Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
Vom Netzwerk:
käme noch viel näher, wenn er nicht die Hälfte seines Geldes für Slumbeseitigung und Stadterneuerung und einen großen Teil vom Rest für eine genaue Abtastung des transplutonischen Weltraumes ausgegeben hätte, auf der Suche nach dem Schiff mit den Überresten seiner Frau Trish. (Was er mit ihr tun will, wenn er sie findet, weiß ich nicht.) Die überlebenden Herter-Halls stinken ebenfalls vor Geld. Das ist eine gute Sache, vor allem für Wan und Janine, die eine komplizierte Beziehung klären müssen, und das in einer komplizierten, abweisenden Welt. Meine Frau Essie ist bei bester Gesundheit. Ich liebe sie. Wenn ich sterbe, das heißt, wenn nicht einmal mehr medizinischer Vollschutz mich noch zusammenflicken kann, habe ich einen kleinen Plan, wie ich mich mit jemand anderem befasse, den ich liebe, und das befriedigt mich. Fast alles befriedigt mich. Die einzige Ausnahme ist mein wissenschaftlicher Berater Albert, der dauernd versucht, mir Machs Prinzip zu erklären.
    Als wir den Hitschi-Himmel in unsere Gewalt brachten, bekamen wir alles. Die Methode, wie man Hitschi-Schiffe steuert. Die Methode, wie man Hitschi-Schiffe baut, einschließlich der Theorie, die ermöglicht, dass sie schneller fliegen als das Licht. Nein, das hat nichts mit »Hyperraum« oder »vierter Dimension« zu tun. Es ist ganz einfach. Beschleunigung vermehrt die Masse, sagt Einstein – der echte, nicht Albert. Aber wenn die Ruhemasse Null ist, spielt es keine Rolle, wie oft man sie multipliziert. Sie bleibt Null. Albert sagt, Masse könne geschaffen werden, und beweist das durch logische Grundprinzipien: Sie existiert, also kann sie geschaffen werden. Deshalb kann sie ebenso eliminiert werden, denn was geschaffen werden kann, kann auch beseitigt werden. Das ist das Hitschi-Geheimnis, und mit Alberts Hilfe, um das Experiment auszuführen, und Mortons Hilfe, die Gateway-Gesellschaft zu veranlassen, dass sie Schiffe zur Verfügung stellt, probierten wir es aus. Es kostete mich keinen Cent; einer der Vorteile großen Reichtums ist der, dass man sein Geld nicht auszugeben braucht. Alles, was man tun muss, ist, andere Leute zu veranlassen, dass sie es ausgeben, und dazu gibt es Anwaltsprogramme.
    So schickten wir sofort zwei Fünfer von Gateway aus. Eines flog nur mit Landefähren-Energie und enthielt zwei Personen und einen Zylinder aus massivem Aluminium mit Formänderungsdetektoren. Das andere war mit einer kompletten Besatzung ausgestattet, bereit zu einer echten Mission. Das Instrumentenschiff hatte eine Live-Kameraanlage mit dreifach geteilter Bildwiedergabe: Schwerkraftmesser, Blick auf das zweite Schiff, Blick auf eine Cäsium-Digitaluhr.
    Für mich zeigte das Experiment gar nichts. Das zweite Schiff begann zu verschwinden, und der Schwerkraftmesser registrierte das. Keine große Sache. Aber Albert war hoch begeistert.
    »Seine Masse begann vor ihm zu verschwinden, Robin! Mein Gott. In den letzten zwölf Jahren hätte jedermann diesen Versuch unternehmen zu können! Dafür gibt es eine Wissenschaftsprämie von mindestens zehn Millionen Dollar!«
    »Tu das in die Portokasse«, sagte ich, reckte mich und rollte mich zu Essie hinüber, um sie zu küssen, weil wir gerade im Bett lagen.
    »Ist sehr interessant, lieber Robin«, sagte sie schläfrig und küsste mich ebenfalls.
    Albert grinste und senkte den Blick, zum Teil deshalb, weil Essie an seinem Programm herumgebastelt hatte, und zum anderen, weil er so gut wie ich wusste, dass ihre Bemerkung zwar höflich gemeint war, aber nicht stimmte. Astrophysik interessierte meine Essie nicht sonderlich. Was sie interessierte, war die Gelegenheit, mit funktionierenden Hitschi-Maschinenintelligenzen zu spielen, und hier war ihr Interesse sehr groß. Achtzehn Stunden am Tag groß, bis sie alle Hauptsysteme in den Überresten des Ältesten und der Toten Menschen und der Toten Nicht-Menschen aufgespürt hatte, deren Gedächtnis zurückreichte bis in eine afrikanische Savanne vor fast einer Jahrmillion. Nicht, dass ihr sehr wichtig gewesen wäre, was in den Speichern steckte, aber wie es da gespeichert worden war, betraf ihren Beruf, und darin kannte sie sich aus. Die Änderungen für mein Albert-Programm waren das wenigste, was Essie vom Hitschi-Himmel bekam. Was wir alle bekamen, war sehr viel. Die großen Karten der Galaxis, die zeigten, wo die Hitschi überall gewesen waren. Die großen Karten der Schwarzen Löcher, die zeigten, wo sie jetzt sind. Sogar, wo Klara jetzt ist. Als kleiner Nebenerfolg

Weitere Kostenlose Bücher