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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Berechnungen haben überhaupt keine Bedeutung. Schicken Sie Dr. Seldon zu mir.«
    Â»Unglücklicherweise kann ich das nicht. Dr. Seldon ist selbst festgenommen worden.«

    Die Tür wurde aufgestoßen, bevor der aufspringende Gaal mehr als den Ansatz zu einem Schrei fertigbrachte. Ein Wachposten trat ein, ging zum Tisch, nahm den Recorder, sah ihn sich von allen Seiten an und steckte ihn in die Tasche.
    Avakim sagte ruhig: »Ich brauche dieses Gerät.«
    Â»Wir werden Sie mit einem ausstatten, Herr Rechtsanwalt, das kein statisches Feld erzeugt.«
    Â»In diesem Fall ist mein Gespräch beendet.« Avakim ging, und Gaal war allein.
    6
    Der Prozess (Gaal nahm an, es handele sich um einen solchen, obwohl er juristisch wenig Ähnlichkeit mit den ausgefeilten Techniken besaß, von denen er gelesen hatte) dauerte noch nicht lange. Heute war erst der dritte Tag. Doch schon gelang es Gaal nicht mehr, sich an seinen Anfang zu erinnern.
    Auf ihm war nur ein bisschen herumgehackt worden. Die schweren Geschütze richteten sich gegen Dr. Seldon persönlich. Hari Seldon saß jedoch seelenruhig da. Für Gaal war er der einzige feste Punkt, der in der Welt übrig blieb.
    Die wenigen Zuschauer setzten sich ausschließlich aus Peers des Imperiums zusammen. Presse und allgemeines Publikum waren ausgeschlossen, und es war zu bezweifeln, ob eine wesentliche Zahl von Außenseitern auch nur wusste, dass Seldon vor Gericht stand. Es herrschte eine Atmosphäre uneingeschränkter Feindseligkeit gegen die Angeklagten.
    Fünf Mitglieder der Kommission für öffentliche Sicherheit saßen hinter dem erhöhten Pult. Sie trugen Uniformen in
Scharlach und Gold und die glänzenden, engsitzenden Plastikkappen, die das Zeichen ihres Richteramtes waren. In der Mitte saß der Hauptkommissar Linge Chen. Gaal hatte noch nie zuvor einen so hohen Herrn gesehen und betrachtete ihn fasziniert. Chen sprach während des Prozesses selten ein Wort; er machte ganz deutlich, dass es unter seiner Würde war, viel zu sprechen.
    Der Anwalt der Kommission zog seine Notizen zu Rate, und die Befragung – Seldon war immer noch im Zeugenstand  – wurde fortgesetzt.
    Â 
    F: Wie ist das nun, Dr. Seldon – wie viele Leute befassen sich im Augenblick mit dem Projekt, dessen Leiter Sie sind?
    A: Fünfzig Mathematiker.
    F.: Einschließlich Dr. Gaal Dornick?
    A.: Dr. Dornick ist der einundfünfzigste.
    F.: Oh, dann haben wir also einundfünfzig? Forschen Sie in Ihrem Gedächtnis, Dr. Seldon. Vielleicht sind es zweiundfünfzig oder dreiundfünfzig? Oder vielleicht noch mehr?
    A.: Dr. Dornick ist noch nicht offiziell in meine Organisation aufgenommen. Wenn das geschieht, wird sich die Mitgliederzahl auf einundfünfzig erhöhen. Jetzt beträgt sie fünfzig, wie ich gesagt habe.
    F.: Nicht vielleicht nahezu hunderttausend?
    A.: Mathematiker? Nein.
    F.: Ich habe nicht ›Mathematiker‹ gesagt. Sind es hunderttausend in allen Bereichen?
    A.: In allen Bereichen mag Ihre Zahl korrekt sein.
    F.: Mag korrekt sein? Ich sage, sie ist korrekt. Ich sage, dass Sie achtundneunzigtausendfünfhundertundzweiundsiebzig Leute bei Ihrem Projekt beschäftigen.

    A.: Ich glaube, Sie zählen die Frauen und Kinder mit.
    F. (mit erhobener Stimme): Achtundneunzigtausendfünfhundertundzweiundsiebzig Personen habe ich gesagt. Es ist nicht notwendig, Haare zu spalten.
    A.: Ich akzeptiere die Zahl.
    F. (mit Blick auf die Notizen): Lassen wir das für den Augenblick und greifen wir noch einmal ein Thema auf, das wir bereits in einiger Ausführlichkeit diskutiert haben. Würden Sie, Dr. Seldon, bitte Ihre Gedanken über die Zukunft Trantors wiederholen?
    A.: Ich habe gesagt, und ich sage es von neuem, dass Trantor innerhalb der nächsten fünf Jahrhunderte in Trümmer fallen wird.
    F.: Sie halten Ihre Behauptung nicht für illoyal?
    A.: Nein, Sir. Die wissenschaftliche Wahrheit steht jenseits von Loyalität und Illoyalität.
    F.: Sie sind sicher, dass Ihre Behauptung eine wissenschaftliche Wahrheit darstellt?
    A.: Das bin ich.
    F.: Auf welcher Basis?
    A.: Auf der Basis der Mathematik der Psychohistorik.
    F.: Können Sie beweisen, dass diese Mathematik gültig ist?
    A.: Nur einem anderen Mathematiker.
    F. (mit einem Lächeln): Damit sagen Sie, Ihre Wahrheit sei von so esoterischer Natur, dass sie über das Begriffsvermögen eines einfachen Menschen hinausgeht. Mir

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