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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Eingesperrtsein und hundert Tage Flug und Schrecknisse vielleicht ein wenig aus der Form geraten. Aber doch normal genug, um die normale Lüsternheit zu teilen; doch was er hörte, war mehr, als er hören wollte. Er grinste Robin Broadhead verlegen an, und der andere zog unbehaglich die Schultern hoch. Die verletzte Zärtlichkeit und gehässige Eifersucht anderer Menschen zu hören, ist demütigend und kann nur durch Gelächter gemildert werden; der Scheidungsdetektiv spielt an einem langweiligen Tag im Büro sein heimlich aufgenommenes Bettgeflüster ab, damit seine Kollegen sich amüsieren können. Aber das hier war nicht komisch! Henrietta, jede Henrietta – selbst der Henrietta genannte Maschinengeist – war nicht komisch in dem Augenblick, in dem sie hereingelegt und betrogen wurde. Das Programm, das Henrietta umgarnte, war überaus geschickt gemacht. Es bat um Verzeihung und flehte und schluchzte sogar mit raschelnden Schluchzern, als Henriettas eigene tonlose Bandstimme zu Schluchzern erschöpfter Traurigkeit und hoffnungsloser Freude zerbrach. Und dann machte es sich, wie programmiert, ans Eigentliche. Würdest du … liebste Henrietta, könntest du …, ist es möglich für dich, mir zu sagen, wie man ein Hitschi-Schiff bedient?
    Pause. Zögern. Dann erklärte die Stimme der toten Frau: »Hm … ja, Tomasino.« Wieder eine Pause. Sie dehnte sich, bis der programmierte Betrüger ihr ein Ende machte und sagte: »Denn wenn du das könntest, Liebste, glaube ich, dass ich vielleicht zu dir kommen könnte. Ich bin in einer Art Schiff. Es gibt einen Kontrollraum. Wenn ich wüsste, wie ich es anstellen muss …«
    Es war für Paul unfassbar, dass selbst eine schlecht gespeicherte Maschinenintelligenz auf so durchsichtige Schmeicheleien hereinfiel. Henrietta tat es. Es war abstoßend für ihn, an dem Schwindel mitzuwirken, aber er beteiligte sich, und als Henrietta erst einmal angefangen hatte, gab es für sie kein Halten mehr. Das Geheimnis, die Hitschi-Schiffe zu steuern? Natürlich, liebster Tomasino! Und die tote Frau sagte ihrem falschen Geliebten, er möge sich auf eine Kaskadensendung vorbereiten, und schleuderte ein pfeifendes, aus Maschinensprache bestehendes Prasseln hinaus, bei dem Paul keinen Laut verstand und in dem er kein einziges Wort entziffern konnte; aber Robin Broadhead, der mit dem Kopfhörer empfing, was der Computer über den jeweiligen Stand der Dinge nur ihm mitteilte, grinste und nickte und hob Daumen und Zeigefinger, zu einem Kreis geformt. Paul hob abwehrend die Hand und zog ihn den Korridor hinunter.
    »Wenn Sie’s haben«, flüsterte er, »dann nichts wie weg von hier!«
    »Oh, ich hab’s!«, sagte Robin leise lachend. »Sie hat alles! Sie war mit der Maschine verbunden, die das hier alles betreibt, sie bedienten sich gegenseitig aus ihren Speichern, und sie teilt alles mit.«
    »Fein. Und jetzt suchen wir Lurvy!«
    Broadhead sah ihn an, nicht zornig, nur flehend.
    »Nur noch ein paar Minuten. Wer weiß, was sie noch alles hat?«
    »Nein!«
    »Doch!«
    Dann sahen sie einander an und schüttelten die Köpfe.
    »Kompromiss«, sagte Broadhead. »Fünfzehn Minuten, ja? Dann retten wir Ihre Frau.«
    Sie schlichen zurück durch den Korridor, ein Lächeln wehmütiger Befriedigung auf den Gesichtern; aber die Befriedigung verrann. Die Stimmen waren jetzt nicht mehr von peinlicher Intimität. Sie stritten beinahe. In der tonlosen metallischen Stimme war Fauchen und Schärfe, als sie sagte: »Du bist ein gemeiner Kerl, Tom.«
    Das Programm gab sich widerlich vernünftig.
    »Aber, Henrietta, Liebling, ich will doch nur in Erfahrung bringen …«
    »Was du in Erfahrung bringen willst, hängt davon ab, welche Lernfähigkeit du hast«, zischte die Stimme. »Ich versuche, dir etwas Wichtigeres zu sagen. Ich habe es vorher schon sagen wollen. Ich habe es die ganze Zeit über versucht, als wir hierher flogen, aber nein, du wolltest nichts hören, alles, was du wolltest, war, mit dem fetten Weibsbild in der Landekapsel zu verschwinden …«
    Das Programm wusste, wenn es beschwichtigen musste.
    »Es tut mir Leid, Henrietta, Liebes. Wenn du möchtest, dass ich was Astrophysikalisches lerne, gut.«
    »Es ist furchtbar wichtig, Tom!« Pause. Und dann: »Wir gehen zum Urknall zurück. Hörst du, Tom?«
    »Natürlich, Liebling«, sagte das Programm auf demütigste und einschmeichelndste Weise.
    »Gut! Es hängt damit zusammen, wie das Universum angefangen hat, und das wissen wir ziemlich genau –

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