Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)
festen Stimme, dass der Elf erstaunt die Brauen hob. „Ihr Gift hat dich geschwächt, mein Prinz“, fuhr sie fort. Als er sich im Bett zurücklegte und die Augen schloss, küsste sie ihn zärtlich auf die Stirn.
Er lächelte. „Mit solch einer liebevollen Pflege werde ich in kürzester Zeit heilen. Ich gehe davon aus, dass du es irgendwie geschafft hast, mich in das Gasthaus zu bringen. Was ist passiert? Das Letzte, woran ich mich erinnere ...".
„Wir können später reden. Ruhe jetzt, Geliebter“, sagte sie, bevor sie darüber nachdachte, wie sie ihn richtig ansprechen sollte. „Mylord“, korrigierte sie sich schnell, aber der Prinz schien keine Einwände zu haben, denn er lächelte immer noch mit geschlossenen Augen. Vielleicht war sein Lächeln sogar ein wenig breiter geworden. Sie brachte ein Glas Wasser an seine Lippen, und nach ein paar Schlucken schlief er wieder ein. Aber nun war es eine gute Art von Schlaf, nicht die tiefe Bewusstlosigkeit, in der er vorher gewesen war.
Er ließ ihre Hand nicht los, und so legte sich Igraine neben ihm auf das Bett. Sie kuschelte ihren Kopf an seine Schulter und konnte nicht widerstehen, ihr Gesicht in seiner seidenen Haarpracht zu vergraben. Es war unwiderstehlich, von seinem wunderbaren Duft umgeben zu sein. Sie würde nie genug von ihm bekommen, auch wenn sie noch hundert Jahre lebte - was nicht sehr wahrscheinlich war, fügte sie traurig in Gedanken hinzu. Was würde sie geben, um ihr ganzes Leben mit ihm verbringen zu dürfen, oder gar unsterblich zu sein. Sie würde für immer an seiner Seite bleiben.
Aber es war sinnlos, jetzt alle Möglichkeiten zu erwägen, da sie so müde war. Sie hatte kaum geschlafen, seit sie die Herberge erreicht hatten. Darum gab sie jetzt ihrem Körper genau das, was er brauchte. Sie schmiegte sich so nah wie möglich an Elathan, ohne ihm Schmerzen zu bereiten.
Es war tief in der Nacht, als sie plötzlich aus dem Schlaf aufschreckte und aufrecht im Bett saß. Eine Kerze brannte auf dem Nachttisch. Zweifellos hatte Rhea sie angezündet, während sie schlief, obwohl sie die Elfe nicht gehört hatte. Die mütterliche Wirtin war sehr nett zu Igraine gewesen und hatte sie sogar mit neuen Kleidern versehen. Sie waren einfach, aber passten ihr perfekt - eine langärmelige graue Tunika mit engen Hosen und ein Umhang mit Kapuze. Die Kleidungsstücke waren aus feinster Wolle gesponnen.
Glücklicherweise hatten Igraines Stiefel die bisherige Reise überlebt. Eine herzhafte Mahlzeit aus Brühe, Brot und Käse wartete auf sie auf dem großen Tisch in der Mitte des Raumes, zusammen mit einem Krug frischen Wassers und sauberer Bettwäsche. Sie erinnerte sich nur noch verschwommen daran, dass sie aufgewacht war und sich ausgezogen hatte. Der fiebernde Prinz hatte sie ausreichend warm gehalten.
Sie war jetzt ernsthaft um ihn besorgt. Schnell schwang sie ihre Beine über den Rand des Bettes und zog die Decke zurück. Elathans nackter Körper, immer noch stark und muskulös, schien durch ein inneres Feuer zu verbrennen. Seine Haut wirkte ungesund, beinahe durchscheinend. Außerdem schwitzte er nicht, was zumindest bei Menschen dazu beigetragen hätte, das Fieber zu brechen. Als sie ein feuchtes Tuch nahm und versuchte, sein Gesicht zu kühlen, öffnete er für einen Moment die Augen und starrte sie blind an. Er neigte den Kopf zur Seite, als ob er über etwas nachdenken müsste. Dann aber schien er sie zu erkennen. „Liebliche Igraine“, flüsterte er heiser.
Sie schrie überrascht auf, als er plötzlich ihre Taille packte und sie in einer engen Umarmung an sich zog. Er rollte auf seine Seite und drückte sie mit seinem Gewicht in die weichen Laken. Sie genoss das Gefühl für einen Moment, bevor sie ihre Hände gegen seine breite Brust drückte. „Mein Prinz“, keuchte sie, „du solltest nicht ...“
Ihre Worte gingen verloren, als er den Kopf beugte und sie wie ein Ertrinkender küsste, voller Leidenschaft. Er hielt sie so fest, dass sie keine Chance hatte, zu entkommen. Schließlich beugte sie sich seinem Verlangen und küsste ihn mit all ihrer Liebe zurück. Sie erkannte, dass er noch in seinen Fieberträumen verloren war und instinktiv auf ihre weibliche Präsenz reagierte. Aber sie fühlte sich so gut, so unglaublich lebendig, wenn sie in der Nähe dieses Elfen war, der sie so sehr begehrte. Der Kuss entfachte ein Feuer in ihnen, das nur durch ihre Vereinigung gelöscht werden konnte. Sie stöhnte in seinen heißen Mund, als seine
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