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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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zweihundert Meter vor uns hinauf und um die Innenschale von Gateway erstreckte. Ich fühlte mich mies und fragte mich, ob ich den Punkt erreichte, an dem die Angst vor einem scheußlichen Tod im Weltraum von der Angst, mich auf Gateway zu verstecken, überholt wurde. Die Angst ist etwas Seltsames. Ich fühlte sie nicht. Ich wusste, der einzige Grund, warum ich hier blieb, war der, dass ich Angst hatte, aber es kam mir nicht so vor, als hätte ich Angst, sondern als sei ich nur angemessen vorsichtig.

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    »Ich glaube«, sagte ich und beobachtete mich dabei, wie ich den Satz begann, ohne sicher zu sein, was herauskommen würde, »dass ich es tun werde. Kommst du mit?«
    Klara setzte sich auf und schüttelte sich. Es dauerte einen Augenblick, bis sie erwiderte: »Vielleicht. Was hast du vor?«
    Ich hatte nichts vor. Ich war nur ein Zuschauer, der beobachtete, wie ich mir etwas einredete, bei dem sich mir die Haare sträubten. Aber ich sagte, als hätte ich das schon seit Tagen so geplant: »Ich glaube, es wäre eine gute Idee, einen Flug zu wiederholen.«
    »Nicht mit mir!«, stieß sie beinahe wütend hervor. »Wenn ich gehe, dann dahin, wo das große Geld ist.«
    Da war aber auch die große Gefahr. Obschon auch Zweitflüge oft genug nicht danebengegangen sind.
    Von Shikitei Bakin
an Aritsune, seinen ehrenwerten Enkelsohn
    Ich bin überwältigt von Freude, von der Geburt deines ersten Kindes zu hören. Verzweifle nicht. Das nächste wird wahrscheinlich ein Junge sein.
    Ich entschuldige mich demütig dafür, dass ich nicht früher geschrieben habe, aber es gibt wenig zu berichten. Ich mache meine Arbeit und versuche, Schönheit zu schaffen, wo ich kann. Vielleicht werde ich eines Tages wieder hinausfliegen. Ohne Beine ist es nicht einfach.
    Gewiss, Aritsune, ich könnte neue Beine kaufen. Erst vor einigen Monaten ergab sich eine Gewebsübereinstimmung. Aber die Kosten! Ich könnte ebenso gut medizinischen Vollschutz erwerben. Du bist ein treuer Enkel, wenn du mich aufforderst, mein Kapital dafür zu verwenden, aber entscheiden muss ich selbst. Ich übersende dir jetzt die Hälfte meines Vermögens, das du für die Ausstattung und Ausbildung meiner Urenkelin verwenden sollst. Wenn ich hier sterbe, erhältst du alles, für dich und die anderen, die dir und deiner lieben Frau bald geboren werden. Das ist mein Wille. Wehr dich nicht dagegen.
    Meinen Ausdruck tiefster Liebe für euch drei. Schick mir ein Holo von der Kirschblüte, wenn du kannst – sie blühen doch bald, nicht wahr? Man verliert hier den Sinn für die Zeit zu Hause!
    In Liebe
Dein Großvater
    Die Sache bei Wiederholungsflügen ist die: Man weiß, dass jemand diesen Flug schon einmal unternommen hat und unversehrt zurückgekommen ist; und nicht nur das, sondern dass er auch einen Fund gemacht hat, dem nachzugehen sich lohnt. Auf manchen Planeten wird man sehr fündig. Etwa Peggys Planet, wo die Heizspulen und die Pelze herstammen. Oder Eta Carina Sieben, wahrscheinlich voll brauchbarer Dinge, wenn man nur herankönnte. Der Haken dabei ist, dass der Planet seit dem letzten Besuch der Hitschi eine Eiszeit erlebt hat. Die Stürme sind furchtbar. Von fünf Landefahrzeugen kam eines mit voller Besatzung unbeschädigt zurück. Eines tauchte überhaupt nicht mehr auf.
    Allgemein gesprochen ist man auf Gateway nicht besonders begierig darauf, dass jemand einen Flug wiederholt. Man bietet eine Barabfindung statt einer Beteiligung, wenn es ziemlich leicht ist, etwas mitzubringen, etwa von Peggys Planeten. Sie bezahlen für Karten mehr als für Handelsgüter. Man fliegt also hin und verbringt seine Zeit damit, Umläufe zu absolvieren, um die geologischen Anomalien zu suchen, die darauf hindeuten, dass Hitschi-Höhlen vorhanden sind. Man landet vielleicht gar nicht. Die Bezahlung ist lohnend, aber nicht üppig. Man müsste mindestens zwanzig solche Flüge machen, um so viel zu verdienen, dass es für ein ganzes Leben reicht, wenn man sich mit den einmaligen Zahlungen der Gesellschaft abfindet. Und wenn man beschließt, es auf eigene Faust zu versuchen, muss man der

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