Die Gefangene des Highlanders
Clanchief gestürzt und sogar gewagt, Bradens Gewand zu fassen. Doch Braden hatte ihn wie ein junges Karnickel am Genick gepackt und behutsam zur Seite gehoben.
„Ihr habt sie geschlagen!“, rief Swan, außer sich vor Erregung. „Warum habt ihr das getan?“
„Niemand hat so etwas getan“, sagte Braden kopfschüttelnd. „Was ist los mit dir, Swan?“
„Ich töte jeden, der ihr etwas zuleide tut!“, ächzte der Junge und zappelte, um sich aus Bradens Griff zu befreien.
„Schön“, knurrte Braden. „Dann setz dich vor den Turmeingang und pass auf sie auf, denn sie darf den Turm nicht verlassen.“
„Aber …“
Rupert war herbeigeeilt und verpasste seinem Enkelsohn zwei Ohrfeigen.
„Hast du den Verstand verloren?“, schalt er ihn. „Ist dir wohl zu Kopf gestiegen, dass du mit Lanze und Schwert hantieren darfst, Bursche. Verzeiht ihm, Herr, er ist doch noch ein Junge.“
Braden ließ Swan los und wandte sich ab. Er hatte das unangenehme Gefühl, im Unrecht zu sein und wenig Lust, sich herumzustreiten. Den Nachmittag verbrachte er mit seinen Zöglingen in der Halle, übte mit ihnen den Schwertgang und lehrte sie, die Waffe zu schleifen und zu reinigen. Als die Dunkelheit eingefallen war, saß er neben Druce am Feuer, sah zu, wie die Abendmahlzeit am Spieß garte und hörte den blumigen Schilderungen seines Freundes zu. Ein alter Mann, der im Wald nach Pilzen suchte, hatte ihm die schlimme Nachricht von Fias bevorstehender Heirat erzählt. Da sei ihm klargeworden, dass er Fia über alles liebe und nicht ohne sie leben wolle.
„Fia ist ein sanftes, zartes Geschöpf …“, schwärmte er.
„Zwei junge Männer sind bereits wegen dieses zarten Geschöpfes gestorben“, gab Braden zurück und starrte dabei ins Feuer. „Sie ist ein Weib.“
„Und was für ein Weib“, schwärmte Druce, der den boshaften Unterton gar nicht gehört hatte. „Das wunderbarste und süßeste Weib, das ich je gesehen habe. Ach, Braden, du solltest dir auch ein Weib nehmen …“
Braden hatte genug. Er stand auf, drängte sich zwischen den am Feuer sitzenden Männern hindurch und stieg auf die Mauer, um endlich seine Ruhe zu haben. In seinen Mantel gewickelt saß er unbeweglich auf den Steinen, spürte den Wind, der an seinen Kleidern und Haaren zerrte, und starrte dabei in die Dunkelheit.
Ihr rotes, lockiges Haar glühte vor seinen Augen auf, der verlockend weiche Mund, ihre vollen Lippen und das boshafte Glitzern der grünlichen Augen. Sie war weder sanft noch zart, die schöne Marian, aber sie brachte sein Blut zum Kochen. Er stöhnte und spürte, wie sein Glied schon wieder hart wurde und emporstieg, ohne dass er es daran hindern konnte. Er sah die runden, festen Brüste vor sich, die sich unter dem nassen Stoff so deutlich abzeichneten, als wäre sie nackt gewesen. Das aufregende Dreieck ihrs Schoßes, das sie unter den Falten des Kleides zu verbergen suchte und das ihm dennoch überdeutlich in die Augen sprang. Sie hatte volle Oberschenkel, die in weichem Schwung nach oben führten und in einem üppigen Bogen in ihren Hintern übergingen. Er spürte, dass sein Glied jetzt vollkommen steif war, wenn er sich weitere Dinge ausmalte, konnte es böse Folgen haben, denn die harte, verdickte Eichel zuckte bereits ein wenig, und die Vorhaut begann sich zurückzuschieben.
Er war verrückt nach ihr – jetzt mehr denn je zuvor, da er wusste, dass sie Graham heiraten wollte. Liebte sie den Kerl? Der Gedanke daran machte ihn nahezu wahnsinnig – wie konnte es sein, dass sie diesen hässlichen Menschen liebte? Sich ihm gar hingeben könnte? Er stellte sich vor, wie Graham MacBoyll, dieser lüsterne Bock mit dem dünnen Haar und den noch dünneren Beinen Marians Körper anfasste, ihr Kleid anhob und mit den Händen nach der Stelle zwischen ihren Schenkeln tastete, an der die Frauen empfindlich waren ...
Braden fuhr sich mit der Hand über die Stirn, denn trotz des kühlen Windes wollte ihn die Hitze fast umbringen. Das Feuer hinter ihm war längst niedergebrannt, die Männer hatten sich in der Halle schlafen gelegt, nur die Wächter auf Mauern und Turm gingen leise auf und ab um nicht einzuschlafen.
Braden erhob sich lautlos und sah zum Turm hinüber. Die schmalen Fensterschlitze des unteren Turmzimmers waren schwach erleuchtet, dort brannte also noch ein Talglicht. War sie noch wach? Oder schlief sie bereits und hatte nur vergessen, das Licht zu löschen?
Langsam setzte er sich in Bewegung, wusste selbst kaum, was er tat,
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