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Die Frauen von Savannah

Die Frauen von Savannah

Titel: Die Frauen von Savannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Hoffman
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ich die ganze Zeit ihre falschen Wimpern anschauen musste.
    An einem Tisch in dem gestreiften Pavillon saß Miz Goodpepper in einem limettengrünen Sommerkleid und sah genauso cool aus wie das Gurkensandwich, das sie aß. Sie zwinkerte mir zu und lächelte ihr katzenhaftes Lächeln. Am anderen Ende des Gartens sah ich Louie, den Pfau, im Schatten stehen. Er legte den Kopf schief und betrachtete das Fest neugierig aus sicherer Entfernung.
    Tabletts mit Hors d’œuvres wurden herumgereicht, und in einer riesigen Kristallschale war etwas, das Long Island Iced Tea hieß. Die Frauen scharten sich um diese Schale wie um den Schnäppchenständer im Kaufhaus. Was auch immer Long Island Iced Tea war, es machte die Damen offenbar glücklich. Selbst Oletta schenkte sich ein Glas ein.
    Als ich es schließlich schaffte, mich zu verdünnisieren, rannte ich schnell ins Haus und wusch mir die klebrigen Küsse aus dem Gesicht, legte einen neuen Film in meine Kamera und ging wieder hinunter.
    Auf der Terrasse stand ein langes Dessertbüfett mit einer Spitzentischdecke, die bis auf den Boden hing. Der Tisch war komplett mit Plätzchen, Kuchen und winzigen Törtchen bedeckt, kunstvoll arrangiert wie im Schaufenster einer Konditorei.
    Ich legte mir ein Zitronenplätzchen und zwei Petits Fours auf eine Serviette und setzte mich auf eine Bank in einer schattigen Ecke des Gartens.
    Während ich in meiner stillen Ecke die Süßigkeiten genoss, ertönte plötzlich ein Freudenschrei. Ich drehte mich um und sah Oletta die Arme in die Luft werfen, als wollte sie ein Taxi heranwinken.
    Durchs Gartentor kamen Chessie und Nadine, piekfein herausgeputzt. Zu meiner grenzenlosen Überraschung schlurften hinter ihnen Sapphire, Miz Obee und Flossy herein. Miz Obee hatte in jedem Arm einen Orchideentopf. Ich sprang von der Bank auf und flitzte durch den Garten. Als sie mich kommen sahen, lächelten sie. Selbst die übellaunige alte Sapphire grinste mich verschmitzt und schief an. Ich umarmte sie alle nacheinander und platzte fast vor Freude. Miz Obee nickte meinem Kleid heftig zu und zeigte mir so ihre Zustimmung.
    Hinter mir tauchte Tante Tootie auf, legte mir die Hände auf die Schultern und dankte ihnen allen fürs Kommen. Sie nahm Sapphire am Arm und führte sie zu einem Tisch im Pavillon. Sofort war ein Kellner mit kühlen Getränken da. Miz Obee strahlte vor Stolz und lächelte schüchtern, als sie Tante Tootie eine zartrosa Orchidee überreichte. Hauchdünne purpurrote Streifen verloren sich in der gelbgefleckten Tiefe der Blüten. Sie war so schön, dass sie fast schon unecht aussah. Tante Tootie machte ein großes Gewese darum und rief, das sei die schönste Orchidee, die sie je gesehen habe. Ich lief Mrs Odell holen, brachte sie an den Tisch und stellte sie allen vor. Miz Obee errötete vor Freude, als sie Mrs Odell einen Topf mit gelben Orchideen hinhielt.
    Mrs Odell strahlte. »Oh, vielen Dank!«, sagte sie und berührte vorsichtig ein Blütenblatt. »Wie ein lebendiger Edelstein.«
    Bevor sie sich an den Tisch setzten, sorgte ich dafür, dass alle sich einmal zusammenstellten, damit ich ein Foto machen konnte. Ich pustete auf das Bild, während es sich in meiner Hand entwickelte. Nach ein oder zwei Minuten hatte ich das schönste Bild in der Hand, das ich je gemacht hatte.
    Tante Tootie entschuldigte sich und ging Richtung Haus, um in der Küche nach dem Rechten zu sehen. Ich folgte ihr, und als wir in den Flur traten, hielt ich sie am Arm fest. »Woher wusstest du das?«
    »Du meinst das mit Sapphire und ihren Freundinnen?« Sie legte mir die Hand unters Kinn. »Das wusste ich, weil Oletta es mir erzählt hat. Sie hat gesagt, du warst der Hit im Green Hills Home.«
    »Ich? Wirklich?«
    »Ja, allerdings. Also habe ich Oletta gefragt, ob sie vielleicht alle zu deinem Fest kommen möchten, und sie haben sich über die Einladung gefreut. Chessie und Nadine waren so nett, extra da rauszufahren und sie abzuholen.«
    Tante Tootie sah mir in die Augen und lächelte. »Cecelia Rose, du bist eine sehr beliebte junge Dame. Alle finden dich reizend. Du glaubst gar nicht, wie stolz ich auf dich bin.«
    Ihre Worte wirbelten um mich herum wie Sternchen. Konnte das sein, dass ich, Cecelia Rose Honeycutt, Außenseiterin aus Willoughby, Ohio, tatsächlich beliebt war? Ich nahm Tante Tootie in den Arm und staunte. Was für eine wunderbare kleine Frau sie war, in mein Leben zu spazieren, mir ihr Herz und ihr Haus zu öffnen und nicht ein einziges Mal danach

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