Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah
ich Caufield im Ort getroffen.«
Sie wirbelte zu ihm herum. »Was? Du hast ihn getroffen? Wo?«
»Ich wartete vor einer Ampel und sah ihn auf dem Bürgersteig. Er hat die Haare gefärbt, und er hat einen Bart. Als mir das aufging, war er schon verschwunden.«
»Warum hast du mir nicht erzählt, dass du ihm begegnet bist?«
»Ich wollte dich nicht beunruhigen, und ich wollte nicht, dass du auf die Schnapsidee verfällst, ihn zu jagen. Du handelst oft aus einem Impuls heraus, und ich …«
»Du Idiot!« Ihre Wangen röteten sich, als sie auf ihn zutrat und ihm einen Stoß versetzte. »Dieser Mann will meiner Familie etwas rauben, und du hast nicht einmal genug Verstand, mir zu sagen, dass du ihn ein paar Meilen von hier entfernt gesehen hast! Hätte ich das gewusst, hätte ich ihn vielleicht finden können.«
»Genau das meine ich. Ich will nicht, dass du mehr als nötig in die Sache verwickelt wirst. Und deshalb hielt ich es auch für das Beste, wenn ich nach New York zurückkehre. Die beiden wissen jetzt, dass ich hier bin, und ich lasse nicht zu, dass du in die Feuerlinie gerätst.«
»Du lässt es nicht zu?« Sie hätte ihm noch einen Stoß versetzt, aber er fing ihre Hände ab.
»Stimmt. Du wirst dich da heraushalten.«
»Sag du mir nicht …«
»Ich sage dir aber …«, unterbrach er sie und freute sich, als sie ihn mit offenem Mund anstarrte. »Darüber hinaus wirst du abends nicht wieder herumlaufen, solange er sich nicht in Gewahrsam befindet. Nachdem ich noch einmal alles durchdacht habe, halte ich es für klüger, wenn ich hier bleibe und auf dich aufpasse. Ich werde mich um dich kümmern, ob du es willst oder nicht.«
»Ich will es nicht, und es braucht sich niemand um mich zu kümmern.«
»Trotzdem.« Damit war für ihn die Diskussion beendet.
Jetzt kam sie ins Stammeln. »Also, du arroganter, eingebildeter …«
»Das reicht«, befahl er mit seiner besten Professorenstimme, und Lilah blinzelte verblüfft. »Es hat keinen Sinn, weiter zu streiten, wenn die Vernunft bereits gesiegt hat. Ich werde dich täglich zur Arbeit fahren. Wann immer du etwas anderes vorhast, lässt du es mich wissen.«
Ihr Zorn verwandelte sich in schieres Entsetzen. »Das werde ich ganz bestimmt nicht!«
»Doch«, erklärte Max milde, »das wirst du.« Er legte seine Hände auf ihren Rücken, um sie näher an sich zu ziehen. »Wegen heute Abend …«, begann er, als ihre Körper sich berührten. »Ganz eindeutig handelst du aus einem falschen Verständnis meiner Motive und meiner Gefühle heraus.«
Sie bog sich zurück und war mehr überrascht als verärgert, als er sie nicht freigab. »Ich will nicht darüber sprechen.«
»Nein, du schreist lieber gleich los, aber das ist nicht konstruktiv und nicht mein Stil.« Seine Hände und seine Stimme waren fest. »Um es ganz genau zu formulieren, ich bin nicht hierher gekommen, weil es mich gejuckt hat, obwohl ich ganz sicher die Absicht habe, dich zu lieben.«
Verblüfft starrte sie ihn an. »Was, zum Teufel, ist bloß in dich gefahren?«
»Ich habe plötzlich erkannt, dass die beste Art, mit dir umzugehen, die ist, mit der ich auch schwierige Studenten behandle. Dazu gehört mehr als Geduld. Es erfordert eine feste Hand und eine klar umrissene Definition von Absichten und Zielen.«
»Schwierige Studenten …« Sie holte tief Luft, um ihr Temperament zu zügeln. »Max, ich finde, du solltest eine Tablette für deinen Kopf nehmen und dich hinlegen!«
»Wie ich schon sagte.« Er hauchte einen Kuss auf ihre Wange. »Es geht nicht einfach um Sex, trotz der Tatsache, dass dieser Aspekt unglaublich befriedigend ist. Es geht mehr darum, dass ich vollständig von dir behext bin.«
»Nicht«, murmelte sie schwach, als er zärtlich an ihrem Ohr knabberte.
»Vielleicht habe ich den Fehler gemacht, es so darzustellen, als ginge es nur um dein Aussehen und darum, wie du dich anfühlst oder mich faszinierst!« Er nagte sachte an ihrer Unterlippe, bis ihre Knie weich wurden. »Doch es ist mehr als das. Ich weiß nur nicht, wie ich es dir sagen soll.« Ihr Puls schlug schnell und heftig, als er sie nach hinten schob. »Es hat nie jemanden wie dich in meinem Leben gegeben. Und ich habe vor, dich zu behalten, Lilah.«
»Was machst du da?«
»Ich bringe dich ins Bett.«
Sie versuchte, sich zu konzentrieren, als seine Lippen sanft ihren Hals entlangglitten. »Nein, das wirst du nicht.« Sie war noch immer wütend auf ihn. Aber der Grund für ihren Ärger verblasste, als sein Mund
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