Die Geisterjaeger
eine Nummer. »Hallo? … Ja, Onkel Titus, ich bin’s …. Ja, ich weiß, Tante Mathilda braucht sich keine Sorgen zu machen. Wir sind noch bei Misses Almond. Sag mal, hast du deinen ferngesteuerten Staubsauger wieder repariert? … Was, das ist jetzt ein Rasenmäher?! … Auch gut. Wir bräuchten ihn dringend. Es ist – äh, ein Gärtner würde ihn gern testen – als Fachmann sozusagen. … Genau, noch heute. Und bring bi tte deine kleine Videokamera mit. Wir wollen die Testergebnisse filmen …. Gut, beeil dich. Aber fahre nicht ganz auf das Grundstück, die alte Dame erschrickt sich so leicht.« Peter sah ihn erstaunt an. »Den hast du aber angelogen.«
»So etwas darf man, wenn man sich in einer Notlage befindet.«
»Na ja, aber was willst du denn mit einem Rasenmäher und der Kamera?«
»Später! Wir haben jetzt keine Zeit. Mister Laslokow, können Sie unbeme rkt ein ige Bettlaken und möglichst viele Besenstiele besorgen?«
»Besenstiele habe ich reichlich und wenn dir weiße Tücher reichen?«
»Genau so etwas brauche ich. Peter und Bob, wir gehen Onkel Titus auf der Straße entgegen. Er müsste gleich da sein.« Die beiden verstanden zwar kein Wort, folgten aber ihrem Freund in Richtung Straße. Die Luft hatte sich am Nachmittag etwas abgekühlt und einige Wolken zogen am Himmel auf. Die drei Freunde gingen nebeneinander die Küsten straße entlang und nun wurden Peter und Bob endlich in Justus’ Plan eingeweiht.
»Also, wir werden die Erbschleicher mit ihren eigenen Wa ff en schlagen. Wenn dieser Higgins die Mieter mit selbst gebasteltem Geisterquatsch verjagt, m achen wi r dasselbe m it seinen Kunden, die das Haus kaufen wollen.«
»Die Maklerin? «, unterbrach ihn Bob.
»Genau.«
»Und die willst du mit Onkel Titus’ Rasenmäher vertreiben?«
»Richtig. Den bauen wir aber vorher ein bisschen um. Ich dachte da an ein blutiges Gespenst, das mit einem Affenzahn durch den Garten donnert.« Peter ballte die Faust. »Die Idee ist genial! Ein Gespenst wie in ›Der Graf ohne Kopf‹. Den Film hab ich mal im Fernsehen gesehen. Danach wollte ich drei Tage nicht mehr allein in meinem Bett schlafen. Die Maklerin wird vor Schreck bis nach Hollywood rennen.« In diesem Moment kam ihnen ein Wagen entgegen. Es war der alte Pick-up von Onkel Titus.
»Hallo, Jungs, was treibt ihr eigentlich für Sachen? Tante Mathilda hat mir kein Wort geglaubt, als ich mit dem Rasenmäher …« Doch Justus unterbrach ihn. »Ich erzähle dir alles später, Onkel Titus. Der Gärtner kann es kaum erwarten, den Rasenmäher auszuprobieren. Er will sogar einen Bericht in einer Fachzeitschrift darüber schreiben.«
»Ja? Ist das wahr?«
»Natürlich. Jetzt schnell runter vom Pick-up mit dem Ding. Hast du auch die Kamera?«
»Klar, ist sogar ein Film drin. Nicht so wie auf dem Geburtstag deiner Tante. Das gab vielleicht einen Ärger damals.« Kaum hatten die drei alles abgeladen, verschwanden sie schon wieder auf dem Grundstück der Villa. Kopfschüttelnd sah ihnen Onkel Titus hinterher. Als sie mit dem Rasenmäher zum Gärtnerhaus
zurückkamen, hatte Mister Laslokow schon alles zusamm en. »So, hier habe ich einige alte Tücher und Besenstiele. Braucht ihr noch mehr?«
»Ja, Draht, mit dem man Blumen zusammenbinden kann.« Peter hatte auch noch einen Wunsch.
»Haben Sie zufällig rote Farbe?«
»Das werde ich sch on auftreiben können. Aber nun erzählt doch endlich, was ihr vorhabt! Und was ist das für eine seltsame Maschine?« Während die drei ??? auf dem Rasenmäher ein Gestell aus Besenstielen befestig ten, erklärte ihm Justus den Pl an. Erst beim zweiten Anlauf versta nd der alte Mann, was sie vorhatten. »Das ist ja unglaublich. Ein ferngesteuerter Rasenmäher! Auf die Erfindung habe ich gewartet. Und ihr meint, die Maklerin lässt sich von einem Gespenst im Garten vertreiben?« Peter warf eins der weißen Tücher über das Gestell. »Hundertprozentig. Wenn wir hiermit fertig sind, läuft jeder davor weg. Ich sage nur: ›Der Graf ohne Kopf‹!«
Rasenmähermonster
Das Gespenst auf dem Rasenmäher nahm immer mehr Gestalt an. Peter verteilte die rote Farbe und Bob montierte unter dem weißen Tuch zwei Taschenlampen. »Sieht schon ganz schön gespenstisch aus«, befand er. »Ich finde, wir sollten dich Otto taufen!« Jetzt hatte auch der Gärtner noch eine Idee. »Wartet, ich bin gleich wieder da!« Eine Minute später kam er mit einer langen Sense zu
Weitere Kostenlose Bücher