Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah
würdest.« Max zog sie an sich. »Ich will dich bei mir haben, wenn die Sonne aufgeht.«
8. K APITEL
Als die Sonne aufging, fühlte Max sich zwar nicht der Rolle des Prinzen gewachsen, aber er weckte Lilah trotzdem mit einem Kuss.
»Mmm.« Sie lächelte, öffnete jedoch nicht die Augen. »Könnte ich noch einen bekommen?«
Ihre vom Schlaf heisere Stimme jagte einen Schauer des Verlangens über seine Haut. Er vergaß, vorsichtig zu sein. Er vergaß, geduldig zu sein. Sein Mund eroberte den ihren beim zweiten Mal mit einer heftigen Verzweiflung, die ihre Sinne brodeln ließ, noch bevor sie vollständig wach war.
»Max.« Innerlich bebend, umschlang sie ihn. »Ich will dich. Jetzt. Jetzt gleich.«
Er war bereits in ihr, führte sie mit sich zum Ziel ihrer Lust. Der Weg zum Gipfel war steil und berauschend, und als sie gemeinsam die höchsten Höhen erreichten, klammerten sie sich atemlos aneinander.
Als Lilahs Hände von seinem feuchten Rücken glitten, hatte sie ihre Augen noch immer nicht geöffnet. »Guten Morgen«, brachte sie noch etwas außer Atem hervor. »Ich hatte soeben einen absolut unglaublichen Traum.«
Max stützte sich auf seine Unterarme und blickte auf sie hinunter. »Erzähl ihn mir.«
»Ich war im Bett mit diesem äußerst erotischen Mann. Sexy. Er hatte große blaue Augen, dunkle Haare, die ihm immer ins Gesicht fielen.« Lächelnd öffnete sie die Augen und strich ihm die Haare zurück. »Und diesen langen, schlanken Körper.« Ihre Hände bewegten sich tastend über ihn. »Ich wollte nicht aufwachen, aber als ich es tat, war es noch besser als im Traum.«
Aus Angst, ihr zu schwer zu werden, rollte er sich auf den Rücken, während er sie noch immer fest umschlungen hielt. »Wie stehen die Chancen, den Rest unseres Lebens gemeinsam in diesem Bett zu verbringen?«
Sie hauchte einen Kuss auf seine Schulter. »Ich mache mit.« Dann stöhnte sie auf, als das Dröhnen von Maschinen die morgendliche Stille zerriss. »Es kann noch nicht halb acht sein.«
Genauso widerstrebend wie sie, blickte er auf den Wecker. »Ich fürchte, es kann.«
»Sag mir, dass heute mein freier Tag ist.«
»Ich wünschte, ich könnte es.«
»Lüg doch einfach«, schlug sie vor.
»Darf ich dich zur Arbeit fahren?«
Sie zuckte zusammen. »Sprich dieses Wort nicht aus. Ich darf nicht daran denken!«
»Möchtest du mit mir hinterher eine Spazierfahrt unternehmen?«
Sie hob erneut den Kopf. »Wohin?«
Er lächelte. »An meinen Lieblingsort.«
Max machte sich auf die Suche nach den Dienstboten auf seiner Liste und wurde mit einer Hand voll Adressen belohnt.
Als er glaubte, dass er für diesen Tag genug Spuren nachgegangen war, fuhr er zu C. C.s Werkstatt. Er fand sie mit dem Oberkörper unter der Motorhaube eines schwarzen Wagens.
»Tut mir leid, wenn ich störe!«, rief er, um den Krach aus einem tragbaren Radio zu übertönen.
»Dann stören Sie nicht.« Sie hatte einen Ölstreifen auf der Stirn, aber ihr finsterer Blick verschwand, als sie aufschaute und Max entdeckte. »Hi.«
»Ich kann ein andermal wiederkommen.«
»Aber nur, weil ich Ihnen soeben den Kopf abgerissen habe?« Grinsend holte sie einen Lappen aus ihrem Overall und wischte sich die Hände ab. »Darf ich Sie denn auf einen Drink einladen?« Sie deutete mit dem Kopf zu dem Colaautomaten hinüber.
»Nein, danke. Ich bin nur hier, weil ich Sie wegen eines Autos fragen wollte.«
»Sie fahren Lilahs Wagen, nicht wahr? Macht er Schwierigkeiten?«
»Nein. Aber ich muss in den nächsten Tagen wahrscheinlich viel herumfahren, und es erscheint mir nicht richtig, ihren Wagen zu benutzen. Ich dachte, Sie wüssten vielleicht, ob hier in der Gegend ein Auto verkauft wird.«
C. C. spitzte die Lippen. »Sie wollen einen Wagen kaufen?«
»Nichts Extravagantes. Nur ein praktisches Transportmittel. Wenn ich dann später nach New York zurückkehre …« Er verstummte, weil er nicht daran denken wollte. »Ich kann ihn später wieder verkaufen.«
»Rein zufällig kenne ich jemanden, der ein Auto verkauft. Ich.«
»Sie?«
Sie nickte und steckte den Lappen ein. »Wegen des Babys habe ich beschlossen, meinen Spitfire gegen eine Familienkutsche einzutauschen.«
»Spitfire?« Er war nicht sicher, was das war, aber es klang nicht nach einem angemessenen Vehikel für einen würdevollen Collegeprofessor.
»Ich habe ihn schon seit Jahren, und mir wäre entschieden wohler, wenn ich ihn jemandem verkaufen könnte, den ich kenne.« Sie hatte bereits seine Hand
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