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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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die Eignerkabine zurückzogen und die Tür zumachten. Wir taten das, damit unsere drei Gäste die Angelegenheit unter sich ausmachen konnten. Das war ein guter Grund. Und weiß Gott, sie brauchten Zeit dafür, weil die zwischenmenschliche Dynamik bei den dreien ausreichte, um einen Stern explodieren zu lassen. Wir hatten aber auch noch andere Gründe. Einer der wichtigsten war, dass wir uns lieben konnten.
    Das taten wir auch. Mit Begeisterung. Mit großer Freude. Und das nach einem Vierteljahrhundert – bei unserem fortgeschrittenen Alter. Bedenkt man dann noch die Vertrautheit und Langeweile, die Tatsache, dass es nun mal nur eine begrenzte Fläche von Schleimhäuten gab, an denen man sich reiben konnte, und es auch nur begrenztes Zubehör zum Reiben gab – dann bestand für uns eigentlich wenig Anreiz zu dieser Tätigkeit. Irrtum! Wir waren motiviert wie die Teufel!
    Vielleicht lag es an den relativ engen Quartieren auf der Wahren Liebe . Nachdem wir uns in unserer Privatkabine mit unserem anisokinetischen Bett eingeschlossen hatten, bekam die Sache ein Flair, als würden Teenager auf der Veranda herumknutschen, während Mammi und Pappi, nur durch ein Fliegengitter getrennt, im Wohnzimmer sitzen. Wir kicherten viel, als das Bett uns auf geniale Art herumstieß  – Leiden? Kein bisschen! Ich hatte Klara nicht vergessen. Immer wieder tauchte sie in meinen Gedanken auf – oft in sehr intimen Augenblicken. Aber jetzt war Essie hier mit mir im Bett, nicht Klara.
    Ich lag da, zuckte ab und zu, um zu fühlen, wie das Bett zurückzuckte und wie es Essie herumschubste, die sich eng an mich geschmiegt hatte. Dann zuckte sie wieder – es war so ähnlich wie Dreibanden-Billard, aber viel interessanter. Dabei dachte ich ruhig und liebevoll an Klara.
    In diesem Augenblick war ich mir ganz sicher, dass sich alles zum Guten wenden würde. Wo lagen eigentlich die Schwierigkeiten? In der Liebe. Nur, weil sich zwei Menschen liebten. Das war doch nicht schlimm! Die Komplikation bestand darin, dass einer der beiden Liebenden – in diesem Fall ich – auch Bestandteil eines anderen Paares war, das sich liebte. Aber Komplikationen konnten doch gemeistert werden – oder etwa nicht? Liebe bewirkte, dass sich das Universum drehte. Liebe bewirkte, dass Essie und ich lange in der Kabine blieben. Liebe bewirkte, dass Audee Dolly ins Hohe Pentagon folgte. Und eine Art von Liebe bewirkte, dass Janie ihn begleitete. Wieder eine andere Art von Liebe bewirkte, dass Dolly ihn überhaupt geheiratet hatte. Und weit weg, irgendwo in der großen, gasigen, sternigen Weite (obwohl ich das damals noch nicht wusste) beweinte der Kapitän seine Liebe. Selbst Wan, der niemals jemand außer sich selbst geliebt hatte, durchstreifte das Universum nach jemandem, dem er seine Liebe schenken konnte. Sehen Sie jetzt, wie es funktioniert? Liebe ist der große Motivator.
    »Robin?«, hauchte Essie verschlafen an mein Schlüsselbein gekuschelt. »Das hast du sehr gut gemacht. Mein Kompliment.«
    Auch sie sprach natürlich von der Liebe, obwohl ich es in diesem Fall vorzog, es als Kompliment für meine talentierte Ausübung derselben aufzufassen. »Danke«, sagte ich.
    »Das bringt mich aber auf eine Frage«, fuhr sie fort und lehnte sich zurück, um mich zu betrachten. »Bist du wieder ganz gesund? In guter Verfassung? Die zwei Komma drei Meter Leitung vertragen sich mit der alten? Hat Albert gesagt, dass alles gut ist?«
    »Ich fühle mich großartig«, gab ich zur Antwort, was auch stimmte, und beugte mich zu ihr, um ihr Ohr zu küssen. »Ich kann nur hoffen, dass es dem Rest der Welt auch so gut geht.«
    Sie gähnte und streckte sich. »Wenn du das Schiff meinst; Albert ist durchaus in der Lage, es zu steuern.«
    »Ja. Aber ist er auch fähig, richtig mit den Passagieren umzugehen?«
    Sie rollte sich schläfrig auf die Seite. »Frag ihn!«, riet sie nur.
    Da rief ich: »Albert, komm und unterhalte dich mit uns!« Neugierig schaute ich zur Tür, um zu sehen, wie er diesmal sein Erscheinen durch eine tatsächliche, greifbare Tür, die geschlossen war, bewerkstelligen würde. Er hielt mich zum Narren. Ich hörte sein verlegenes Räuspern und drehte mich um. Da saß er wieder auf Essies Bank vor dem Toilettentisch und schlug verlegen die Augen nieder.
    Essie rang nach Luft und griff nach der Decke, um ihren niedlichen kleinen Busen zu bedecken.
    Also das war komisch. Essie hatte sich nie zuvor die Mühe gemacht, sich vor einem ihrer Programme zuzudecken.

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