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Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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auf."
    „Das ist gefährlich. Die Polizei ist augenblicklich hinter jedem Fremden her, um die Morde an Myers und Rimey aufzuklären. Willst du in die Ermittlungsmühle geraten und dir nachweisen lassen, einen falschen Namen angenommen zu haben?"
    „Hm, du hast recht, meine Aufgabe dürfte schwieriger sein, als ich ursprünglich dachte."
    „Dann laß die Finger davon!"
    „Das kann ich mir nicht leisten", meinte Spinster schroff. „Irgend etwas muß doch geschehen, nicht wahr? Und wie steht es mit dir?
    Hast du Lust, ein zweites Todesurteil dieses Burschen abzuwarten? Willst du wie eine Maus gegenüber der Schlange bandeln und still sitzen bleiben, bis Bakersfield dich auffrißt?"
    Sutton seufzte. „Manchmal überlege ich, ob es nicht am klügsten wäre, zur Polizei zu gehen."
    „Dann wärest du in Apron Town unten durch. Gesellschaftlich und geschäftlich."
    „Vielleicht sehen wir das alles zu dramatisch. Die Geschichte liegt so viele Jahre zurück. Die Leute werden begreifen, daß es eine Jugendtorheit war.“
    „Die Leute!" höhnte Spinster. „Kennst du die Menschen wirklich so schlecht? Die warten doch nur darauf, dir was am Zeuge zu flicken! Denen würde es eine Menge Spaß machen, deinen Untergang zu beschleunigen. Du bist reich, Bryan. Reichtum erzeugt Neid und Haß. Du solltest das wirklich wissen! Und dann — die Geschichte ist noch nicht verjährt."
    „Ja, ja“, meinte Sutton. „Ich weiß ja, daß es nicht geht. Es war nur so ein Gedanke."
    „Ich übernehme den Fall. Zahlst du mir Hunderttausend?"
    „Ich muß mir das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen."
    „Dazu ist keine Zeit, Bryan. Du mußt dich, sofort entscheiden. Oder willst du Bender opfern?"
    „Duff ist nicht gefährdet; der verschwindet noch heute aus der Stadt."
    „Na, schön, du trägst die Verantwortung!“
    „Verantwortung!" murmelte Sutton bitter. „Was verstehst du denn schon davon?"
     
    *
     
    „Na, Leutnant, Fortschritte gemacht?" fragte der Sheriff, als Derek sein Office verließ.
    „Es geht", erwiderte der Leutnant abwehrend.
    Gemeinsam gingen sie durch den schmalen Korridor auf den Ausgang zu. „Was soll das heißen, sind Sie vorangekommen oder nicht?“
    „Haben Sie erwartet, daß ich Ihnen den Täter in Tagesfrist auf einem silbernen Tablett serviere?" erkundigte sich der Leutnant gereizt.
    „Was ist denn in Sie gefahren?" wunderte sich der Sheriff. „Wenn Sie schon am ersten Tage der Untersuchungen durchdrehen, hat der Mörder guten Grund, sich vergnügt die Hände zu reiben! Dann kriegen wir ihn nie."
    „Durchgedreht sind offensichtlich die anderen", entgegnete Derek. „Ganz Apron Town fällt nichts besseres ein, als meine Assistenten und mich am Telefon zu belästigen! Der Apparat klingelt den ganzen Tag. Das ist doch zum Heulen! Es ist so viel Arbeit zu verrichten, und die Neugier der anderen hält uns davon ab, damit fertigzuwerden."
    „Regen Sie sich nicht auf, die Welle der Neugier wird schnell abflauen. Was haben Sie inzwischen ermittelt?"
    „Nicht viel. Myers wurde durch zwei Pistolenschüsse aus nächster Nähe getötet. Als Waffe kommt vermutlich eine Barry-Smithfield in Frage."

„Was ist denn das für 'n Ding?"
    „Eine Pistole, die kurz vor dem ersten Weltkrieg hergestellt wurde. Davon existieren heute noch eine ganze Menge."
    „Sie haben natürlich nachgeprüft, ob irgendeiner unserer braven Bürger einen Waffenschein besitzt, der auf dieses Fabrikat ausgestellt wurde?"
    „Ja. Ergebnis negativ."
    „Was ist mit Myers Wagen?"
    „Den haben wir inzwischen an Land geholt. Ich bin noch nicht dazu gekommen, ihn mir anzusehen, aber von meinem Assistenten weiß ich, daß sich auf seinem vorderen Sitzpoister tatsächlich, genau wie wir es angenommen haben, Blutspuren befinden. Wir werden natürlich einen Vergleich der Blutgruppen anstellen, aber schon jetzt ist kaum ein Zweifel möglich, daß Myers erschossen wurde, als er am Steuer seines Wagens saß."
    „Das bestätigt unsere Theorie, daß er den Mörder getroffen und mitgenommen hat. Zufall oder Absicht?"
    Cheerwater zuckte die Schulter. Er öffnete die Tür und ließ den Sheriff ins Freie treten. Es dämmerte schon. Von der Wand lösten sich zwei Figuren und kamen rasch näher. „Etwas Neues, Leutnant?" fragten sie.
    Cheerwater winkte ab. Er kannte die beiden; es waren Lokalreporter, „Nein, nichts Neues."
    „Gehen Sie denn schon nach Hause, Leutnant?" wollte einer von ihnen wissen. Es klang vorwurfsvoll.
    „Soll ich im Office

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