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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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wurde – was bei jedem Element auf eine klare, dunkelrote Farbe hinausläuft –, und wenn irgendein Prospektor das früher auf eigene Faust getan hatte, verlor er die Programmierung, um nach Gateway zurückfliegen zu können. Wie einfach alles ist, sobald man sich auskennt. Und so brachten wir dieses Riesending, eine halbe Million Tonnen schwer, in eine nahe Erdumlaufbahn und luden Gesellschaft ein.
    Die Gesellschaft, die ich am dringendsten wünschte, war die meiner Frau. Was ich als Nächstes haben wollte, war mein Wissenschaftsprogramm Albert Einstein – das bezieht sich in keiner Weise auf Essie, wohlgemerkt, denn sie hat es geschrieben. Für mich gab es noch die Frage, ob ich zu ihr hinunter- oder sie zu mir heraufkam, aber nicht für sie. Sie wollte sich mit den Maschinenintelligenzen im Hitschi-Himmel abgeben, mindestens so dringend, schätzte ich, wie ich mich mit ihr. In einer Erdumlaufbahn von 100 Minuten ist die Sendezeit auch nicht schlecht. Sobald wir in Reichweite waren, sprach die Maschine, die Albert für mich programmiert hatte, mit ihm, pumpte alles in ihn hinein, was sie gelernt hatte, und bis ich Zeit hatte, mit ihm zu reden, konnte er auch schon antworten.
    Es war natürlich nicht dasselbe. Albert in Farbe und drei Dimensionen im Holotank zu Hause war ein viel unterhaltsamerer Gesprächspartner als der Albert in Schwarzweiß auf einem Flachbildschirm im Hitschi-Himmel. Aber bis von der Erde neues Gerät heraufkam, war das alles, was ich hatte, und außerdem war es derselbe Albert.
    »Gut, Sie wieder zu sehen, Robin«, sagte er wohlwollend und richtete seinen Pfeifenstiel auf mich. »Sie wissen wohl, dass ungefähr eine Million Mitteilungen auf Sie warten?«
    »Die haben Zeit.« Außerdem hatte ich schon ungefähr eine Million erhalten, so sah es jedenfalls aus. Zumeist hieß es darin nur, dass jedermann tief verärgert sei, auf lange Sicht aber erfreut, und dass ich wieder schwerreich geworden war.
    »Was ich zuerst hören will«, sagte ich, »ist, was du mir sagen möchtest.«
    »Klare Sache, Robin.« Er klopfte seine Pfeife aus, während er mich betrachtete. »Nun«, sagte er, »zuerst Technologie. Wir kennen die allgemeine Theorie des Hitschi-Antriebs und finden uns mit dem Überlichtgeschwindigkeitsfunk zurecht. Was die Informationsverarbeitung in den Toten Menschen und so weiter betrifft … Sie wissen sicherlich«, meinte er augenzwinkernd, »dass Gosposcha Laworowna-Broadhead auf dem Weg zu Ihnen ist. Ich glaube, auf diesem Gebiet können wir zuversichtlich mit beträchtlichen Fortschritten rechnen. In wenigen Tagen wird eine Besatzung von Freiwilligen zur Nahrungsfabrik fliegen. Wir sind ziemlich sicher, dass auch sie gesteuert werden kann, dann bringen wir sie in eine nahe Umlaufbahn, um sie zu studieren und, wie ich glaube mit Gewissheit versprechen zu können, nachzubauen. Von technisch weniger wichtigen Einzelheiten wollen Sie jetzt sicher nichts hören, nehme ich an.«
    »Eigentlich nicht«, sagte ich. »Oder jedenfalls nicht gleich.«
    »Dann kommen wir zu theoretischen Überlegungen«, meinte er nickend, während er sich erneut die Pfeife stopfte. »Zuerst die Frage der Schwarzen Löcher. Wir haben eindeutig dasjenige gefunden, in dem sich Ihre Bekannte, Gelle-Klara Moynlin, befindet. Ich halte es für möglich, ein Schiff hinzuschicken, mit einer vernünftigen Wahrscheinlichkeit, dass es ohne ernsthaften Schaden ankommt. Die Rückkehr ist dagegen eine andere Frage. In den Hitschi-Speichern scheint sich nichts zu befinden, das uns ein Kochbuchrezept dafür liefern könnte, wie man etwas aus einem Schwarzen Loch herausholt. Theorie, ja. Aber wenn man versuchen wollte, die Theorie in Praxis umzuwandeln, bedarf es der Forschung und Entwicklung. Und zwar umfangreicher Bemühungen. Ich halte Ergebnisse nicht früher als, sagen wir, in ein paar Jahren für möglich. Eher dürften es Jahrzehnte sein. Ich weiß«, sagte er mit Nachdruck und beugte sich vor, »dass das für Sie eine Frage von persönlicher Bedeutung ist, Robin. Es könnte auch große Bedeutung für uns alle haben, und damit meine ich nicht nur die Menschheit, sondern auch Maschinenintelligenzen.« Ich hatte ihn noch nie so ernst gesehen. »Wissen Sie«, erklärte er, »das Ziel des Hitschi-Himmels ist ebenfalls eindeutig identifiziert worden. Darf ich Ihnen etwas zeigen?«
    Das war natürlich nur eine rhetorische Frage. Ich antwortete nicht, und er wartete auch nicht. Er rutschte in eine Ecke des Flachschirms,

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