Die geheime Treppe
geklaut?« Cotta kramte in einer Schublade und entdeckte ein altes Duftbäumchen. Demonstrativ hängte er es an die Schreibtischlampe.
»Inspektor!« Justus blickte Cotta ernst an.
»Ja, schieß los. Aber Peter!« Cotta deutete auf ihn. »Nicht bewegen! Das macht Wind!«
In den nächsten drei Minuten berichtete Justus dem Polizisten von den vergangenen Ereignissen, und auch Peter steuerte seine Informationen bei. Zunächst warf ihm Cotta immer noch misstrauische Blicke zu, aber mit jedem Satz wurde seine Miene ernster. Als Justus fertig war, griff er sofort zum Telefon.
»Mitkommen!«, sagte er knapp, nachdem er das Gespräch beendet hatte. Er schnappte sich seine Jacke und stürmte aus dem Büro.
Cotta führte die drei Jungen zum Aufzug, und zusammen fuhren sie in die Tiefgarage. Dort warteten bereits vier Beamte auf sie. In zwei zivilen Polizeiwagen jagten sie kurz darauf aus dem Parkhaus und rasten mit eingeschalteter Sirene durch Rocky Beach. Peter saß in dem älteren der beiden Autos. Hinten. Alleine.
Während der Fahrt fragte Cotta per Funk die offenen Entführungsfälle ab. Es gab einige in Kalifornien, aber es war kein Philippe wie auch immer darunter. Und auch kein Davy Swann.
Als sie nach knapp dreißig Minuten neben Bobs Käfer hielten, machten sich zwei der Beamten sofort auf den Weg nach unten zum Strand. Sie sollten denselben Weg wie Peter nehmen und sich über die Steilwand nähern. Ausgerüstet mit allem nötigen Kletterzubehör, würden sie sich sicher leichter tun als der Zweite Detektiv. Sobald sie in Position wären, wollten sie über ihre Walkie-Talkies Bescheid geben.
Als ihr Ruf einging, lief Cotta mit den anderen beiden Polizisten über den Feldweg zu dem Anwesen. Die drei ??? hielten sich auf seine Anweisung im Hintergrund, beobachteten jedoch jeden Schritt der Beamten.
Auf Cottas Klingeln tat sich nichts. Noch einmal drückte er auf den Knopf und wartete, aber niemand zeigte sich. Er drehte sich zu den drei Jungen um. »Und es war sicher hier?«
»Ja, ganz sicher«, bestätigte Justus und kam näher.
»Chief.« Einer der beiden Beamten deutete auf das Holzgatter. »Sehen Sie. Es ist offen.«
Cotta drückte dagegen, und es schwang zurück. »Tatsächlich.« Er zuckte mit den Schultern. »Wie wir alle genau sehen konnten, stand es schon die ganze Zeit sperrangelweit offen. Also ist es kein Problem, wenn wir das Grundstück betreten und zum Haus gehen.«
Die drei ??? grinsten sich an und folgten den Beamten.
Doch auch im Haus schien niemand zu sein. Selbst nach dreimaligem Läuten und lautem Klopfen und Rufen rührte sich nichts, und in keinem der Fenster brannte Licht. Auch das Auto war nicht mehr da.
»Die Vögel sind ausgeflogen«, folgerte Peter.
»Warum sollten sie?«, entgegnete Justus. »Sie haben dich nicht gesehen und haben daher keine Ahnung, dass wir wissen, was hier vor sich geht.«
»Hm«, murrte Cotta. »Mir gefällt das nicht.« Er hob sein Walkie-Talkie. »Bei euch alles klar?«
»Alles ruhig«, knarrte es aus dem kleinen Lautsprecher.
»Kommt mit!« Cotta winkte die anderen hinter sich her und lief um das Haus herum.
Auch der Innenhof war verwaist. Zielstrebig steuerte der Polizist auf das kleine Häuschen zu und wollte den Schlüssel umdrehen, doch die Tür war nicht zugesperrt. Er trat ein. Die drei Jungen und die beiden Beamten waren dicht hinter ihm.
Plötzlich blieb Cotta abrupt stehen. »Was zum ...?«
»Davy!«, rief Peter und drückte sich an Cotta vorbei. »Davy! Du bist noch hier?«
Völlig konsterniert starrte Davy Swann die Neuankömmlinge an. Vor Schreck fiel ihm ein Schlüssel aus der Hand und landete klappernd auf dem Tisch. Bobs Autoschlüssel.
King Kong und Freddy Krueger
»Und wo lag er?« Peter stand neben dem Polizeiwagen und schlenkerte mit dem Schlüssel.
»Irgendwo draußen vor dem Haus. Ich weiß es nicht genau«, sagte Davy durch das heruntergekurbelte Beifahrerfenster.
»Ich pass drauf auf. Versprochen!« Peter lächelte Bob auf der Rückbank reumütig zu.
»Ich will´s hoffen.« Der dritte Detektiv nickte grimmig.
Peter klopfte kurz auf das Autodach und machte sich dann auf den Weg zu Bobs Käfer. Er sollte den anderen hinterherfahren.
Cotta hatte Davy erst umgehend zur Untersuchung in das nächste Krankenhaus bringen wollen, aber Davy hatte versichert, dass es ihm gut gehe. Er wolle nur nach Hause und sich ausruhen. Morgen früh würde er dann ins Police Departement kommen, um seine Aussage zu machen. Auf der Fahrt
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