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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Stadt bringen. Dann sollte er zurückfahren und die nächste Ladung holen.«
    »Aber jetzt ist dieser Black Hawk verschwunden.«
    »Von den Nereiden gefressen, fürchte ich.«
    »Aber du hast einen Plan B?«
    »Immer.«
    »Ich dachte es mir.«
    »Im Augenblick liegt ein umgebautes Touristenschiff vor der Insel. Der Kapitän sammelt die größten, hässlichsten, hungrigsten und schrecklichsten Monster, die er finden kann, ein, bringt sie an Land und entlässt sie auf die Straßen. Dann fährt er zurück und holt den zweiten Schwung.«
    »Und du kannst diesem Kapitän vertrauen?«
    »Er ist mein Bruder.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du einen Bruder hast.«
    »Er hat Danu Talis lange vor dem Untergang der Insel verlassen. Die Wandlung hat sich bei ihm grausam ausgewirkt. Aber wenn ich einen verlässlichen Partner gebraucht habe, war er immer zur Stelle. Er war froh – sogar richtig versessen darauf –, mir zu helfen.« Ein hässliches Lächeln entblößte seine Zähne. »Wenn du dich nicht auf deine Familie verlassen kannst, auf wen dann?«
    Bastet ignorierte die Stichelei. Ihr Sohn Aten hatte sie betrogen. »Noch einmal: Warum brauchst du mich? Ich höre ein ›Aber …‹«
    »Die Flamels und Konsorten werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um uns einen Strich durch die Rechnung zu machen.«
    »Das heißt im Klartext, wir müssen die Flamels, Prometheus und Niten ausschalten?«
    »Genau. Und uns bleibt nur wenig Zeit dafür, da bald Verstärkung für sie eintrifft.«
    Bastet blickte die Gefiederte Schlange aus schmalen Augenschlitzen an. »Und du bist ganz sicher, dass sie keine weiteren Verbündeten in der Stadt haben?«
    »Alle anderen sind auf der Insel.« Er grinste. »Und geben hoffentlich eine leckere kleine Mahlzeit für irgendetwas Hässliches ab.«
    Bastet rieb sich die Hände. Ihre Nägel sprühten Funken. »Dann ist die Sache einfach. Wir trennen sie. Wir geben Prometheus und Niten etwas zu tun. Ohne die Krieger sind Nicholas und Perenelle wenig mehr als unsterbliche Humani, die mit jedem Einsatz ihrer Kräfte altern. Ich weiß, dass ihre Aura-Energie abnimmt.«
    »Was können wir ihnen schicken? Ich habe nichts mehr in petto.«
    »Aber ich!« Sie griff in eine Tasche und brachte einen Lederbeutel zum Vorschein. Es klapperte, als sie ihn schüttelte. »Erinnerst du dich noch an die? An die Zähne des Drakon?«
    »Die Sparten!«
    Bastet nickte. »Unbesiegbare Krieger.«
    »Perfekt. Einfach perfekt.« Quetzalcoatl schaute wieder auf die Uhr. Das phosphoreszierende Zifferblatt warf einen grünen Schimmer auf sein Gesicht. »In fünf … vier … drei … zwei … einer Sekunde …«
    In der ganzen Stadt wurde es dunkel.
    Überall heulten Alarmanlagen los, als sie auf Batteriebetrieb umstellten. Im dichten Nebel klang es wie das Quieken von Mäusen.

KAPITEL ACHTZEHN
    W er bist du?«, keuchte Dr. John Dee. Ihm war bewusst, dass er auf dem metallenen Boden eines Vimanas lag und sein ganzer Körper mit der Vibration des Fluggeräts zitterte. Da seine Augen immer schlechter wurden, nahm er seine Umgebung nur noch verschwommen wahr. Die Gestalt vor ihm am Steuerpult war kaum mehr als ein Schatten.
    »Ich habe dir doch gesagt, man nennt mich Marethyu.« Ein Halbmond aus Metall glitzerte im Licht vor Dees Gesicht. »Für manche bin ich auch der Mann mit der Hakenhand, obwohl es eigentlich eher eine Sichel ist als ein Haken.«
    Der Magier stellte fest, dass er immer noch in die Fleecejacke gewickelt war, mit der Josh ihn zugedeckt hatte. Er zog sie enger um seinen zusehends schwächer werdenden Körper und versuchte – vergeblich –, sich aufzusetzen. »Ich glaube, ich sollte dich kennen«, flüsterte er.
    »Das solltest du tatsächlich. Wir sind uns oft genug begegnet.«
    »Das kann nicht sein«, widersprach Dee. »An den Haken würde ich mich immer erinnern.«
    »Wahrscheinlich nicht«, entgegnete Marethyu rätselhaft.
    »Junger Mann …«, begann Dee, worauf Marethyu laut lachte. »Was ist so lustig?«
    »Es ist lange her, seit mich das letzte Mal jemand jung genannt hat.«
    »In meinen Augen bist du ziemlich jung. Du klingst auch jung und du bist stark genug, um mich tragen zu können. Ich bin alt, fast fünfhundert Jahre. Wie lang lebst du schon auf der Erde?«, wollte der Unsterbliche wissen.
    Doch der Mann mit der Hakenhand schwieg. Das Vimana surrte durch den wolkenlos blauen Himmel. Dee rechnete schon nicht mehr mit einer Antwort, als der Mann erneut das Wort ergriff. Seine Stimme klang unendlich

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