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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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während dieser Zeit verlangsamten die Sterne ihre Bahn, und das Universum schleppte sich seinem endgültigen, entropischen Tod entgegen. Und unterdessen – unterdessen ging alles, wenn man es bedachte, unweigerlich den Bach hinunter. Doch ich dachte niemals darüber nach.
    Aber so sind wir nun einmal. Wir machen weiter, weil wir uns darauf dressiert haben, nicht an diese »Unterdessen« zu denken, bis sie sich – wie mein Bauch – uns aufdrängen.

Eine Bombe auf Kyoto, die tausend Jahre alte hölzerne Buddhastatuen in Brand steckte, ein Schiff ohne Besatzung, das auf dem Gateway-Asteroiden im Heimathafen lag und eine Wolke Anthrax-Sporen freisetzte, als es geöffnet wurde, eine Schießerei in Los Angeles und Plutoniumstaub im Staines-Reservoir von London – das waren Ereignisse, die uns alle in Atem hielten. Terrorismus. Sinnlose Gewalttaten. »Es geht schon seltsam auf der Welt zu«, bemerkte ich zu meiner lieben Frau Essie. »Einzelwesen verhalten sich besonnen und vernünftig. In Gruppen werden sie zu krakeelenden Jugendlichen – wie können Menschen nur so kindisch sein, sobald sie sich zu Gruppen zusammengeschlossen haben?«
    »Stimmt«, nickte Essie. »Ist richtig. Aber sag mir, Robin, wie geht es deinem Bauch?«
    »Den Umständen entsprechend«, antwortete ich bekümmert und fügte als Scherz hinzu: »Heutzutage bekommt man einfach keine guten Ersatzteile mehr.« Denn auch die Därme in meinem Bauch waren Transplantate, wie viele der Zubehörteile, die mein Körper brauchte, um weiterzumachen  – das sind die Vorteile des medizinischen Vollschutzes. »Aber ich spreche nicht von meiner Krankheit. Ich spreche von der Krankheit der Welt.«
    »Es ist richtig, dass du das tust«, pflichtete mir Essie bei. »Aber wenn du deinen Bauch reparieren ließest, würdest du nicht so oft von solchen Sachen reden.« Sie trat hinter mich und fühlte mit der Hand meine Stirn, wobei sie geistesabwesend auf den Tappan-See hinausschaute. Essie kennt sich mit Instrumenten aus wie nur wenige Leute und besitzt auch Auszeichnungen, die das beweisen. Aber wenn sie wissen will, ob ich Fieber habe, stellt sie das auf die gleiche Art fest wie die Kinderfrau, die sie in Leningrad gehabt hatte. »Ist nicht sehr heiß«, meinte sie zögernd. »Aber was sagt Albert?«
    »Albert sagt, dass du deine Hamburger unter die Leute bringen solltest.« Ich drückte ihre Hand. »Ehrlich. Mir geht’s gut.«
    »Frag doch Albert! Dann weißt du es sicher«, bat sie mich. Dabei war sie mehr als beschäftigt, ihre Ladenkette auszubauen.
    Ich wusste das. »Werd’ ich«, versprach ich und tätschelte ihren hinreißenden Hintern, als sie in ihr Arbeitszimmer ging. Sobald sie weg war, rief ich: »Albert? Hast du gehört?«
    Im Holorahmen über meinem Schreibtisch erschien das Bild meines Datenabrufprogramms. Er kratzte sich mit dem Pfeifenstiel an der Nase. »Ja, Robin«, meldete sich Albert Einstein. »Natürlich habe ich es mitbekommen. Wie du weißt, sind meine Rezeptoren immer in Betrieb, es sei denn, dass du mich ausdrücklich bittest, sie abzuschalten, oder wenn die Situation eindeutig privat ist.«
    »So, so«, meinte ich und betrachtete ihn aufmerksam. Mein Albert ist mit seinem schmuddeligen Sweatshirt, das am Hals Falten wirft, und den bis auf die Knöchel heruntergerutschten Socken nicht gerade ein betörender Dressman. Essie würde ihn blitzschnell auf Vordermann bringen, wenn ich sie darum bäte. Aber ich mochte ihn so, wie er war. »Und woher weißt du, wann die Situation privat ist, wenn du nicht hinsiehst?«
    Er bewegte den Stiel der Pfeife von der Nase zum Jochbein, immer noch kratzend, immer noch lächelnd. Diese Frage war so oft gestellt worden, dass keine Antwort nötig war.
    Albert ist wirklich mehr ein Freund als ein Computerprogramm. Er weiß genau, wann er nicht antworten muss, weil ich eine rhetorische Frage gestellt habe. Früher hatte ich etwa ein Dutzend verschiedener Programme. Ich hatte für das Geschäft ein Managerprogramm, das mich über meine Investitionen auf dem Laufenden hielt, ein medizinisches Programm, das mir anzeigte, wann meine Organe ersetzt werden mussten (unter anderem – ich glaube, dass dieses mit meinem Küchenchefprogramm unter einer Decke steckte, um die komischsten Pharmaprodukte in mein Essen zu schmuggeln), ferner ein Rechtsanwaltprogramm, das mir sagte, wie ich mich aus einer misslichen Lage befreien konnte, und mein altes Psychiaterprogramm, das mir erklärte, warum ich den Mist gebaut

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