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Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing

Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing

Titel: Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Haarsträhne aus dem Gesicht.
    "Wir haben schon andere ungemütliche Orte überlebt, Patti..."
    Er nahm mich bei der Hand.
    Saranho war bereits ein Stück weiter durch das Unterholz vorgedrungen. Er wartete auf uns. Eduardo Gomes bildete die Nachhut.
    Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als wir endlich das HAUS DER GÖTTER erreichten.
    Drohend tauchten die gewaltigen Steinquader aus dem Grün des Waldes hervor.
    Mir schauderte unwillkürlich, als ich die glatten hochaufragenden Wände sah. Das Licht der inzwischen tieferstehenden Sonne warf eigenartige Muster auf die marmorartige Oberfläche. Als ob diese Muster beabsichtigt sind!, dachte ich.
    Die raffinierte Bauweise des HAUSES DER GÖTTER würde vermutlich jahrelang einer ganzen Schar von Archäologen Anlass zu immer neuen Entdeckungen geben.
    Wir hielten inne.
    Tom wischte sich mit dem Hemdsärmel den Schweiß von der Stirn.
    "Das ist es also", murmelte er.
    "Verstehst du nun die Faszination, die dieses Bauwerk ausübt?", fragte ich. "Nicht nur auf die Indios, auch auf meinen Großonkel..."
    "Ja, das kann ich gut verstehen..."
    Ich atmete tief durch, lauschte einige Augenblicke lang dem wirren Chor der Dschungelgeräusche. Die Tatsache, dass diese in unverminderter Lautstärke zu hören waren beruhigte mich.
    Das Leben um uns herum schien instinktiv die Nähe jenes Wesens zu spüren, dem wir im verlassenen Dorf begegnet waren.
    Aber jetzt, so hatte es den Anschein, bestand keine Gefahr...
    Fühl dich nicht zu sicher, Patti!
    Ich schloss einen Moment lang die Augen und versuchte mich auf meinen Para-Sinn zu konzentrieren.
    Die Umgebung tauchte in voller Schärfe vor meinem inneren Auge auf. Ich konnte ebenso präzise sehen, wie ich es mit geöffneten Augen vermocht hätte. Nur einen Unterschied gab es. Da waren diese leicht schimmernden Linien, die nicht dicker als die Fäden einer Spinne waren. Sie schienen aus reinem Licht zu bestehen.
    Ich hatte sie schon einmal gesehen.
    Das war noch gar nicht so lange her. Im kambodschanischen Dschungel in der Nähe der Klosterruine von Pa Tam Ran...
    Kosmische Kraftlinien!, durchzuckte es mich. Sie treffen sich genau hier, im Haus der Götter! Aus allen Richtungen laufen sie auf einen Punkt im Inneren des Gebäudes zu...  
    Ich öffnete wieder die Augen.
    Hattest du wirklich etwas anderes erwartet, Patti?
    Tempelbauwerke dieser Art lagen häufig an Knotenpunkten kosmischer Kraftlinien. Es hatte fast den Anschein, als ob Schamanen und Priester der unterschiedlichsten Kulte so etwas wie einen sechsten Sinn dafür entwickelt hatten, wo sie ihre Kultstätten errichten mussten.
    "Wir sollten eigentlich nicht hier sein", erklärte Saranho, der Indio, in gebrochenem, akzentschweren Englisch.
    "Hast du Angst?", fragte Eduardo Gomes.
    Der Indio schüttelte den Kopf.
    "Nein, das nicht."
    "Dann weiß ich nicht, was das Gerede soll!"
    "Ich sage einfach, was ich empfinde. Ich bin nicht abergläubisch, aber ich denke man sollte Orte wie diesen respektieren..."
    Bislang war Saranho während unserer Reise eher wortkarg gewesen. Aber die Tatsache, dass wir uns im Angesicht des HAUSES DER GÖTTER befanden, beunruhigte ihn offenbar ziemlich.
    Wir näherten uns dem Bauwerk.
    Ich starrte dabei auf die Lichtmuster auf den Steinwänden.
    Sie erinnerten mich an etwas. Verzweifelt versuchte ich herauszufinden, was es war...
    Ich blieb stehen.
    "Was ist, Patti?", fragte Tom.
    "Diese Muster. Sie sind wie..."
    "Ornamente."
    "Nein", flüsterte ich. "Wie eine Schrift..."
    Wo hatte ich diese Zeichen - oder zumindest welche, die ihnen ähnlich sahen - schon einmal gesehen? Vielleicht bei Tante Lizzy? In ihrer Bibliothek gab es ein Buch mit dem Titel ZEICHEN DER GEHEIMEN MACHT, das ein gewisser Ferenz Borsody verfasst hatte. Es stellte eine Art Kompendium magischer Symbole dar.
    Nein , dachte ich, du bist auf der falschen Fährte. Das ist es nicht...  
    Wir gingen auf den dunklen, röhrenförmigen Gang zu, der mitten durch die Steinquader hindurch in den Innenhof des Bauwerks führte.
    Ein gutes Stück davor befand sich ein Steinblock.
    Während meiner ersten Reise hier her, hatte ich beobachten können, wie Indios einen Leichnam darauf abgelegt und gewissermaßen dem Gott des Todes überantwortet hatten.
    Die Tatsache, dass dieser Stein, der wie eine Art Altar wirkte, so gut wie überhaupt nicht von Vegetation überwuchert war, sprach dafür, dass diese Kultstätte immer noch benutzt wurde.
    "Was genau suchen Sie eigentlich hier?", frage

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