidmet, nachdem seine Frau nur zwei Jahre nach der Hochzeit an Lungenkrebs starb. Er hat sich danach nie wieder gebunden. Mit der Stiftung kann ich seiner Arbeit so noch einen Sinn geben.“
„Eine gute Idee.“ Rick sah zu Sara. „Für dich habe ich übrigens noch was.“
Er reichte ihr einen Personalausweis.
„Das ist ja meiner!“, rief sie.
„Ja, du weilst jetzt auch offiziell wieder unter den Lebenden. Deine Wohnung habe ich wieder herrichten lassen, das Schloss ist repariert. Hier ist der Schlüssel. Und dein Führerschein.“
„Danke. Und was ist mit meinem tödlichen Unfall?“
„Das war offiziell eine Verwechslung. Dir steht es jetzt frei, weiter bei uns zu bleiben als Teil des Teams oder auch in dein altes Leben zurückzukehren.“
Sara starrte immer noch auf ihren Personalausweis wie auf ein Wunder.
Luke wandte sich an sie. „Was wirst du tun?“
„Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, wieder in einem muffigen Büro zu sitzen und einen schlechtgelaunten Chef und nervige Kollegen zu ertragen. Aber wer weiß.“ Sie blickte auf ihre verschorften Handgelenke. „Auch wenn die letzten Tage nicht leicht für mich waren, bin ich euch dankbar, dass ihr mir wenigstens einen Teil meiner Vergangenheit zurückgegeben habt.“ Sie blickte Luke in die Augen. „Besonders die Sache mit dem Schlitzer. Seitdem ich weiß, was damals passiert ist, sind meine Alpträume weg und dieser innere Druck, der mich die letzten zwei Jahre verfolgt hat, ist auch verschwunden. Es hat also immer da drin genagt.“ Sie deutete auf ihr Herz. „Das ist nun vorbei. Aber die Erlebnisse der letzten Tage muss ich auch erst verarbeiten. Am liebsten würde ich erst einmal Urlaub machen, weg von allem und mich später entscheiden, wie es weitergehen soll.“
Rick stand auf. „Urlaub wäre wirklich das Beste für dich. Komm mit.“
69
Rick verließ den LKW gefolgt von den anderen und ging auf einen roten Mini zu. Er drückte Sara einen Autoschlüssel in die Hand. „Das ist deiner.“
Fassungslos starrte sie mit offenem Mund abwechselnd auf das Auto und den Schlüssel in ihrer Hand. „Das ist ja Wahnsinn!“
„Gefällt er dir? Er ist auf dich zugelassen.“
„Ich hatte noch nie ein eigenes Auto. Jedenfalls soweit ich mich erinnern kann. Und dann noch so e in
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