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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Schlägen und Tritten einen Weg durch die kopflos herumrennenden Humani und schnappte sich den erstbesten Anpu-Kommandeur. Er zeigte auf die drei Gestalten in ihren Rüstungen in Weiß, Gold und Silber, die seitlich an der Pyramide hinaufhasteten. »Überlasst die Humani den Älteren. Nimm alles, was unter deinem Befehl steht, jede einzelne Bestie, jedes Monster und Hybridwesen und schnapp dir diese drei. Töte sie und bring mir ihre Köpfe und Rüstungen als Beweis.«
    Der Anpu blickte sich um und zeigte nach rechts und links. Sein Schakalgesicht war ein einziges Fragezeichen. Eine kleine Gruppe Humani mit Pfeil und Bogen zielte gerade auf den Anpu, der eine der Brücken über den Kanal bewachte. Eine andere Gruppe war mit einem Vimana mitten in einem Trupp Asterionen gelandet und hatte dabei viele getötet. Über die unbewachte Brücke strömten die Humani jetzt auf den Platz.
    Anubis schüttelte den Kopf. »Das sind nur unbedeutende Zwischenfälle. Bringt die Kinder um.«
    Der Anpu grunzte, setzte ein Jagdhorn an die Lippen und blies dreimal kurz und kräftig hinein. Mit einem Schlag machten sich sämtliche Anpu, gefolgt von den übrigen Hybridwesen, zur Pyramide auf und überließen den johlenden Humani die Brücken und den Platz.
    Ein weiterer kurzer Stoß in das Horn jagte sämtliche Kreaturen hinter Tsagaglalal, Sophie und Josh die Pyramide hinauf.
    Und auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes rannten Isis und Osiris gebückt und so, dass sie nicht zwischen die Fronten gerieten, zu ihrem Vimana.

KAPITEL SECHSUNDSECHZIG
    E inwohner von Danu Talis«, rief Aten.
    Alles brüllte laut seinen Namen, doch er hob die Hand und bat um Ruhe, und in der Menge wurde es still.
    »Menschen von Danu Talis. Ard-Greimne will, dass ich euch sage, was ihr tun sollt.«
    Wieder ging ein Stöhnen durch die Menge.
    »Er will, dass ich euch nach Hause schicke …«
    Das Stöhnen wurde lauter.
    »… und ihr diesen Platz verlasst.«
    »Nein!«, rief jemand.
    »Aber ich werde das nicht von euch verlangen«, versprach Aten laut. Die flackernden Flammen der Fackeln malten sein Gesicht in Licht und Schatten und er wirkte noch größer, als er ohnehin schon war. »Wäre ich an der Macht geblieben, wärt ihr den Älteren gleichgestellt worden. Doch nun haben die Älteren beschlossen, dass ihr nie mehr sein werdet, als ihr jetzt seid. Und ein paar wollen sogar, dass ihr ausgelöscht werdet.«
    »Macht euch bereit«, drängte Scathach unvermittelt. Sie hatte Ard-Greimne beobachtet, hatte gesehen, wie es in seiner Wange zuckte und er alle Muskeln anspannte.
    Sie hatte die Person, die ihr Vater vor dem Untergang war, nie kennengelernt. In der Familie wurde nicht darüber gesprochen. Er sei immer ein Hitzkopf gewesen, hieß es nur, und gelegentlich gab es Andeutungen, dass er ein Monster gewesen sei – schlimmer noch, dass er Hunderte, vielleicht sogar Tausende Menschen getötet habe. Aber sie hatte das nie geglaubt.
    Doch jetzt stand er da oben und würde seinen Bogenschützen gleich den Befehl geben, in eine unbewaffnete Menge zu schießen. Danach würde er seine Truppen in den Kampf schicken.
    »Ard-Greimne will, dass ich euch sage, was ihr tun sollt«, wiederholte Aten. »Ich will, dass ihr zur Sonnenpyramide hinüberschaut und mir sagt, was ihr dort seht.«
    Wie ein Mann drehte die Menge sich um. Vimanas schienen aus dem wolkenlosen Abendhimmel zu fallen. Sie zogen Lichtbänder hinter sich her und die untergehende Sonne strahlte sie an. Der Himmel war voller Gleitschirme.
    Die Welle der Erregung, die durch die Menge lief, war als physische Erscheinung zu spüren. Die Leute begannen zu rufen und zu schreien.
    »Das Baumvolk hat sich erhoben«, fuhr Aten fort. »Menschenvolk. Sie werden regiert von Hekate und befehligt von Huitzilopochtli. Prometheus beschützt und lenkt sie. Abraham der Weise wacht über sie. Ältere und Menschen gemeinsam. Gleichberechtigt, als seien sie ein Volk.«
    Die Menge brüllte.
    Scathach beobachtete, wie Ard-Greimne zu Aten trat. Im selben Moment setzte sie sich in Bewegung. Sie berührte kaum den Boden, als sie direkt auf die dicht stehenden Reihen der Anpu zurannte.
    Dee packte Virginias Arm. Auch er hatte Ard-Greimne beobachtet und wusste, was er vorhatte. »Nimm meine Aura, Virginia, und tu, was du tun musst.«
    Virginia Dare hob seine Hand vorsichtig von ihrem Arm und verschränkte dann ihre Finger mit seinen. »Danke, John.«
    »John«, wiederholte er flüsternd.
    Sie schaute ihn fragend an.
    »Wir

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