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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Wild
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den durchnässten Klamotten raus und mindestens eine halbe Stunde lang heiß duschen.
     

8
    Die ersten Sonnenstrahlen drangen durch die vom nächtlichen Regen nasse Scheibe, als sich Rick schwer auf das Fensterbrett stützte und hinausblickte. Vier Stockwerke unter sich sah er das morgendliche Treiben auf den Straßen Münchens.
    Er zog sein Handy aus der Hosentasche und setzte sich in seinen brauen Ledersessel. Den Blick auf die nackten Wände seines Wohnzimmers gerichtet, nahm er die betäubende Ruhe und Sterilität dieses Raumes in sich auf. Dann wählte er Lukes Nummer.
    Erst nach dem siebten Läuten ging er ran.
    „Ja?“, schnaufte Luke.
    „Störe ich gerade bei was?“
    „Nein, ich komme nur gerade vom Laufen zurück.“
    „Um sechs Uhr morgens?“, wunderte sich Rick, da er wusste, dass Luke gewöhnlich eineinhalb bis zwei Stunden lief.
    „Was ist passiert?“
    Rick rieb sich die Augenwinkel mit Daumen und Mittelfinger. „Ein Freund bei der Polizei hat mich benachrichtigt. dein Großvater ist tot.“ Er lauschte in das folgende Schweigen. „Luke?“
    Ein Räuspern am Ende der Leitung. „Ich bin noch dran. Wie?“
    „ Steinbergers Truppe, der Vorgehensweise nach. Einbruch, Schläge, Herzinfarkt. Das Haus wurde durchsucht.“
    „Ging es wenigstens schnell?“
    „Keine fünf Minuten.“
    „Okay.“ Schweigen. Räuspern. „Hat Steinberger was gefunden?“
    „Kann sein. Deswegen brauche ich dich. Es geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um diese Formel, von der du mir erzählt hast. Auftraggeber ist vermutlich Reinhard Fuchs. Wir müssen an ihn ran. Wo bist du?“
    „Ich bin in zwei Stunden in München.“
    Rick sah auf die Uhr. „Sagen wir zehn Uhr Parkplatz Mediamarkt Euroindustriepark. Ich hole den LKW und sage Peter bescheid.“
    „Die Sache könnte übel werden. Steinberger ist ein harter Brocken, und dann noch dieser Fuchs. Ich bräuchte doch langsam wieder Verstärkung an der Front.“
    „Es ist schwer, jemanden fürs Team zu finden, das weißt du.“
    „Muss ja niemand Neues sein.“
    Rick verdrehte die Augen. „Darüber haben wir doch schon geredet.“
    „Dann tun wir’s eben noch mal. Und wir fragen Peter, was er meint.“
    „Zehn Uhr Parkplatz“, beendete Rick das Gespräch und schob das Handy wieder ein. Nachdenklich ging er im Zimmer auf und ab, blickte aus dem Fenster.
     

9
    Der Verkehr am Mittleren Ring war mal wieder mehr als zähfließend, als Nick Steinberger seinen Range Rover durch die Straßen stadtauswärts lenkte. Die Sonne brach sich in der schmutzigen Frontscheibe, die Scheibenwischer hatten die Überreste der zerplatzten Insekten verschmiert. Angewidert betätigte er die Scheibenwaschanlage. Als die Sicht wieder frei war, setzte er seine Sonnenbrille auf und wählte die Nummer von Reinhard Fuchs.
    Der meldete sich fast sofort. „Ja?“, blaffte er.
    „Ich weiß jetzt, wer dieser Lukas ist.“
    „Machen Sie es nicht so spannend.“
    „Er ist ein alter Bekannter, der schon vor einigen Jahren untergetaucht ist und sich einer Organisation angeschlossen hat, die sich die ‚Nachtfalken’ nennen. So eine Horde Weltverbesserer. Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal Probleme mit denen.“
    „Finden Sie ihn. Bringen Sie ihn her. Mit dieser Formel stimmt was nicht.“
    Steinberger wurde es eiskalt. Wenn die Formel nicht echt war, würde er Probleme bekommen. Er sah sein Geld schon davonschwimmen. Und damit seine Träume von einer besseren Zukunft. Er kratzte sich am Bauch. „Das ist unmöglich, er ist schon vor Jahren verschwunden. Untergetaucht.“
    „Finden Sie jemanden aus seinem Umfeld, dann wird er schon aus seinem Mauseloch rauskommen.“
    Steinberger überlegte. Er würde seinen Hintergrund recherchieren müssen. Doch da fiel ihm etwas ein. Ein Lächeln kräuselte seine Lippen. „Ich kümmere mich darum.“
    „Ich will Resultate sehen. Pronto.“
    Nach ein paar weiteren Telefonaten lehnte sich Steinberger entspannt zurück. In zehn Minuten würde er sein derzeitiges Hauptquartier erreicht haben. Seine Männer warteten schon auf ihre Instruktionen. Zufrieden trommelte er auf das Lenkrad. Er musste diesen Auftrag erfüllen, so viel Geld hatte er noch nie in Aussicht gehabt. Es würde reichen.

10
    Gebannt starrte Sara auf den Mann, der sich in ihrer Küchentür aufgebaut hatte. Es gab kein Entkommen.
    Die ernsten, dunklen Augen fixierten sie, als er auf sie zu kam. Sie wich an die Küchenzeile zurück und krallte die Hände um die Kante

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