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Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Titel: Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und streckte sich. Als sie nach seiner Hand tastete, drückte er sie nur flüchtig. Sie dachte sich, dass sie bloß überempfindlich war, und zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht. »Mmm, was ist mit unserer Spazierfahrt zu diesem Lieblingsort? Wohin fahren wir?«
    »Ich bin ein wenig müde.« Er hasste es zu lügen, aber er musste zurückfahren, um mit Trent und Sloan zu sprechen und der Polizei die neue Beschreibung zu geben. »Können wir es auf ein andermal verschieben?«
    »Sicher.« Sie behielt das Lächeln bei. Er war so höflich, so entrückt. Um etwas von ihrer früheren Intimität einzufangen, legte sie ihre Hand auf die seine, als er in das Lenkrad griff. »Ich bin immer für ein Nickerchen zu haben. Dein Zimmer oder meines?«
    »Ich bin nicht … ich halte das für keine gute Idee!«
    Seine Hand umklammerte die Gangschaltung, um nicht ihre Finger zu berühren. Er schaute sie nicht einmal an, hatte sie eigentlich noch gar nicht angesehen, seit sie den Parkplatz überquert hatte.
    »Verstehe.« Sie zog ihre Hand zurück. »Du hast sicher recht.«
    »Lilah …«
    »Was?«
    Er musste das auf seine Weise durchziehen. »Nichts.« Er griff nach den Schlüsseln und startete.
    Während der Heimfahrt wechselten sie kein einziges Wort. Schließlich bog er auf die gewundene Straße, von der aus sie The Towers oben auf dem Hügel erblickten.
    »Ich muss vielleicht früher als erwartet nach New York zurück«, sprach er seine Gedanken laut aus.
    Um ihren Protest zu unterdrücken, presste sie ihre Lippen fest aufeinander. »Wirklich?«, murmelte sie.
    Max warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und räusperte sich. »Ja … äh … beruflich. Ich könnte von dort aus meine Nachforschungen fortsetzen.« Wenn Caufield und Hawkins ihn mit den Calhouns zusammen sahen, konnte das Gefahr für Lilah bedeuten. Er musste fort.
    »Sehr aufmerksam von dir, Professor. Ich bin sicher, du würdest nie eine Arbeit halb erledigt zurücklassen. Und dabei lässt du dich auch von einer seltsamen Beziehung nicht beirren.«
    Seine Gedanken beschäftigten sich schon damit, was getan werden musste, sodass er nur geistesabwesend brummte.
    Als sie vor The Towers hielten, hatte sich Lilahs Schmerz in Zorn gesteigert. Max wollte nicht mit ihr zusammen sein, und nach seinem Verhalten zu urteilen, war klar, dass er bedauerte, jemals mit ihr zusammen gewesen zu sein. Fein! Sie würde bestimmt nicht herumsitzen und dumpf vor sich hinbrüten, nur weil irgendein knochentrockener Collegeprofessor nicht an ihr interessiert war.
    Sie unterdrückte den Impuls, die Autotür laut zuzuknallen. Wesentlich schwieriger war es schon, ihm nicht die Hand am Gelenk abzubeißen, als er diese auf ihre Schulter legte.
    »Vielleicht können wir morgen an der Küste spazieren fahren.«
    Sie starrte auf seine Finger, dann in sein Gesicht. »An deiner Stelle würde ich nicht damit rechnen.«
    Er rammte seine Hände in die Taschen, als sie die Stufen hinauflief. Eindeutig eingeschnappt, dachte er.
    Nachdem er die beiden anderen Männer und die Polizei informiert hatte, war er so müde, dass er sich bis zum Dinner auf seinem Bett ausstreckte.
    Ausgeruht ging er hinterher hinunter, fand den Salon leer und folgte dem Klang eines Klaviers ins Musikzimmer. Suzanna war allein und spielte für sich selbst. Die Musik passte zu dem traurigen Ausdruck in ihren Augen. Als sie ihn sah, hörte sie auf und lächelte.
    »Ich wollte nicht stören.«
    »Ist schon in Ordnung. Amanda hat die Kinder in die Stadt mitgenommen, und ich habe die Ruhe ausgenutzt.«
    »Ich suche Lilah.«
    »Oh, sie ist weg.«
    »Weg?«
    Suzanna stand langsam auf, als Max das Wort fast schrie. »Ja, sie ist ausgegangen.«
    »Wohin? Wann?«
    »Vor Kurzem.« Suzanna betrachtete ihn, während sie den Raum durchquerte. »Ich glaube, sie hatte eine Verabredung.«
    »Eine … eine Verabredung?« Ihm war, als habe ihn soeben ein Vorschlaghammer in der Magengrube getroffen.
    »Tut mir leid, Max.« Besorgt legte sie tröstend ihre Hand auf die seine. Sie hatte noch nie jemanden getroffen, der so maßlos verliebt war. »Ich wusste nicht Bescheid. Vielleicht trifft sie sich auch nur mit Freunden oder wollte allein sein.«
    Nein, dachte er und schüttelte den Kopf. Das wäre ja noch schlimmer. Wenn sie allein war und Caufield in ihre Nähe kam … Er schüttelte die Panik ab. Der Mann war nicht hinter Lilah, sondern hinter den Smaragden her.
    »Schon gut. Ich wollte mit ihr nur etwas Wichtiges besprechen.«
    »Weiß sie, was Sie

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