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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Hatte man ihr Vorhaben durchschaut? War das jetzt eine gamantische Gegenmaßnahme? Wieder einer von Baruchs unheilvollen Schachzügen? Nein, jetzt nur keine Panik. Niemand hat etwas herausgefunden. Die Sache ist absolut wasserdicht. Zögernd setzte sie sich in Bewegung. »Wohin gehen wir?«
    »Das werden Sie schon sehen, Ma’am.«
    Sie gingen durch einige leere Korridore; dann betraten sie einen Aufzug.
    Als Norton die Kabine wieder verließ, fand sie sich mitten in einem hektischen Durcheinander wieder. Gamanten eilten auf und ab und riefen sich gegenseitig Anweisungen zu. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Die Gamanten haben gerade mit der Durchführung eines eigenen Plans begonnen.
    »Geradeaus«, befahl Uriah.
    Eine Weile später gab er ihr die Anweisung, links abzubiegen.
    »Zum Hangar?«
    »Ja, Ma’am. Beeilen Sie sich. Wir haben nicht viel Zeit.«
    Norton merkte, wie ihre Knie zitterten. »Wohin bringen Sie mich?«
    »Ihr Pilot wird Sie darüber informieren.«
    »Mein Pilot?«
    »Vorwärts.«
    Norton stolperte durch den Eingang und sah sich plötzlich vertrauten Gesichtern gegenüber. Die Lieutenants Macey, Ronan, Kleemer und alle anderen Offiziere standen hier, die Hände auf dem Rücken gefesselt. Und mitten im Hangar wartete ein Shuttle mit ausgefahrener Rampe.
    Überall um sie herum standen bewaffnete Gamanten. Das Summen der auf höchste Stufe eingestellten Gewehre erfüllte die Luft.
    Tränen traten Norton in die Augen und verschleierten ihren Blick, als die Gamanten sie zum Schiff trieben.
     
    Rachel lief eilig den Gang hinunter, blieb vor Tahns Kabine stehen und drückte auf den Knopf der Sprechanlage. »Captain? Hier ist Rachel Eloel.«
    »Kommen Sie herein, Rachel.«
    Als die Tür aufglitt, betrat Rachel die Kabine und packte dabei ihr Gewehr fester. Tahn beobachtete diese Bewegung ohne erkennbare Besorgnis, doch in seine Augen trat ein neugieriger Ausdruck. Er musterte ihre Kampfausrüstung und auch die Streifen auf ihren Ärmeln, die sie als Sergeant auswiesen, und fragte schließlich: »Umkreisen wir Tikkun?«
    »Ja, Captain. Commander Baruch möchte, daß Sie auf die Brücke kommen. Beeilen Sie sich bitte.«
    »Ich nehme an, er will, daß ich mit Lichtner spreche? Nun, das kann ich ihm nicht zum Vorwurf machen. Aber ich tue es ebenso ungern wie er selbst.«
    Als sie den Aufzug erreicht hatten, drückte Tahn die entsprechende Taste und meinte: »Heute nur wir beide? Wo ist Janowitz?«
    »Chris hat eine andere Aufgabe.«
    »Zweifellos soll er meine Mannschaft quälen.«
    »Zweifellos.«
    »Nun, wenn Baruch meine Wache halbiert, bin ich offenbar nicht mehr der gefährlichste Gegner an Bord. Wer nimmt jetzt diesen Platz ein? Halloway?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ach.«
    Rachel beugte sich vor und drückte auf die Ruftaste. Wo blieb nur der verdammte Aufzug?
    Tahn beobachtete sie, und plötzlich kam ihm ein bestimmter Verdacht. »Rachel, ganz unter uns, steht mir etwas Unangenehmes bevor?«
    »Das müssen Sie Baruch fragen.«
    »Wenn meine letzte Stunde geschlagen hat, wüßte ich das gern vorher.«
    »Er hat nicht die Absicht, Sie zu töten. Jedenfalls glaube ich das nicht.«
    Tahn zog eine Augenbraue hoch. »Na, das ist immerhin eine gewisse Beruhigung. Aber was geht nur wirklich vor? Handelt es sich nur um Lichtner? Oder gibt es noch irgend etwas, auf das ich vorbereitet sein sollte?«
    »Wenn wir uns hier schon über strategische Planung unterhalten, warum erzählen Sie mir dann nicht einfach, ob Ihr Gegenangriff zur Rückeroberung des Schiffes schon angelaufen ist?«
    Tahns Gesicht wurde ausdruckslos. Er deutete auf Rachels Gewehr und sagte: »Ich bin wohl kaum in der Lage, ein solches Vorhaben in die Tat umzusetzen, oder?«
    »Ich habe Ihre Personalakte genau studiert und wäre niemals so vermessen, Sie zu unterschätzen.«
    Tahn lächelte. »Stand in der Akte auch, ich wäre ein Magier?«
    Rachel musterte ihn kalt. »Ja.«
    Endlich kam der Aufzug, und sie betraten die Kabine. Tahn lehnte sich an die Wand.
    »Baruch hat doch nicht etwa vor, die Gehirnsonden einzusetzen, oder? Ich dachte immer, er hätte in dieser Hinsicht moralische Vorbehalte. Oder wiegen die in meinem besonderen Fall nicht ganz so schwer?«
    Rachel antwortete nicht, sondern konzentrierte sich auf die wechselnden Ziffern der Decksanzeige.
    »Rachel«, sagte Tahn leise, »bitte sehen Sie mich an.«
    Rachel wandte den Kopf und blickte direkt in seine blau-violetten Augen.
    »Bitte verraten Sie mir nur eins: Will er die

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