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Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Die silberne Magierin: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Macht kam, hat er sie offiziell als intelligente Rasse anerkannt und ihnen die Bürgerrechte von Danu Talis verliehen.«
    »Viele Ältere waren dagegen, doch keiner hat es gewagt, Schritte gegen Aten zu unternehmen«, fügte Prometheus hinzu. »Das heißt, bis jetzt. Bastet muss schon seit Jahrhunderten darauf hingearbeitet haben.«
    Scathach ließ nicht locker. »Aber bist du wirklich sicher, dass die Menschen sich erheben werden, wenn du kommst?«
    »Man hat es mir zugesagt«, antwortete Prometheus gelassen.
    »Wer hat es dir …«, begann sie, doch dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, sag nichts. Lass mich raten: ein Mann im Kapuzenumhang mit einem Haken anstelle seiner linken Hand.«
    »Dann kennt man ihn in deiner Zeit also auch?«
    »Ich kenne ihn. Und ich weiß, dass die Älteren sich nicht kampflos ergeben werden.«
    »Das wissen wir auch«, meinte Prometheus. »Wir wollen Frieden, aber wir sind auf Krieg vorbereitet.«
    »Meiner Erfahrung nach gibt es immer Krieg, wenn man mit einer Armee im Schlepp vor jemandes Tür aufkreuzt«, erwiderte Scathach grimmig.
    Huitzilopochtli schaute sie an. »Wenn wir jetzt nichts unternehmen, verdammen wir die Menschheit zu ewiger Sklaverei. Oder schlimmer. Meine Schwester Bastet war immer für die Ausrottung der gesamten menschlichen Rasse. Sie will sie durch die Anpu oder einen anderen Wehr-Clan ersetzen. Wenn es ihr gelingt, Anubis an die Macht zu bringen, steht dem nichts mehr im Weg. Dann gilt in Danu Talis ihr Wort.«
    »Warum tust du das?«, fragte Scathach Huitzilopochtli.
    »Weil es das Richtige ist.« Er schüttelte langsam den Kopf. »Abraham und Marethyu haben uns die Zukunft gezeigt, und ohne die Menschen ist die Welt nicht schön. Nicht alle Älteren sind Ungeheuer. Wir sind nicht viele, aber wir sind mächtig und wir werden tun, was in unserer Macht steht, um die Welt zu retten.«
    »Und wenn ihr sie nicht retten könnt?«, fragte Scathach.
    »Dann retten wir wenigstens so viele Menschen, wie wir können.«
    »Und wir helfen euch dabei«, versprach Scathach.
    »Warum?«, wollte Huitzilopochtli wissen. »Das ist nicht euer Kampf.«
    »Da irrst du dich. Es ist mehr als nur unser Kampf. Es ist unsere Zukunft.«
    »Man sollte meinen«, keuchte Shakespeare und presste die linke Hand in seine Seite, »dass ein so ausgeklügelter Ort wenigstens einen Aufzug hätte.« Er blieb stehen, beugte sich vornüber und stützte sich mit gestreckten Armen auf die hölzernen Stufen vor ihm.
    Palamedes gab Johanna und Saint-Germain ein Zeichen, weiterzugehen. Er selbst setzte sich auf die Treppe und wartete, bis der Dichter wieder zu Atem gekommen war. »Wir sind fast da.«
    »Der Baum bringt mich noch um«, murmelte Shakespeare.
    Der sarazenische Ritter streckte eine Hand aus. Shakespeare ergriff sie und Palamedes zog ihn hoch. »Aber du kannst doch hier wunderbar Recherche treiben, Will. Ich habe gesehen, wie du dir Notizen gemacht hast. Denk an das Stück, das du aus diesem Stoff machen kannst!«
    »Das würde mir doch keiner abnehmen. Ich meine es ernst, alter Freund, ich fürchte, ich sterbe hier.« Er stieg eine Stufe höher.
    Der Ritter schaute den Dichter an. Dieser stand eine Stufe über ihm und ihre Gesichter waren auf einer Höhe. »Der Tod kommt zu jedem von uns, und du und ich, wir haben beide weit über die uns zugemessene Zeit hinaus gelebt. Uns sollte wenig reuen.«
    »Geschehn ist, was geschehn«, stimmte Shakespeare ihm zu.
    »Und wir sind nicht ohne Grund hier«, meinte Palamedes.
    »Weißt du das sicher?«
    »Marethyu hätte uns nicht hierher zurückgeführt, wenn wir nicht eine Rolle zu spielen hätten.« Hinter den dunklen Augen des Ritters veränderte sich etwas und der Dichter fasste seinen Freund am Arm.
    »Was verschweigst du mir?«
    »Du bist so aufmerksam wie eh und je.«
    »Sag es mir«, bat Will.
    »Die Smaragdtafel, die Tsagaglalal mir heute gegeben hat …« Der Ritter hielt inne und schüttelte erneut den Kopf. »War es wirklich erst heute? Es scheint schon so lange her zu sein.«
    Shakespeare nickte. Bei der spontanen Gartenparty in San Francisco hatte Tsagaglalal jedem eine Smaragdtafel überreicht. Jede Tafel enthielt eine persönliche Nachricht von Abraham dem Weisen.
    »Was stand darauf?«, hakte Shakespeare eindringlich nach.
    »Sie zeigte Szenen aus meiner Vergangenheit, von Schlachten, die ich geschlagen und von denen ich einige gewonnen und andere verloren habe. Sie zeigte mir die letzte Schlacht, als der ehemalige und der zukünftige

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