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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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wurde schließlich völlig verboten. Ab und zu kommen sie mit einer Zusatz-Steuerkonsole daher, einem tollen neuen Computer, der angeblich symbiotisch mit der Hitschi-Steuerung zusammenarbeitet. Auch diese Schiffe stellen ein hohes Risiko dar. Es gibt einen Grund für die Sicherheitssperre an der Hitschi-Konsole. Man kann die Zieleinstellung nicht verändern, solange sie in Betrieb ist. Vielleicht kann man den Kurs überhaupt nicht verändern, ohne das Schiff zu zerstören.
    Ich sah einmal fünf Leute den Versuch unternehmen, sich die Fünf-Millionen-Gefahrenprämie zu verdienen. Irgendein Genie der Gesellschaft zerbrach sich den Kopf darüber, wie man mehr als fünf Personen oder das Frachtäquivalent auf einen Schlag transportieren konnte. Wir wussten nicht, wie ein Hitschi-Schiff gebaut wird, und wir hatten nie ein wirklich großes gefunden. Das Genie dachte sich deshalb, wir könnten das Hindernis vielleicht dadurch überwinden, dass wir einen Fünfer als eine Art Schlepper verwenden.
    Man konstruierte also aus Hitschi-Metall eine Art Raumleichter. Man belud ihn mit Schrott und flog einen Fünfer mit Landekapselantrieb hinaus. Dazu braucht man nur Wasserstoff und Sauerstoff, und die kann man leicht wieder hineinpumpen. Dann befestigte man den Leichter mit Monofaser-Metallkabeln am Fünfer-Schiff.
    Wir verfolgten das Ganze über PV von Gateway aus. Wir sahen, wie die Kabel sich spannten, als der Fünfer seine Landekapseldüsen zündete. Das Verrückteste, was man je gesehen hat.
    Dann musste die Startwarze gedrückt worden sein.
    Alles, was wir auf dem PV-Schirm sahen, war, dass der Leichter ein bisschen zuckte und der Fünfer schlagartig verschwand.
    Er kam nie zurück. Die Zeitlupenaufnahmen zeigten zumindest den Anfang. Der Kabelbund hatte das Schiff einfach in Scheiben zerschnitten, wie ein hart gekochtes Ei. Die Leute darin wussten gar nicht, was mit ihnen geschah. Die Gesellschaft hat die Millionen immer noch; keiner will es mehr versuchen.
     
    Ich bekam von Shicky eine höflich missbilligende Predigt zu hören und von Mr. Hsien einen wirklich schlimmen, aber kurzen, P-Phon-Anruf; doch das war alles. Nach ein, zwei Tagen ließ Shicky uns wieder mehr Freizeit.
    Ich verbrachte sie zumeist mit Klara. Oft trafen wir uns in ihrer Unterkunft, ab und zu auch in der meinen, auf eine Stunde im Bett. Wir schliefen jede Nacht miteinander; man möchte meinen, wir hätten inzwischen voneinander genug gehabt. Aber nein. Nach einiger Zeit war ich nicht sicher, weshalb wir fickten, aus Spaß oder um uns von dem abzulenken, was in unseren Köpfen vorging. Ich lag oft da und sah Klara an, die sich nach dem Sex immer auf den Bauch drehte und die Augen schloss, selbst wenn wir zwei Minuten danach aufstehen mussten. Ich überlegte mir dann, wie gut ich jeden Winkel, jede Fläche ihres Körpers kannte. Ich roch ihren süßen, erotischen Duft und wünschte mir – oh, wie ich mir so manches wünschte! Dinge, die ich nicht ausdrücken konnte: eine Wohnung unter der großen Kuppel zusammen mit Klara, einen Druckanzug und eine Zelle in einem Venustunnel mit Klara, sogar ein Leben in den Nahrungsgruben mit Klara. Es war wohl die Liebe. Aber dann sah ich sie immer noch an, und ich konnte spüren, wie sich in mir das Bild veränderte, und was ich sah, war das weibliche Gegenstück zu mir: ein Feigling, dem die größte Chance geboten wurde, die es für einen Menschen geben konnte, und der zu viel Angst hatte, sie zu nützen.
    Wenn wir nicht im Bett lagen, wanderten wir gemeinsam durch Gateway. Wir gingen nicht oft in die ›Blaue Hölle‹ oder in die Holofilm-Säle, wir aßen nicht einmal zusammen auswärts. Klara tat das allein. Ich konnte es mir nicht leisten, also nahm ich meine meisten Mahlzeiten in den Refektorien der Gesellschaft ein. Sie waren im Preis meiner täglichen Kopfsteuer enthalten. Klara wäre nicht abgeneigt gewesen, für uns beide zu bezahlen, aber sie legte auch keinen übergroßen Wert darauf – sie spielte ziemlich oft und gewann kaum. Es gab Gruppen, denen man sich anschließen konnte – Kartenpartys oder einfach Partys; Volkstanzgruppen; Gruppen, die Musik hörten oder diskutierten. Das kostete nichts und war manchmal interessant. Oder wir unternahmen einfach Erkundungsgänge.

FLUGBERICHT
    Fahrzeug 5–2, Flug 08D33. Besatzung L. Konieczny, E. Konieczny, F. Ito, F. Lounsbury, A. Akaga.
    Transitzeit hinaus 27 Tage, 16 Stunden. Primärstern nicht identifiziert, Wahrscheinlichkeit für Stern in Haufen 47

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