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Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun

Titel: Die Gamant-Chroniken 02 - Die Rebellen von Tikkun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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kommt und ich tot bin oder vermißt werde, während sich die Kreuzer nähern, möchte ich, daß Sie zu folgenden Maßnahmen greifen.«
    Rachels Mund wurde trocken, als er ihnen die finale Lösung erläuterte. Im Geist vernahm sie den Todesschrei Tausender Menschen.
    Als Jeremiel fertig war, sagte er einfach: »Machen wir uns an die Arbeit.«
    Jeremiel und Harper erhoben sich und eilten zur Tür. Rachel blieb stehen und sah Jeremiel fragend an. Er wartete, bis die Tür sich hinter den beiden geschlossen hatte.
    »Rachel, für Sie habe ich eine besondere Aufgabe. Aber zuvor müssen wir über alle Träume sprechen, die Sie in letzter Zeit hatten.«
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Was ist mit Aktariel? Hat er sich dazu geäußert, wann diese Kreuzer hier auftauchen?«
    Rachel stützte sich auf den Tisch. »Sie reden ja so, als würden Sie an seine Existenz glauben.«
    »Das spielt keine Rolle. Die Informationen, mit denen er Sie in Ihren Träumen versorgt, können entscheidend für das Überleben der Gamanten sein.«
    Rachel nickte. »Ich habe nichts mehr von ihm gehört. Den Grund dafür kenne ich auch nicht.«
    »Na schön, dann müssen wir eben mit dem auskommen, was wir wissen.«
    »Und was soll ich tun?« fragte Rachel.
    »Für Sie habe ich eine sehr wichtige Aufgabe vorgesehen. Ich möchte, daß Sie Cole Tahn aus seiner Kabine holen und nach Raum zwanzig-null-neun bringen. Sehen Sie zu, daß er unter allen Umständen dort bleibt. Nötigenfalls töten Sie ihn. Gehen Sie jetzt sofort zu ihm, und sprechen Sie mit niemandem darüber.«
    »Und was machen Sie?«
    »Ich begebe mich nach Tikkun, um mich über die magistratischen Operationen zu informieren. Halloway kommt mit mir …«
    »Nein!« platzte Rachel heraus. »Nein, Sie … Sie müssen Tahn mitnehmen.«
    »Beruht dieser Vorschlag auf militärischen Überlegungen oder auf göttlicher Eingebung?«
    Rachel zuckte die Achseln. »Das weiß ich auch nicht genau. Aktariel hat mir ein paar Dinge mitgeteilt, die ich Ihnen nicht erzählt habe. Ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen …«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich Angst hatte, daß er uns beide nur zu seinen eigenen Zwecken benutzt. Lieber Himmel! Er ist der Betrüger!«
    Jeremiel strich sich durch den Bart. »Welchen Unterschied macht das, solange wir die gleichen Ziele verfolgen?«
    Rachels Mund zitterte. Es macht einen Unterschied, Jeremiel. Aktariel verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel, das spüre ich, auch wenn ich es noch nicht deutlich erkennen kann.
    »Lassen Sie mich entscheiden, was richtig oder falsch ist, Rachel. Aber ich brauche jede Information, die Sie …«
    »Also gut«, erklärte Rachel. »Ich hätte es Ihnen schon viel früher sagen sollen, aber ich hatte Angst, Aktariel würde mich nur als Mittel benutzen, um Sie zu betrügen. Ich weiß auch nicht, weshalb Sie Tahn mitnehmen sollen, aber …«
     
    Sarah Norton ging nervös in ihrer Kabine auf und ab, während sie auf die Eskorte wartete, die sie wie jeden Morgen zu ihrer Klasse bringen würde, wo sie magistratische Waffentechnologie unterrichtete. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Am Vorabend hatte sie zugesehen, wie Millhyser den Virus, der die Hoyer lahmlegen sollte, in ihr Lehrprogramm eingepflanzt hatte. Sobald dieses Programm benutzt wurde, würde der Virus sich unmerklich über die Schiffssysteme ausbreiten, und niemand würde es bemerken, bis es zu spät war. Natürlich hatte Tahn sich nicht damit begnügt, nur ein einziges Programm zu infizieren. Insgesamt war der Virus sieben Mal vorhanden. Selbst wenn es mehrere Fehlschläge gab, würden sie das Schiff also zurückerobern können. Und die verdammten Gamanten verdienten, was dann auf sie zukam.
    »Nur noch ein paar Stunden«, flüsterte sie, »dann jagen wir jeden dreckigen Gamanten durch die Schleusen hinaus, so wie ihr das mit unseren Kameraden getan habt.«
    Der Türsummer ertönte. »Lieutenant Norton? Sind Sie soweit?«
    Norton ballte die Fäuste und schlug auf den Öffner. Uriah stand vor ihr und hielt das Gewehr auf sie gerichtet. »Gehen wir, Ma’am. Sie kennen ja den Weg.«
    Norton schlug den Weg zum Schulungsraum ein. Waren ihre Nerven überreizt, oder bewegte Uriah sich plötzlich wirklich so vorsichtig und leise wie ein Meuchelmörder?
    Als sie um die letzte Ecke biegen wollte, rief Uriah plötzlich: »Halt.«
    »Warum?«
    »Wir gehen in die andere Richtung.« Er deutete mit dem Gewehrlauf in die entgegengesetzte Richtung.
    Norton betrachtete ihn forschend.

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