Die Foundation Trilogie
SICHERHEIT â ⦠Die aristokratische Clique kam nach der Ermordung von Cleon I., dem Letzten der Entuns, an die Macht. In den Jahrhunderten der Instabilität und Unsicherheit stellte sie vor allem ein Element der Ordnung im Imperium dar. Für gewöhnlich unter der Kontrolle der groÃen Familien der Chens und der Divarts, degenerierte sie allmählich zu einem Instrument, mit dem blindlings der Status quo aufrechterhalten werden sollte ⦠Als Macht im Staate wurde sie erst nach dem Amtsantritt Cleons II., des letzten starken Kaisers, vollständig beseitigt. Der erste Hauptkommissar ...
⦠In gewisser Hinsicht lässt sich der Verfall der Kommission bis zu dem Prozess gegen Hari Seldon zurückverfolgen, der zwei Jahre vor dem Beginn der Foundation-Ãra stattfand. Gaal Dornick beschreibt diesen Prozess in seiner Biographie Hari Seldons â¦
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Encyclopaedia Galactica
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Gaal konnte sein Versprechen nicht halten. Am nächsten Morgen wurde er von einem Summer geweckt. Er meldete sich, und die Stimme des Empfangschefs teilte ihm so gedämpft, höflich und entschuldigend, wie man sie sich nur wünschen konnte, mit, er sei auf Befehl der Kommission für öffentliche Sicherheit vorläufig festgenommen.
Mit einem Satz war Gaal an der Tür â und entdeckte, dass sie sich nicht länger öffnen lieÃ. Ihm blieb nichts übrig, als sich anzuziehen und zu warten.
Man holte ihn und brachte ihn woandershin, aber es war immer noch eine vorläufige Festnahme. Ihm wurden auÃerordentlich höflich Fragen gestellt, es war alles sehr zivilisiert. Er erklärte, er stamme aus der Provinz Synnax, er habe diese und jene Schulen besucht und an dem und dem Datum den Grad eines Doktors der Mathematik verliehen bekommen. Er habe sich um eine Stellung in Dr. Seldons Stab beworben und sei angenommen worden. Immer wieder und wieder nannte er diese Einzelheiten, und immer wieder und wieder kehrten sie zu der Frage seiner Mitarbeit am Seldon-Projekt zurück. Wie hatte er davon gehört? Welche Pflichten hätte er übernehmen sollen? Welche geheimen Anweisungen hatte er erhalten? Um was ging das alles?
Gaal antwortete, er wisse es nicht. Er hatte keine allgemeinen Anweisungen erhalten. Er war Wissenschaftler, er war Mathematiker. Er interessierte sich nicht für Politik.
SchlieÃlich fragte der freundliche Inquisitor: »Wann wird Trantor zerstört werden?«
Gaal stammelte: »Das könnte ich aus eigenem Wissen nicht sagen.«
»Könnten Sie es aus dem Wissen eines anderen sagen?«
»Wie kann ich für einen anderen sprechen?« Gaal wurde heiÃ, sehr heiÃ.
Der Inquisitor fragte: »Hat irgendjemand Ihnen von einer solchen Zerstörung erzählt, ein Datum genannt?« Und als Gaal zögerte, fuhr er fort: »Man ist Ihnen gefolgt, Doktor. Wir waren am Flughafen, als Sie ankamen, auf dem Aussichtsturm, als Sie auf Ihre Verabredung warteten, und natürlich waren wir imstande, Ihr Gespräch mit Dr. Seldon abzuhören.«
»Dann kennen Sie seine Ansicht in dieser Sache«, stellte Gaal fest.
»Mag sein. Aber wir würden sie gern von Ihnen hören.«
»Dr. Seldon ist der Meinung, Trantor werde innerhalb von fünf Jahrhunderten vernichtet.«
»Er hat das ⦠äh ⦠mathematisch bewiesen?«
»Ja, das hat er!«
»Und Sie halten diesen ⦠äh ⦠mathematischen Beweis für gültig, nehme ich an.«
»Wenn Dr. Seldon sich dafür verbürgt, ist er gültig.«
»Dann wollen wir von vorn anfangen.«
»Einen Augenblick. Ich habe das Recht auf einen Anwalt. Ich bestehe auf meinen Rechten als Bürger des Imperiums.«
»Sie sollen sie bekommen.«
Und er bekam sie.
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Der Mann, der schlieÃlich eintrat, war groÃ. Sein Gesicht bestand ganz aus senkrechten Linien und war so schmal, dass man sich fragte, ob darauf auch Platz für ein Lächeln sei.
Gaal blickte auf. Er fühlte sich ganz aufgelöst. So viel war geschehen, und doch befand er sich erst dreiÃig Stunden auf Trantor.
Der Mann sagte: »Ich bin Lors Avakim. Dr. Seldon hat mich beauftragt, Sie zu vertreten.«
»So? Dann hören Sie. Ich verlange eine sofortige Eingabe an den Kaiser. Ich werde hier ohne Grund festgehalten. Ich habe nichts verbrochen. Gar nichts. « Gaal stieà die Hände vor, die Handflächen nach unten gerichtet. »Sie
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