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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Entdecker-Besatzung einen Gewinnanteil und einen Anteil von dem bezahlen, was vom Erlös übrig bleibt. Man hat am Ende einen Bruchteil dessen, was man bei einem Erstfund erhalten könnte, selbst wenn am Ort nicht schon eine Kolonie existiert, mit der man es zu tun bekommt.
    Oder man kann es mit einem Bonus versuchen: hundert Millionen Dollar, wenn man eine fremde Zivilisation findet; fünfzig Millionen für die erste Besatzung, die ein Hitschi-Schiff, größer als ein Fünfer, findet; eine Million für den Fund eines bewohnbaren Planeten.
    Eigentlich merkwürdig, dass sie für einen neuen Planeten nur eine schäbige Million bezahlen, möchte man meinen. Aber der Haken dabei ist: Was macht man damit, sobald man ihn gefunden hat? Man kann überschüssige Bevölkerung nicht in großer Zahl exportieren, wenn in jedes Schiff nur vier Passagiere passen, und zwar in das größte, das es auf Gateway gibt. (Wenn man keinen Piloten mitschickt, bekommt man das Schiff nicht zurück.) Die Gesellschaft hat daher ein paar kleine Kolonien unterstützt, eine sehr gesunde auf Peggys Planet, die anderen eher armselig. Aber das löst das Problem von fünfundzwanzig Milliarden Menschen nicht, von denen die meisten unterernährt sind.
    Diese Art von Bonus bekommt man bei einem Wiederholungsflug nicht. Vielleicht kann man so manchen Bonus überhaupt nicht verdienen; vielleicht gibt es das gar nicht, wofür er ausgesetzt ist.
    Es ist sonderbar, dass niemand je die Spur eines anderen intelligenten Wesens gefunden hat. In achtzehn Jahren und bei über zweitausend Flügen hat man nichts entdeckt. Es gibt ungefähr ein Dutzend bewohnbarer Planeten, dazu noch an die hundert, auf denen Menschen leben könnten , wenn es unbedingt sein müsste, so, wie wir es auf dem Mars und auf – oder vielmehr in – der Venus tun müssen. Es gibt einige Spuren alter Zivilisationen. Und es gibt die Erinnerungsstücke der Hitschi selbst. Dabei befindet sich mehr in den Gängen unter der Venusoberfläche, als wir bis jetzt sonstwo in der Galaxis gefunden haben. Selbst Gateway ist fast völlig ausgeräumt worden, bevor sie den Asteroiden aufgaben.
    Verdammte Hitschi, warum mussten sie so ordentlich sein?
    Wir gaben die Idee mit den Wiederholungsflügen also auf, weil nicht genug zu verdienen war, und schlugen uns die Sonderprämien aus dem Kopf, weil es einfach keine Möglichkeit gibt, sich vorzunehmen, dergleichen zu finden.
    Und schließlich hörten wir auf zu reden und sahen uns nur noch an, und dann sahen wir einander nicht einmal mehr an.
    Gleichgültig, was wir auch sagen mochten, wir wollten nicht hinaus. Wir hatten den Nerv nicht. Klaras Nerv hatte sie bei ihrem letzten Flug verlassen, und ich hatte ihn wohl nie besessen.
    »Tja«, sagte Klara, stand auf und reckte sich, »ich glaube, ich gehe hinauf und gewinne ein paar Kröten im Kasino. Willst du zusehen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich gehe wohl besser wieder an meine Arbeit, falls ich noch eine habe.«
    Wir küssten uns am Schacht zum Abschied, und als wir meine Etage erreichten, tätschelte ich ihren Fußknöchel und sprang ab. Ich war nicht gerade guter Stimmung. Wir hatten uns solche Mühe gegeben, einander zu versichern, es gebe keine Starts, die angesichts der Risiken eine ausreichende Belohnung boten, dass ich es fast glaubte.
    Wir hatten die andere Art von Belohnung natürlich gar nicht erwähnt: Die Gefahrenprämien.
    Man muss schon ziemlich verzweifelt sein, wenn man sich die verdienen will. Die Gesellschaft setzt etwa eine Anreizprämie von einer halben Million für eine Besatzung aus, die einen Flug wiederholt … von dem die erste Besatzung nicht zurückgekommen ist. Man geht davon aus, dass vielleicht mit dem Schiff irgendetwas nicht in Ordnung war, dass der Treibstoff zu Ende gegangen war oder dergleichen, und dass ein zweites Schiff vielleicht sogar die Besatzung des ersten retten könnte. (Schöne Aussicht!) Natürlich sprach eher alles dafür, dass das, was die erste Besatzung umgebracht hatte, noch immer da war und dich auch ums Leben bringen mochte.
    Dann gab es eine Zeit, als man sich für eine Million – später auf fünf Millionen erhöht – dazu verpflichten konnte, nach dem Start die Kurseinstellung zu verändern.
    Der Grund, warum die Prämie auf fünf Millionen erhöht wurde, war der, dass niemand sich mehr freiwillig meldete, nachdem keines, nicht ein einziges, von diesen Schiffen zurückgekommen war. Dann gab man das auf, weil man zu viele Schiffe verlor, und es

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