Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gefangene des Highlanders

Die Gefangene des Highlanders

Titel: Die Gefangene des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
Vom Netzwerk:
Schoß zu sich an. Sie schrie hell auf vor Lust, als er ihre Schenkel auseinanderzog und sein hartes, ungeduldiges Liebesschwert in sie eindrang.
    Konnte es sein, dass sie zum ersten Mal einen Mann spürte? Er fühlte den Widerstand in ihrem Schoß und bemühte sich, nicht zu rasch in sie einzudringen, doch sie wand sich gurrend wie eine sehnsüchtige Taube in seinen Armen, wölbte sich ihm lustvoll entgegen und begann schließlich den auf und niedertanzenden Rhythmus der Liebe, den eine ahnungslose Frau – so hatte er bisher immer geglaubt – noch gar nicht kennen durfte. Die Leidenschaft erfasste ihn so gewaltig, dass er alle Vorbehalte vergaß, sich ganz und gar dem Rhythmus hingab und mit wütenden Stößen immer heftiger in sie eindrang. Nie zuvor hatte ein Weib ihn so erregt, so unschuldig und wollüstig zugleich seinen Leib zu solcher Ekstase hingerissen. Er spürte, wie der Rhythmus sich beschleunigte, wie ihr Körper unter ihm erbebte, hörte sie stöhnen, glaubte, seinen Namen zu hören und fühlte dann, wie die heißen Wogen der Wollust über ihm zusammenschlugen.     
    Erschöpft und schwer atmend lag er eine Weile still, genoss das Gefühl, noch in ihr zu sein und ihren weichen Körper unter sich zu spüren. Dann stützte er die Arme auf, hob den Oberkörper ein wenig an und sah ihr ins Gesicht.
    Ihre Wangen waren heiß, er strich ihr die wilden Locken zurück und küsste sie auf den Mund.
    „Ich liebe dich, Braden MacDean“, sagte sie leise.
    Er fand ein Messer, schnitt den Strick entzwei, der ihre Hände band und wickelte ihren bloßen Körper in seinen Mantel. Dann hielt er sie in seinen Armen, bis sie eingeschlafen war, den Kopf an seiner Brust geborgen. Er selbst fand die ganze Nacht über keinen Schlaf.
    Als Marian am Morgen erwachte, war sie allein. Durch die Fensterschlitze drang Licht in den kleinen Raum, ein schmaler Sonnenstrahl durchmaß das Zimmer, und in seinem Inneren tanzte goldfarbiger Staub. Verwirrt setzte sie sich auf und sah suchend umher. Fetzen ihres Kleides lagen im Raum verstreut, die abgerissene Silberfibel glitzerte am Boden, der Schemel war umgestürzt, die Truhe verschoben. Es war also kein Traum gewesen.
    Dann erst begriff sie, dass sie seinen Mantel auf dem Körper trug, nichts als seinen Mantel, denn Kleid und Hemd hatte er in Stücke gerissen. Sie ließ sich wieder zurücksinken und schloss die Augen.
    Zitternd rief sie sich das Geschehen der Nacht wieder in Erinnerung, spürte dem Aufruhr ihrer Gefühle nach und zog den Mantel eng um ihren Körper. Der Stoff hatte seinen Geruch bewahrt, und sie grub das Gesicht hinein, atmete den betörend männlichen Duft in tiefen Zügen ein und spürte brennende Sehnsucht. Warum war er nicht geblieben? Warum hatte er sie allein gelassen?
    Er hatte ihr schier unglaubliche Dinge gesagt, während er ihren Körper in Besitz nahm, und sie grübelte darüber nach, ob er die Wahrheit gesagt hatte oder ob es nur Lügen gewesen waren. War Braden ein Lügner? Sie seufzte tief und kuschelte sich in seinen Mantel. Der Braden, den sie früher gekannt hatte, war eine ehrliche Haut gewesen. Lieber nahm er einen Streit in Kauf, bevor er feige die Wahrheit verschwieg. Und der andere Braden?
    Welcher eigentlich, dachte sie verwirrt. Braden, der mich gefangen nahm und in den Turm sperrte? Braden, der sich bei mir entschuldigte und mir sagte, ich sei eine gute Burgherrin? Oder jener Braden, der vor Wut schäumte, als ich erklärte, Graham heiraten zu wollen?
    Er war so widersprüchlich. Wie sollte sie aus ihm schlau werden? Wer war der Mann gewesen, der sie in dieser Nacht so wild und leidenschaftlich genommen hatte? Der ihr erzählt hatte, er würde jeden anderen töten, der es wage, sie zu berühren?
    Das konnte doch unmöglich der gleiche Braden gewesen sein, der in heißen Fieberträumen seine süße Sitha angegurrt hatte.
    Oder doch? Konnte es sein, dass Braden MacDean zwei Frauen liebte? Wütend setzte sie sich auf und gab der hölzernen Truhe einen Tritt mit dem bloßen Fuß. Das Möbelstück bewegte sich jedoch nicht im Mindesten, dafür spürte sie schmerzhaft das harte Holz an ihrem Zeh.
    Warum war sie nicht gleich darauf gekommen? Schließlich war er nicht der erste Mann, der sich eine Kebse hielt. Sie, Marian, sollte seine Burgherrin sein, während er für die andere irgendwo ein Versteck eingerichtet hatte und sie besuchte, wann immer er auf sie Lust hatte. Eine Rothaarige und eine Schwarzhaarige – wie schön für ihn, da konnte

Weitere Kostenlose Bücher