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Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing

Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing

Titel: Die Geheimnisse der Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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grollender Laut an unsere Ohren drang.
    "Was ist das?", fragte von Schlichten. "Das haben wir doch vorhin schon mal gehört..."
    "Ein Seebeben oder etwas in der Art. Der Grund unter der Maquatli-Stadt scheint sich abzusenken..."
    "Die Stadt versinkt?", rief von Schlichten entsetzt aus.
    "Vielleicht ist es das Beste so", murmelte ich, während ich sah, dass die Schlagseite der LAGO GRANDE sich vergrößerte.
    "Sie wird sich nicht mehr lange halten können", meinte Tom, der meinem Blick bemerkt hatte. Er strich mir das feuchte Haar zurück. "Mit dem Benzin, dass wir im Tank haben, schaffen wir es mit etwas Glück bis zum nächsten Hafen." Er atmete tief durch. "Mein Gott, Patti, ich kann es noch immer nicht fassen. Du bist hier, du lebst... obwohl du eigentlich gar nicht mehr existieren dürftest!"
    "Sag bloß, du bedauerst das?"
    "Natürlich nicht..."
    Wir küssten uns. Seine Lippen waren warm. Ich schlang die Arme um ihn. Der Schlag seines Herzens beruhigte mich. Was hinter mir lag war wie ein Albtraum, aus dem es am Ende doch noch ein Erwachen gegeben hatte. Tom berichtete mir, dass er und von Schlichten als einzige an Bord der LAGO GRANDE überlebt hatten.
    Die Götter der Tiefe waren entmaterialisiert. Genau dasselbe schien mit mir geschehen zu sein. Nicht nur die Zeit, die die Maquatli in unserer Welt verweilen konnten, schien begrenzt zu sein. dasselbe hatte offenbar auch für meine Verweildauer im Reich jenseits der Kälte gegolten.
    Ich berichtete von dem, was ich erlebt hatte. Sowohl Tom als auch Dietrich von Schlichten hörten mir aufmerksam zu.
    "Diese Wesen brauchten mentale Energie, um eine Verbindung zwischen den Dimensionen herzustellen. Eine Verbindung, die es ihnen erlaubt hätte ganz in unsere Welt hinüberzuwechseln, ohne wieder zurück zu müssen. Dieser Paco stellte die andere Seite dieser mentalen Verbindung dar.
    Einen Augenblick sah ich durch seine Augen... Es war gespenstisch."
    "Dann waren Sie es, die das Ritual unterbrochen haben!", stellte von Schlichten fest. "In dem Moment hatten Sie die Kontrolle über ihn!"
    "Ja." Ich wandte mich an von Schlichten. "Ich habe vieles von den Gedanken der Maquatli nicht verstanden. Aber es war des öfteren von Verbannung die Rede."
    "Der Legende nach verbannte der Sonnengott die Maquatli vor undenkbar langer Zeit ins Reich jenseits der Kälte... Der Kult um die Götter der Tiefe ist viel älter und bisher dachte die Fachwelt immer, dass diese Legende eine Umschreibung dafür ist, wie die Religion des Sonnengottes den Maquatli-Kult verdrängte."
    "Ganz ist ihm das ja wohl nie gelungen", stellte Tom fest.
    "So ist es", nickte von Schlichten.
    Ich sah den Archäologen prüfend an.
    "Und was ist Ihre Meinung dazu?", hakte ich nach.
    Er zögerte. Dann sagte er schließlich: "Meiner Theorie nach waren die Maquatli ein Volk von hochentwickelten Intelligenzwesen, die irgendwann sogar damit begonnen haben müssen, mit Raum und Zeit zu experimentieren. Sie wurden Opfer ihrer eigenen Experimente... Ich fürchte nur, dass die Verbindung zu ihnen für lange Zeit unterbrochen sein wird.
    Ich kenne das Ritual, mit dem die Indios die Maquatli riefen aus alten okkulten Schriften...In verschlüsselter Form fand es sogar Eingang in die ABSONDERLICEN KULTE meines Urgroßvaters. Und ich weiß, was es bedeutet, wenn dieses Ritual unterbrochen wird..."
    "Sie bedauern, dass das geschah?", fragte ich etwas erstaunt.
    Er sah mich an.
    "Eine einmalige Chance für die Forschung ist vertan..." Er zuckte die Achseln. "Nicht einmal die Ruinen der Maquatli-Stadt werden bleiben, es sei denn es findet sich jemand, der bereit ist, den Grund des Titicaca-Sees umzugraben." Bevor er fortfuhr, atmete er tief durch. "Aber dafür sind wir am Leben."
    "Professor von Schlichten..."
    "Ja?"
    Er sah mich an.
    "Sie haben es gewusst, nicht wahr?"
    "Wovon sprechen Sie, Miss Vanhelsing?"
    "Ich habe es erst nur geahnt, aber jetzt weiß ich es mit Gewissheit. Sie wussten von meiner übersinnlichen Begabung..."
    "Ich..."
    "Streiten Sie es nicht ab, Professor von Schlichten. Wahrscheinlich war das der einzige Grund, mich überhaupt auf diese Expedition mitzunehmen. Sie wollten eine Verbindung zu den Maquatli herstellen und Sie müssen gewusst haben, dass das nur durch ein begabtes Medium möglich ist. So wie es die Indios auch praktiziert haben." Ich rang nach Luft. "Wie haben Sie es erfahren?"
    Von Schlichten sah mich einen Augenblick lang nachdenklich an. Dann sagte er: "Das war nicht schwer", behauptete

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