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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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Dame nicht. Und hör dir erst einmal an, was geschehen ist.« Auffordernd nickte sie Robert zu.
    Â»Der vorige Musiklehrer mochte mich. Wenn wir allein waren, hat er mit mir geredet. Und ich konnte Klavier spielen, wann immer ich wollte. Vor ein paar Wochen ging er in Rente, und dann kam dieser Winkelmann. Als ich hier gespielt habe, hat er richtig Angst bekommen. Er hat mir sogar den Klavierdeckel auf die Finger fallen lassen!«
    Adrian verdrehte die Augen. »Och, du Armer! Das hat bestimmt ganz doll Aua gemacht.«
    Â»Ja, ich weiß, dass das Geistern nicht wehtut«, rief Robert verärgert.
    Â»So wie eine zugeknallte Tür«, fügte Mara in Adrians Richtung hinzu. Schmollend zog er sich in eine Ecke zurück.
    Â»Heute hat dieser Anfänger versucht, Mozart zu spielen«, fuhr Robert fort und seine Augen blitzten. »Wohlgemerkt: versucht! Der Kerl findet die Töne nicht mal, wenn man sie ihm zeigt! Ich habe die richtigen Tasten berührt, während er spielte. Das hat ihn so geärgert, dass er den Flügel beschimpft hat. Das olle Ding sei angeblich kaputt – oder verflucht. Und er hat gesagt, dass er einen neuen kaufen will. Dieser Flügel ist ein Original Bösendorfer! Und er will ihn zum Sperrmüll geben!« Robert hatte sich in Wut geredet und fuchtelte wild mit den Armen herum, sodass wieder Wind aufkam. »Da habe ich den Klavierdeckel auf seine Hände fallen lassen.«
    Emilia gab einen erschrockenen Laut von sich, doch dann besann sie sich und warf Mara ein entschuldigendes Lächeln zu. »Er hat es bestimmt nicht böse gemeint.«
    Â»Natürlich meine ich es böse, wenn es um diesen Klaviermörder geht!«, widersprach Robert und ließ den Wind zum Sturm werden, sodass die Notenblätter wieder durch die Luft sausten. »Und ich würde es sofort wieder tun.«
    Emilia schwebte seufzend zu Mara herunter. »Genau deshalb hat der Lehrer ihm gedroht. Morgen nach der Schule soll jemand kommen, der Robert beseitigt . Was kann er damit gemeint haben?«
    Der Sturm legte sich, und Robert schaukelte versonnen auf seiner Lampe vor sich hin.
    Mara zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Und was habe ich überhaupt damit zu tun?«
    Das Geistermädchen beugte sich zu Maras Ohr und flüsterte: »Du sollst Robert überreden, mit uns zu kommen. Er kann doch nicht hierbleiben.«
    Â»Aber bei uns auch nicht. Zwei Hausgeister reichen mir völlig«, gab Mara leise zurück. An Tagen wie diesem hätte sie auch gut ganz ohne Geister leben können.
    Â»Gibt’s bei euch denn ein Klavier?«, fragte Robert interessiert. Offenbar hatte er gute Ohren, wenn es um ihn ging.
    Â»Nein.«
    Â»Dann könnt ihr das vergessen.«
    Â»Womit wir uns also einig wären«, sagte Mara und ging auf die Tür zu.
    Emilia überholte sie und schwebte vor ihr hin und her. »Er wird morgen weggeholt«, flüsterte sie voller Angst.
    Mara wich ihrem Blick aus. »Das habe ich verstanden. Aber willst du meine Meinung hören? Robert hat Herrn Winkelmann wahrscheinlich die Hand gebrochen. Das ist kein lustiger Spuk mehr. Dieser Junge ist gefährlich!«
    Emilia zischte, ihr Kleid wurde wieder tiefrot. »Ich bleibe bei ihm.« Mit flatternden Röcken flog sie zurück.
    Â»Deine Entscheidung!«, erwiderte Mara seufzend. Mit einer so entschlossenen Emilia brauchte man gar nicht erst zu diskutieren, so weit kannte Mara ihren Hausgeist.
    Adrian folgte Mara auf den Gang hinaus. »Dieser Klimperkasper ist mir egal, aber du kannst doch Emilia nicht einfach hierlassen. Rede mit ihr und  … «
    Plötzlich erstarrte er und deutete mit dem Kinn hinter Mara. Als sie sich umwandte, entdeckte auch sie die Gestalt, die sich hinter der Tür versteckt hatte. Lucas! Eng an die Garderobe gepresst stand er an der Wand. Ohne Adrians Warnung hätte Mara ihn niemals bemerkt.
    Â»Was willst du hier?«, fragte sie erschrocken.
    Â»Ich habe auf dich gewartet«, antwortete Lucas, anscheinend selbst ein bisschen erschrocken. »Als die Tür plötzlich aufging, wurde ich an die Wand gedrückt.«
    Adrian fixierte den Jungen mit zusammengekniffenen Augen. »Der hat lange Ohren gemacht!«, tuschelte er Mara zu.
    Sie überlegte, was Lucas alles gehört haben könnte. »Hast du mich belauscht?«, fragte sie.
    Lucas zögerte. »Wozu? Du warst doch allein dadrin, oder?«
    Â»Natürlich«,

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