Die Foundation Trilogie
er ist ein Mann des Friedens. Und in den paar Lebensjahren, die ihm sein schlecht angepasster Körper noch lässt, wird er von jetzt an auch ein viel glücklicherer Mann sein als bisher. Und wenn er gestorben ist, wird Seldons Plan fortgeführt werden â irgendwie.«
»Und ist es wahr«, forschte Channis, »dass Rossem nicht die Zweite Foundation ist? Ich könnte schwören â ich sage Ihnen, ich weià , es ist so. Ich bin doch nicht verrückt!«
»Sie sind nicht verrückt, Channis, nur, wie ich gesagt habe, verändert. Rossem ist nicht die Zweite Foundation. Kommen Sie! Auch wir wollen nach Hause.«
Letztes Zwischenspiel
Bail Channis saà in einem kleinen, weiÃgekachelten Raum und erlaubte seinem Geist, sich zu entspannen. Er war es zufrieden, in der Gegenwart zu leben. Da waren die Wände und das Fenster und das Gras drauÃen. Da waren ein Bett und ein Sessel und Bücher, die gemächlich auf dem Schirm am Fuà seines Bettes abliefen. Da war die Krankenschwester, die ihm sein Essen brachte.
Anfangs hatte er sich bemüht, die Bruchstücke dessen, was er gehört hatte, zusammenzusetzen. Zum Beispiel das, was die beiden Männer miteinander geredet hatten.
Der eine hatte gesagt: »Das ist jetzt die vollständige Aphasie. Das Gehirn ist gesäubert, und, wie ich glaube, ohne Schaden davongetragen zu haben. Es braucht nur noch die Aufzeichnung seines ursprünglichen Gehirnwellenmusters zurückübertragen zu werden.«
Er erinnerte sich an die Laute als solche, und sie kamen ihm merkwürdig vor â als hätten sie irgendeine Bedeutung. Aber warum sollte er sich anstrengen? Besser war es, die hübschen
Veränderungen der Farben auf dem Schirm am Fuà des Dinges, auf dem er lag, zu beobachten.
Und dann kam jemand herein und machte etwas mit ihm, und er schlief lange Zeit.
Und als das vorbei war, erkannte er das Bett plötzlich als Bett, und er wusste, er war in einem Krankenhaus, und die Wörter, an die er sich erinnerte, ergaben einen Sinn.
Er setzte sich auf. »Was ist geschehen?«
Der Erste Sprecher war bei ihm. »Sie sind in der Zweiten Foundation, und Sie haben Ihren Verstand zurück â Ihren ursprünglichen Verstand.«
»Ja. Ja! « Channis kam zu Bewusstsein, dass er er selbst war, und es war unglaublich, wie viel Triumph und Freude darin lagen.
»Und nun sagen Sie mir«, bat der Erste Sprecher, »ob Sie jetzt wissen, wo die Zweite Foundation liegt?«
Die Wahrheit überschwemmte Channis in einer gewaltigen Woge. Er antwortete nicht. Wie Ebling Mis vor ihm war er sprachlos vor Ãberraschung.
SchlieÃlich nickte er. »Bei den Sternen der Galaxis â jetzt weià ich es.«
ZWEITER TEIL
Die Suche der Foundation
DARELL, ARKADY â Schriftstellerin, geboren 11, 5, 362 F.Ã., gestorben 1, 7, 443 F. Ã. Obwohl hauptsächlich Romanautorin, ist Arkady Darell vor allem bekannt wegen der Biographie ihrer GroÃmutter Bayta Darell. Auf Informationen aus erster Hand beruhend, hat dieses Werk jahrhundertelang als wichtigste Informationsquelle über das Maultier und seine Zeit gedient ⦠Ebenso wie Unverschlüsselte Erinnerungen ist ihr Roman Vergangene Zeiten eine mitreiÃende Schilderung der glänzenden kalganischen Gesellschaft des frühen Interregnums. Ihr sollen Erlebnisse zugrundeliegen, die Arkady Darell in ihrer Jugend bei einem Besuch auf Kalgan machte â¦
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Encyclopaedia Galactica
1
Arcadia
Arcadia Darell deklamierte entschlossen in die Sprechmuschel ihrer Schreibmaschine:
»Die Zukunft des Seldon-Plans â von A. Darell.«
Es schoss ihr dabei durch den Kopf, dass sie eines Tages, wenn sie eine groÃe Schriftstellerin war, alle ihre Meisterwerke unter dem Pseudonym Arkady schreiben würde. Nur Arkady. Ãberhaupt kein Nachname.
»A. Darell« war in seiner Langweiligkeit typisch für das, was sie über alle ihre Aufsätze in ihrem Stilistik- und Rhetorik-Kurs setzen musste. Alle anderen Schüler mussten das
auch, ausgenommen Olynthus Dam, weil die ganze Klasse so lachte, als er es das erste Mal tat. Und »Arcadia« war ein Kleinmädchen-Name, ihr angehängt, weil ihre UrgroÃmutter so geheiÃen hatte. Ihre Eltern hatten überhaupt keine Fantasie.
Jetzt, wo sie zwei Tage älter als vierzehn war, sollte man meinen, ihre Eltern würden die schlichte Tatsache erkennen, dass
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