Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
Vom Netzwerk:
behalten. Eine Million? Ganz hübscher Spargroschen. Sie können heimfliegen, sich ein kleines Geschäft kaufen, den Rest Ihrer Jahre davon leben.«
    Wir sahen einander an, und Emma saß nur da, lächelte und wartete. Ich weiß nicht, woran die anderen dachten. Ich erinnerte mich an Gateway II und den ersten Flug, auf der Suche nach etwas, das nicht da war.
    »Der Start ist übermorgen«, sagte sie schließlich. »Wer unterschreiben will, kommt, bitte, in mein Büro.«
     
    Ich wurde genommen, Shicky nicht.
    Aber ganz so einfach war das nicht; nie ist es das. Derjenige, welcher dafür sorgte, dass Shicky nicht mitflog, war ich. Das erste Schiff war schnell voll: Sess Forehand, zwei Mädchen aus Sierra Leone, ein französisches Paar. Für das zweite Schiff meldete sich Metschnikow sofort als Crewchef an; ein Homopaar, Danny A. und Danny R. war seine erste Wahl. Dann erklärte er sich widerstrebend mit mir einverstanden. Also blieb noch ein freier Platz.
    »Wir können Ihren Freund Bakin nehmen«, sagte Emma. »Oder lieber Susanna Hereira vom brasilianischen Kreuzer? Sie hat Urlaub bekommen.«
    »Susie? Ich wusste nicht, dass sie sich gemeldet hat.«
    Emma blickte auf ihre Lochkarte.
    »Sie ist voll qualifiziert«, sagte sie. »Außerdem hat sie alle ihre Teile. Ich meine ihre Beine, auch wenn Sie an anderen Teilen ebenfalls interessiert sind. Oder wollen Sie für diesen Flug Homo werden?«
    Ich wurde von einer unerklärlichen Wut gepackt. Ich bin sexuell kein verklemmter Mensch; der Gedanke an körperlichen Kontakt mit einem Mann war nicht an sich erschreckend. Aber … mit Dane Metschnikow oder einem seiner Liebhaber?
    »Hereira kann morgen hier sein«, sagte Emma.
    »Wieso fragen Sie mich?«, fauchte ich. »Metschnikow ist Crewchef.«
    »Er möchte es Ihnen überlassen, Broadhead. Wer nun?«
    »Ist mir scheißegal!«, brüllte ich und ging. Aber einer Entscheidung kann man nicht ausweichen. Nicht zu entscheiden, hieß, dass Shicky nicht genommen wurde. Hätte ich mich für ihn eingesetzt, wäre er mitgeflogen; so akzeptierte man Susie.
    Am nächsten Tag ging ich Shicky aus dem Weg. Ich fand in der ›Blauen Hölle‹ eine Neue und verbrachte die Nacht in ihrem Zimmer. Ich holte nicht einmal meine Sachen; ich warf alles weg und kaufte mir neue. Bis spät in den Abend hinein lief ich durch die verlassenen Tunnels.
    Dann ging ich ein Risiko ein und besuchte unsere Abschiedsfeier. Shicky würde wohl da sein, aber zusammen mit vielen anderen.
    Er war da. Und Louise Forehand auch, diesmal als Mittelpunkt. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass sie zurück war.
    Sie sah mich und winkte mir.
    »Ich bin reich, Bob. Trinken Sie aus … ich bezahle.«
    Ich ließ mir ein Glas und einen Joint geben, und bevor ich anfing, fragte ich sie, was sie gefunden hatte.
    Liebe Stimme von Gateway,
    vorigen Monat habe ich £ 85,80 von meinem schwer verdienten Geld dafür ausgegeben, meine Frau und meinen Sohn zu einem ›Vortrag‹ eines Ihrer zurückgekehrten ›Helden‹ auszuführen, der Liverpool die zweifelhafte Ehre eines Besuches erwiesen hat (wofür er natürlich von meinesgleichen gut bezahlt worden ist). Es machte mir nichts aus, dass er kein sehr guter Redner war. Was mich die Wand hinauftrieb, war das, was er sagte. Er sagte, wir armen Erdwürmer hätten einfach keine Ahnung, wie schwer das Leben für euch edle Abenteurer sei.
    Na, Freund, heute Morgen habe ich jeden Penny von meinem Sparkonto abgehoben, damit meine Frau sich die Lunge flicken lassen kann (die gute alte Melanomasbestose CV/E, wissen Sie). In einer Woche ist das Schulgeld für den Jungen fällig, und ich habe keine Ahnung, wo das Geld dafür herkommen soll. Und nachdem ich heute Morgen von 8 his 12 an den Docks auf eine Gelegenheit gewartet habe, Fracht zu schleppen (es gab keine), erklärte mir der Vorarbeiter, ich sei überflüssig, was bedeutet, dass ich morgen nicht einmal zu erscheinen brauche, um zu warten. Hat vielleicht irgendeiner von euch Helden Lust, sich billig Ersatzteile zu beschaffen? Die meinen sind verkäuflich – Nieren, Leber, alles. In gutem Zustand, oder so gut, wie neunzehn Jahre an den Docks sie hinterlassen haben, bis auf die Tränendrüsen, die vor Weinen über die Probleme von euch Kerlen ganz abgenützt sind.
    H. Delacross
Wohnung B 17, 41. Stock
Merseyside L 77 PR 14JE6
    »Waffen, Bob. Großartige Hitschi-Waffen, zu hunderten. Sess meint, es gibt mindestens fünf Millionen dafür. Und Tantiemen … wenn jemand die Waffen nachbauen

Weitere Kostenlose Bücher