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Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)

Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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schloss, so wie ihrer kurz zuvor. Wie seine Lippen dieselbe Stelle liebkosten wie die ihren. Sie schluckte und blinzelte nervös, weil sie ein Verlangen durchflutete, das äußerst unschicklich war. Sie begehrte die Berührung Chiao-Hos Lippen auf den ihren.
    „Was hast du?“, fragte Chiao-Ho und riss Lizzie aus ihrer Trance.
    Sie schüttelte den Kopf. „Wie ist die korrekte Anrede für Euch, Sir?“ Erleichtert, sich nicht zum Narren gemacht zu haben, lehnte sie sich zurück.
    „In England spricht man mich mit Mr. Chiao-Ho an. In China mit Chiao-Ho Cai, und meine Untergebenen nennen mich laoye .“ Seine Augen funkelten neugierig. „Ich bin noch nicht sicher, wie du mich anreden wirst.“
    Lizzie legte ihr Esswerkzeug beiseite. „Ich werde Euch Mr. Chiao-Ho nennen. Immerhin stehe ich in Euren Diensten und bin Engländer.“
    „Engländerin“, verbesserte Chiao-Ho sie.
    Frustriert, weil er sie durchschaut hatte, blickte sie eine Weile auf das Meer hinaus.
    „Weshalb tarnst du dich als Jüngling?“, fragte Mr. Chiao-Ho sanft.
    Sie biss sich auf die Lippen. Ihre Kehle wollte sich zuschnüren. Was geschähe, wenn sie zugab, eine Frau zu sein? Sein Englisch war so gut, gewiss war er mit den englischen Sitten und Gebräuche vertraut. Sie durfte unter keinen Umständen riskieren, von Bord geschickt zu werden.
    Ein Zittern ging durch den Rumpf des Schiffes, und Stimmen wurden laut. Einige Seeleute kletterten die Takelage entlang, turnten den Mast empor mit einer Leichtigkeit, die Lizzie schwindlig machte.
    Sie musste ihr Geheimnis bewahren. Wenigstens, bis sie sich auf hoher See befanden. Der Boden unter ihren Füßen vibrierte.
    „Wir legen ab“, erklärte der Chinese.
    Lizzie nickte und fühlte, wie die Anspannung in ihr zunahm. Es dauerte nicht mehr allzu lang und sie würde alles hinter sich lassen, was bis dahin ihr Leben ausgemacht hatte. Chiao-Ho Cais Lippen kräuselten sich ungeduldig.
    „Du willst nicht darüber sprechen? In Ordnung, ich werde dich also wie einen Mann behandeln.“ Er erhob sich. „Komm mit!“
     
    Mr. Chiao-Ho schloss die Tür der Kajüte. Lizzies Herz begann zu hämmern. Mit einem Mal erinnerte sie sich an die Besenkammer, in der sie mit Quigley gefangen gewesen war. Panik pulsierte durch ihre Adern, konzentrierte sich an der Stelle hinter ihren Wangenknochen und vibrierte dort fast schmerzhaft. Sie zwang die Angst nieder und rief sich ins Gedächtnis, dass sie hier mit Chiao-Ho Cai war, einem vornehmen Chinesen, der sie bislang tadellos behandelt hatte. Dass er ihre Verkleidung durchschaut hatte, vergaß sie lieber.
    Er trat an sein Bett, auf dem Kleider bereitlagen. Lizzie schluckte, als Chiao-Ho Cai mit wenigen Griffen seine Robe öffnete. Er ließ das Gewand über die Schultern gleiten und legte es sorgfältig auf sein Bett. Dabei wandte er ihr den Rücken zu.
    Hitze schoss in Lizzies Gesicht, und ihre Haut fühlte sich eng und verbrannt an.
    Muskeln wölbten sich unter der glatten, goldenen Haut. Sein Torso verjüngte sich von breiten Schultern zu einer schmalen Taille. Als er sich zu ihr umdrehte, starrte sie direkt auf einen perfekten runden Nabel. Ihre Kehle verengte sich. Sie schluckte trocken. Chiao-Ho Cais Bauchmuskeln traten wellenförmig hervor. Seine Brustwarzen waren ebenso vollkommen wie der Nabel, kleine Perlen auf einem ebenso dunklen Kreis. Lizzie verspürte den beinahe unwiderstehlichen Drang, darüberzustreicheln.
    Sie sah hoch und bemerkte, dass der Chinese sie anstarrte. Lizzie wich einen Schritt zurück.
    „Noch nie einen nackten Mann gesehen?“ Cais Augen funkelten spöttisch.
    Sie senkte den Kopf.
    „Keinen chinesischen“, entgegnete sie knapp.
    „Dann wollen wir deinen Wissensstand erweitern.“ Er öffnete mit einem Ziehen den Knoten, der seine Hose hielt, und stieg heraus.
    Lizzie hätte nicht gedacht, noch größere Scham verspüren zu können, doch als Mr. Chiao-Ho nun splitterfasernackt im Raum stand, wäre sie am liebsten im Erdboden versunken. Sie hüstelte verlegen und sah diskret zu Seite.
    „Schau ruhig her, ich weiß doch, dass ihr Engländer neugierig seid zu sehen, wie ein Chinese unter der Kleidung aussieht.“
    „Nein“, würgte Lizzie hervor. „Ich bin nicht schaulustig. Bestimmt seid Ihr ein völlig normal gebauter Mann.“
    Chiao-Ho lachte. „Du gefällst mir. Ich freue mich auf die Überfahrt. Sie wird diesmal kurzweiliger werden als die Letzte.“
    Lizzie hielt ihren Blick gesenkt und zählte die Dielen, bis sie Chiao-Hos

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