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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Audee Walthers, sich ein neues Leben aufzubauen, ohne seine herumstreunende Frau. Unterdessen zog seine Frau mit diesem widerlichen Kerl, Wan, herum. Ferner begann in der Nähe des Kerns der Hitschi-Kapitän hinsichtlich seines Zweiten Offiziers, die Twice hieß, erotische Phantasien zu entwickeln. Und unterdessen war meine Frau, trotz ihrer Ängste um meinen Bauch, glücklich, dass sie ihre Schnellrestaurantkette auf Papua, Neu-Guinea und die Andamanen ausdehnen konnte. Und unterdessen – ja, unterdessen! So viel geschah unterdessen!
    Machs Prinzip, von dem Robin hier spricht, war damals noch reine Spekulation, allerdings, wie Robin richtig feststellt, eine sehr beängstigende. Die Sache ist sehr kompliziert. Lassen Sie mich für den Augenblick nur so viel sagen: Es gab Anzeichen, dass die Expansion des Universums zum Stillstand gekommen war und eine Kontraktion eingesetzt hatte – ferner noch eine Andeutung in alten, bruchstückhaften Aufzeichnungen der Hitschi, dass dieser Vorgang nicht natürlich zustande gekommen war.
    Das ist immer so, aber für gewöhnlich wissen wir nichts davon.

1908 Lichtjahre von der Erde entfernt erinnerte sich mein Freund – mein früherer Freund, und bald wieder mein Freund – Audee Walthers an meinen Namen, allerdings nicht in einem freundlichen Zusammenhang.
    Er verstieß gegen eine Vorschrift, die ich erlassen hatte.
    Ich habe bereits erwähnt, dass ich sehr viele Dinge besaß, unter anderem auch Anteile an dem größten Raumschiff, das die Menschheit kannte. Es gehörte zu den technischen Spielereien, welche die Hitschi im Sonnensystem zurückgelassen hatten. Es schwebte über die Oort’sche Wolke hinaus, ehe es entdeckt wurde. Entdeckt von menschlichen Wesen, will sagen – Hitschi und Australopithekus-Vormenschen zählen nicht.
    Wir nannten das Schiff »Hitschi-Himmel«. Als mir aber der Gedanke kam, dass es sich ausgezeichnet als Transporter verwenden ließe, um einige dieser armen Teufel, die sich hier nicht ernähren konnten, von der Erde zu einem gastfreundlicheren Planeten zu bringen, überredete ich die anderen Aktionäre, das Schiff umzutaufen. Es wurde nach meiner Frau S. Ya. Broadhead genannt. Ich steckte das Geld hinein, um es für den Transport von Siedlern umzurüsten. Dann begannen wir den Pendelverkehr mit dem besten und nächstgelegenen Planeten – Peggys Planet.
    Dieses Unternehmen brachte mich wieder in eine Situation, in der mein Gewissen und der gesunde Menschenverstand einander bekämpften. Eigentlich wollte ich alle an einen Ort bringen, wo sie glücklich sein konnten. Aber um dies zu ermöglichen, musste ich einen Gewinn erwirtschaften. So kam es zu Broadheads Vorschriften. Diese entsprachen weitgehend den früheren Verfügungen auf dem Gateway-Asteroiden. Für den Hinflug musste bezahlt werden. Man konnte ihn auch auf Kredit bekommen, wenn man das Glück hatte, dass man ein Freilos zog. Die Rückfahrt zur Erde war aber nur gegen bar möglich. Als Siedler mit Landanspruch konnte man die sechzig Hektar wieder der Gesellschaft überschreiben, die dafür eine Rückfahrkarte ausgab. Wenn man kein Land mehr besaß, weil man es verkauft, eingetauscht oder beim Würfeln verloren hatte, blieben nur zwei Möglichkeiten: Das Geld für den Rückflug bar auf den Tisch zu legen, oder man blieb, wo man war.
    Es sei denn, man war ein qualifizierter Pilot, und einer der Schiffsoffiziere entschied sich, auf Peggys Planet zu bleiben. Dann konnte man den Rückflug abarbeiten. Walthers hatte sich für diese Lösung entschieden. Er hatte keine blasse Ahnung, was er tun würde, wenn er wieder auf der Erde war. Er wusste nur, dass er unter keinen Umständen in dem leeren Appartement bleiben konnte, nachdem Dolly ihn verlassen hatte. Er verkaufte sämtliche Möbel und einigte sich in den paar Minuten zwischen den Transportflügen mit dem Kapitän der S. Ya. Dann ging es los. Eigentlich fand er es merkwürdig, ja unangenehm, dass dieser Rückflug, der ihm als völlig unmöglich erschienen war, als Dolly ihn darum gebeten hatte, nun die einzige Alternative darbot, nachdem er von ihr verlassen worden war. Aber, wie er schon festgestellt hatte, war das Leben oft merkwürdig und unangenehm.
    Er ging also in der letzten Minute an Bord der S. Ya. Vor Erschöpfung zitterte er. Da ihm noch zehn Stunden bis zum Dienstantritt blieben, schlief er erst einmal. Trotzdem war er noch ganz kaputt und vielleicht auch durch die seelische Erschütterung wie betäubt, als ihm ein

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